Arvato baut Logistikzentrum Dorsten weiter aus | stores+shops

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Vom Logistik-Standort Dorsten werden sechs Handelskunden aus der Modebranche beliefert.
Foto: Arvato Supply Chain Solutions

Arvato baut Logistikzentrum Dorsten weiter aus

Um auf das kontinuierlich wachsende Online-Geschäft sowie den saisonalen Anstieg von Bestellungen aus dem Fashionhandel vorbereitet zu sein, erweitert die Bertelsmann-Tochter Arvato Supply Chain Solutions nach Dortmund auch den Standort Dorsten/Marl erneut und setzt dabei auf moderne Lagerautomatisierung.

Nachdem bereits im September 2021 in Dortmund eine neue Halle mit einem robotergestützten Autostore-Lagersystem in Betrieb genommen und das Zentrum um 8.600 qm erweitert wurde, will der Logistikkonzern auch seine Fläche im Industriezentrum Dorsten/Marl nochmals weiter ausbauen und automatisieren.

Bis Mitte des nächsten Jahres soll dort eine neue Lagerhalle mit 10.000 Quadratmetern Grund- und 16.000 Quadratmetern Nutzfläche errichtet werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Der Standort fungiert als logistische Drehscheibe für Firmenkunden aus der Fashion- und Lifestyle-Branche.

„Wir haben uns nicht ausschließlich wegen des anhaltenden E-Commerce-Booms für den frühzeitigen Ausbau unserer Standorte in Dortmund und Dorsten entschieden, sondern wirken damit auch den steigenden Personalkosten entgegen“, erläutert Axel Mayer, President Lifestyle Fashion & Sports bei Arvato Supply Chain Solutions. „Darüber hinaus haben die rasant steigenden Materialkosten, Lieferengpässe und die immer längeren Laufzeiten für technisches Equipment einen entscheidenden Impuls gegeben.“

Individuelles Bausteinprinzip

Seit 2021 ist im Logistikzentrum Dorsten das Verpackungssystem CartonWrap des italienischen Herstellers CMC im Einsatz.

Seit 2021 ist im Logistikzentrum Dorsten das Verpackungssystem CartonWrap des italienischen Herstellers CMC im Einsatz.
Foto: Arvato Supply Chain Solutions

Gleichzeitig ist die Automatisierung von Prozessen durch den verstärkten Einsatz intelligenter Systeme ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierungsstrategie des Unternehmens. Dabei ist Arvato nach eigener Aussage nicht an Hersteller oder ein bestimmtes System gebunden, sondern stellt aus standardisierten Bausteinen Kombinationen geeigneter Komponenten je nach Kundenanforderung zusammen. Die Automatisierung soll in Verbindung mit manuellen Lösungen Flexibilität und individuelle Anpassung gewährleisten.

Shuttlesystem beschleunigt Prozesse

Die Bauarbeiten an der neuen Logistikhalle in Dorsten sollen voraussichtlich im September dieses Jahres abgeschlossen sein. Dann soll dort ein hochdynamisches Shuttlesystem der neuesten 2D-Generation von der österreichischen Lagerlogistik-Technologiefirma Knapp implementiert werden, um die Prozesse am Standort zu beschleunigen und gleichzeitig die Qualität der Abwicklung zu erhöhen.

Das Shuttlesystem verfügt über eine Kapazität von rund 130.000 Behältern, die mit bis zu acht Fächern ausgestattet werden können, und die eine Ein- und Auslagerungsleistung von perspektivisch bis zu 6.800 Behältern pro Stunde ermöglicht. Das Lagervolumen beläuft sich auf 8,5 Millionen Liter, so dass nach Angaben von Arvato beispielsweise rund zwei Mio. Fashion-Artikel dort eingelagert werden können.

In dem System bewegen sich 345 Shuttle sich in 16 Gassen und können über 22 Lifte zwischen 23 Ebenen wechseln. Die neue Anlage soll an das vollautomatische Verpackungssystem angebunden werden, das im vergangenen Jahr in Dorsten zur Verkürzung der Durchlaufzeiten in Betrieb genommen wurde.

Über Nacht nach ganz Europa

Die zentrale Lage des Standorts im nördlichen Ruhgebiet soll eine schnelle Distribution an den Endkunden ermöglichen, denn durch die Nähe zu mehreren Frachtführer-Hubs können späte Abholzeiten zur Auslieferung am Folgetag realisiert werden. Darüber hinaus trägt auch das ausgebaute Linienverkehrs-Netzwerk von Arvato dazu bei, dass die meisten europäischen Länder täglich über Nacht erreicht werden können.

Lokale Paketservices einbinden

Geplant ist die weitere Integration von lokalen B2C-Paketdienstleistern in den Zielländern. So will der Logistiker rund 310 Mio. europäische Online-Käufer durch ihren favorisierten Service erreichen und dadurch die Akzeptanz von Onlineshops und die Wiederbestellrate erhöhen. „Durch den Einsatz innovativer Automatisierungslösungen können wir die Implementierungs-zeiten für Neukunden reduzieren, die Produktivität unserer Standorte weiter steigern und gleichzeitig die Fehlerquote minimieren“, sagt Axel Mayer.

„So sind wir nicht nur besser auf das Mengenwachstum unserer Bestandskunden vorbereitet, sondern haben auch noch Kapazitäten für neue Kunden frei. Dafür planen wir mit bis zu 300 bis 500 weiteren Arbeitskräften, die das 600 Mitarbeiter starke Team am Standort künftig unterstützen.“

Über Arvato Supply Chain Solutions

Arvato Supply Chain Solutions ist international als Dienstleister im Bereich Supply Chain Management und E-Commerce tätig und beschäftigt nach eigenen Angaben rund 17.000 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist Teil von Arvato, einem Unternehmensbereich von Bertelsmann, mit Hauptsitz in Gütersloh und rund 96.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in weltweit ca. 40 Ländern. 

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