Bis dato ist das Kassenband die einzige Automatisierungstechnik, die sich in Filialen befindet. Käufer sind innerhalb des Stores durchschnittlich drei Mal damit befasst, ihre Waren eigenständig bewegen zu müssen (vom Regal in den Einkaufswagen, anschließend auf das Kassenband, erneut in den Einkaufswagen und final in ein Transportmittel). Erste Ziele der R4R-Initiative sind es, die Chancen einer Optimierung des Warenflusses für Händler zu ermitteln und mögliche Anforderungen an Lösungen aus der Fördertechnik zu identifizieren. Eine zentrale Aufgabe besteht darin, den Einsatz von Automatisierungstechnik in Filialen auszuweiten, um die Käufer und das Personal auf der Fläche zu entlasten. „Wir sehen großes Potenzial für den Einzelhandel, die Warenflüsse der Filialen durch Automatisierung effizienter zu machen“, so Martin Regnet, Pressesprecher von Interroll, Anbieter von Lösungen für den Materialfluss und Mitglied der R4R-Initiative.
Doch für welche Warengruppen und Einkaufsformen (Bedarfseinkauf vs. Erlebniseinkauf) eignet sich eine automatisierte Förderung der Waren? Welchen Mehrwert bietet eine derartige Technik dem Supermarkt der Zukunft? Wie kann neue Fördertechnik den stationären Omnichannel-Einkauf unterstützen und welche Lösungskomponenten kommen für die Umsetzung infrage?
Als wesentliche Erleichterung und somit auch erstrebenswerte Optimierung erachten die Händler eine Technik, die es erlaubt, einzelne Artikel von der Palette zu befördern. Denkbar sei eine derartige Vorgehensweise beispielsweise in Filialen mit abgehängten Decken. Ein entsprechendes System sollte in der Lage sein, bestimmte Einzelartikel von einer Filialpalette zu greifen und dem Mitarbeiter zum Beispiel zur Regalbefüllung anzureichen.
Die R4R-Initiative plant, im nächsten Schritt ein Konzept zu entwickeln, das erlaubt, die Warenregale einer Filiale aus den Zwischendecken zu befüllen. Dadurch entfiele das umständliche Manövrieren mehrerer Rollcontainer für das Personal. Folglich könnten sich auch Konsumenten freier auf der Verkaufsfläche bewegen, da sie keine Hindernisse mehr vorfänden.