Spätestens seit der Belegausgabepflicht in Deutschland ist der digitale Kassenbon in aller Munde. Neben der Reduzierung umweltschädlichen Thermopapiers ergeben sich mit dieser Technologie auch neue Schnittstellen zwischen Kunde:in und Handel. Diese können für eine stärkere Digitalisierung und ein gesteigertes Kund:innen-Erlebnis genutzt werden. Vor diesem Hintergrund betrachtet dieses Whitepaper die Perspektiven der verschiedenen Stakeholder, Architekturen sowie mögliche Mehrwertdienste zur Steigerung des Kund:innen-Erlebnis, aber auch zur Optimierung der Handelsprozesse. Hierbei wird auf Basis aktueller Forschungsliteratur am Beispiel der anybill-Lösung als Referenz der digitale Kassenbon als Enabler einer Ökologie von neuen Services eingeführt und diskutiert. Dabei zeigt das Whitepaper eindeutig, dass der digitale Kassenbon als mehr als eine reine Datenübertragung verstanden werden sollte. Insbesondere da bei einem solch beschränkten Fokus wichtige Chancen zur Kunden:innenbindung nicht genutzt werden. Weiterhin zeigt auch gerade ein Blick auf die Marktentwicklung mit ihren vielen Start-Ups und Lösungen, dass der Bedarf an digitalen Bon-Lösungen hoch ist und die Konkurrenz, insbesondere andere Handelsunternehmen, nicht untätig sind. Nichtsdestotrotz ist von isolierten Eigenentwicklungen abzuraten, da es diesen oft an Kompatibilität mit anderen Apps fehlt und die Kund:innen auf Dauer keine Vielzahl von Apps für die verschiedenen Geschäfte des alltäglichen Lebens akzeptieren werden.