„Bei der sogenannten Inside-Out-Perspektive kann eine langfristige und übergreifende Planung gesteuert und Verantwortung für die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf das Klima übernommen werden. Zudem sollten die Risiken durch klimatische Veränderungen im Blick behalten werden (Outside-in Perspektive)“, erklärt Claudia Horbert, Leiterin des Forschungsbereichs Klima und Energie im EHI.

In der aktuellen EHI-Publikation sind die wichtigen Schritte für Handelsunternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität beschrieben. Dabei werden die unterschiedlichen Maßnahmen in Handlungsfelder strukturiert, tabellarisch aufgelistet, analysiert und konkrete Empfehlungen abgeleitet. Ein Praxisbeispiel zeigt die jeweiligen Maßnahmen in der Umsetzung.

EHI-Initiative Klimaneutralität im Handel

Die 2022 gegründete Initiative hat das Ziel, Transparenz zum CO2-Footprint von Handelsimmobilien zu schaffen und dem Handel eine Roadmap zum klimaneutralen Handelsstandort aufzuzeigen. Hierzu wurde gemeinsam mit den Partnern der Initiative der Online-Selbstcheck Klimaneutralität entwickelt, mit dem sich Handelsunternehmen in die aktuell erreichte Klimaschutzphase einordnen können.

Von Klimabilanzierung zur Klimaneutralität

Basis ist die Klimabilanzierung, bei der die Höhe der verursachten Treibhausgasemissionen ermittelt wird. Die Standortempfehlungen berücksichtigen die Erreichbarkeit der Filiale. Beim Bau oder der Einrichtung zahlen ressourcenschonende, kreislauffähige Materialen nicht nur auf die CO2-Bilanz ein – sie können auch die Aufenthaltsqualität maßgeblich steigern.

Dazu gehört es, alte Materialien durch Refurbishment in das Storedesign zu integrieren. Kreislaufwirtschaft, Cradle-to-Cradle oder Circular Design – Konzepte zum Upcycling von Produkten können auch in das Sortiment einfließen und den Konsum nachhaltiger gestalten. Ein weiterer Hebel zur Energieeinsparung liegt in den technischen Anlagen. Die Eigenenergieversorgung erhöht die Unabhängigkeit des Unternehmens und trägt gleichzeitig zur Senkung der Treibhausgasemissionen bei.

Dabei sind unterschiedliche Kombinationen von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und ggf. Eisspeichern sinnvoll, deren Vor- und Nachteile in der Publikation bewertet werden. Im Weiteren sind Empfehlungen zu Themen wie Digitalisierung, Beleuchtung, Lieferketten, Transport und Mobilität beschrieben. Die Handlungsempfehlungen wurden in Zusammenarbeit mit den Partnern der EHI-Initiative Klimaneutralität im Handel erarbeitet.

Publikation

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Foto: EHI

Handlungsempfehlungen: Klimaneutralität im Handel 2023

Die Publikation ist für Mitglieder kostenfrei zum Download erhältlich.

Kontakt
Maren Franken, Projektleiterin Partnermanagement + Vertrieb +49 221 57993-43 franken@ehi.org