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Foto: Africa Studio/Fotolia

Weckruf für Schlafmünzen

Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank schlummern ca. 7 Milliarden Euro in Münzen in deutschen Haushalten – zum Beispiel in Sparschweinen. Hinzu kommt, dass immer noch umgerechnet über 6,5 Milliarden Euro in DM-Scheinen und DM-Münzen in den Privathaushalten – zum Teil gut versteckt – ein Schläferdasein führen.

33 Prozent der deutschen Bevölkerung horten laut Deutsche Bundesbank regelmäßig Münzen. Im Schnitt kommen 11 Euro pro Woche dazu, sei es in Sparschweine, Einmachgläser oder Flaschen. Doch damit nicht genug. Auch 11 Jahre nach Einführung des Euro sind noch Milliardensummen der alten Währung „im Umlauf“ – wobei dies eine wenig zutreffende Bezeichnung ist, denn von Laufen kann nicht die Rede sein, eher vom Ruhen in oft ausgeklügelten Verstecken. Dies ist insofern interessant, als dass die Deutsche Bundesbank DM-Münzen und DM-Scheine weiterhin zurücknimmt und in Euro wechselt – und das unbefristet. Die Schätzungen des Wertes der noch in deutschen Haushalten ruhenden DM-Beträge liegen zwischen umgerechnet 6,6 und 6,75 Milliarden Euro.

Vorbild Österreich: „Schillingeinsammlung“ im Euro-Bus

Vorbild Österreich: „Schillingeinsammlung“ im Euro-Bus

n-tv berichtet in seiner Online-Ausgabe von schönen, anschaulichen Fällen der Bundesbank. So entdeckte eine Frau nach dem Tode ihrer Mutter einen Vorhang, in den von oben bis unten 1.000-DM-Scheine eingenäht waren. Andere Hinterbliebene stießen nach dem Tode ihrer Großeltern beim Tapezieren auf mehrere Tausend DM hinter der alten Tapete. Wieder andere Hinterbliebene wunderten sich nach dem Tode der Großeltern darüber, dass der Arzneischrank voller Tabletten-Röhrchen war. Als sie zufällig ein Röhrchen öffneten, stellten Sie fest, dass sich in diesem und allen anderen Röhrchen sauber eingerollte DM-Noten befanden. 2.500 DM entdeckte ein Mann, als er seinen Wohnwagen vor dem Verkauf noch einmal endreinigte. Die längst vergessenen Scheine waren für einen Urlaub gedacht, der dann doch nie angetreten wurde. Die Bundesbank vermutet laut n-tv online auch noch größere Mengen DM-Scheine im Ausland. „Die DM wurde vor allem im ehemaligen Jugoslawien und seinen Nachfolgestaaten sowie in anderen Teilen Osteuropas als Zweitwährung und weltweit als Transaktions- und Wertaufbewahrungsmittel genutzt.“

Versunkene Schätze wollen nun die Unternehmen Sincornet und Coinpoint heben, indem sie eine mobile Sammelaktion für angesammelte Euro-Münzen und DM-„Schläfer“ starten, und zwar in Form einer „Roadshow“. Geplant ist, mit einem Bus durch ganz Deutschland zu touren und 50 Haltepunkte anzufahren. Diese Haltestellen sollen im Vorfeld bekannt gemacht und beworben werden, um möglichst viele Privatleute zur Abgabe ihrer „Schätze“ zu bewegen. Ausgestattet ist der Bus mit Zählautomaten zur Prüfung und Annahme von Euro-Münzen sowie DM-Scheinen und DM-Münzen.

Versunkene Schätze

Nach dem Einwurf des Geldes erhält der Abgebende einen Gutschein in Form einer Plastikkarte, im Prinzip wie ein Geschenkgutschein. Den Betrag kann er dann bei dem Projekt angeschlossenen Marken-Partnern im Einzelhandel einlösen – in deren stationären Geschäften oder im Onlineshop. Diese Projekt-Partner aus dem Einzelhandel brauchen sich ihrerseits um die Abrechnung nicht zu kümmern, diese geschieht entweder über ein Werttransportunternehmen, oder der Handelspartner erhält die Wertstellung direkt von Coinpoint.

Möglichst viele Privatleute zur Abgabe ihrer Schätze bewegen.

Marcus Kossmann

Leiter Vertrieb und Marketing Sincornet GmbH

Für den einzahlenden Privatmenschen liegt der Vorteil der Aktion darin, dass er die Geldbestände nicht selbst zählen oder gar rollen muss. Bei der Abgabe entstehen ihm, so Sincornet, keine Gebühren. Auch wird kein Bankkonto vorausgesetzt. Die angeschlossenen Handelsunternehmen können die Umsätze aus den Wertkarten für sich verbuchen. Bei der Wechselaktion ist Minderjährigen die Münzabgabe erlaubt aufgrund des sogenannten Taschengeldparagrafen (§110 BGB), sodass auch diese Käuferschicht eingebunden wird.

Zudem bietet sich die „Roadshow“ ihren Partnern aus dem Handel als PR-Aktion an. Man erhofft sich die Aufmerksamkeit von Presse und TV. Eine vergleichbare Tour führt bereits seit 2002 die Österreichische Nationalbank durch. Jedes Jahr wird die „Schillingeinsammlung“ organisiert. Ein Bus fährt im Sommer 2-3 Monate lang durch ganz Österreich. Es werden rund 35 Haltepunkte angefahren. Seit 2002 wurden so 458 Millionen Schilling eingesammelt und in 34,8 Millionen Euro umgetauscht. Die Tourauswertung 2010 ergab, dass jede der teilnehmenden Personen Schilling im Wert von 106 Euro abgegeben hat. Aufgrund dieser Daten versprechen sich die Unternehmen Sincornet und Coinpoint für Deutschland gute Einlösequoten.

Titelfoto: Africa Studio/Fotolia

Foto: Österreichische Nationalbank

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