Steigende Energiekosten kompensieren | stores+shops

Anzeige
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

Höhe der Energiekosten (Strom, Gas, Heizöl etc.) nach Betriebstypen

Steigende Energiekosten kompensieren

Die EHI-Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2011“ präsentiert erneut eine detaillierte Analyse des Energiemanagements im Einzelhandel. Die Studie, die zum vierten Mal durchgeführt wird, hat zum Ziel, die spezifischen energetischen Fragestellungen des Einzelhandels im Zeitverlauf fortzuschreiben.

Die branchenübergreifende Befragung von Handelsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, deren Antworten der Studie zugrunde liegen, erfolgte im Zeitraum von August bis September 2011, mit einer Beteiligung von 59 Prozent aus dem Nonfood- und 41 Prozent aus dem Food-Handel. Die befragten Unternehmen repräsentieren einen Anteil von rund 37 Prozent des D-A-CH-Einzelhandelsumsatzes i.e.S., darunter die je Branche bzw. Betriebstyp marktführenden Handelsunternehmen.  

77 Prozent der befragten Handelsunternehmen geben an, dass die Energiekosten in ihrem Unternehmen 2011 im Vergleich zu 2010 gestiegen sind. Bei der letztjährigen Befragung gaben dies 63 Prozent an. Dabei haben 70 Prozent der befragen Händler einen Anstieg ihrer Energiekosten von im Schnitt um bis zu 10 Prozent zu verzeichnen, bei 7 Prozent der Händler belief sich der Anstieg sogar auf über 10 Prozent.

Höhe der Energiekosten (Strom, Gas, Heizöl etc.) nach Betriebstypen

Diejenigen Unternehmen, die keine Steigerung ihrer Kosten zu verzeichnen hatten, führen dies in erster Linie auf präventiv getätigte Investitionen zurück, und zwar in ein effizientes Energiemanagement, Wechsel des Energieanbieters, Verbrauchsreduzierung durch Änderung des Nutzerverhaltens sowie niedrige Energiekosten aufgrund eines in der Vergangenheit liegenden Energieeinkaufs zu günstigen Konditionen.  

Wesentlicher Grund für die Steigerung der Energiekosten sind aus Sicht der Mehrheit der Befragten zweifelsohne die Preissteigerungen für Energie. Die weiteren Gründe für diese Entwicklung sind:

  • zusätzliche Verbrauchsträger (bspw. Höherwertigkeit von Verkaufsraumdesign oder Warenpräsentation)
  • längere Öffnungszeiten
  • Expansion und Erweiterung der Verkaufsflächen
  • Erhöhung der EEG-Umlage, die von 2,047 Ct/kWh in 2010 auf 3,530 Ct/kWh in 2011 gestiegen ist. Grund hierfür ist insbesondere der massive Zubau der Solarenergie im vergangenen Jahr
  • Umstieg auf Grünstrom
  • ungünstiger Einkaufszeitpunkt

Auch für die Zukunft ist mit einer Beruhigung des Preisanstiegs der Energiekosten nicht zu rechnen, im Gegenteil: 80,6 Prozent der befragten Händler gaben an, dass sie für den Zeitraum bis 2014 einen Anstieg von im Schnitt 12,7 Prozent erwarten. 16,1 Prozent der Händler sind der Meinung, dass die Energiekosten auf dem Niveau von 2011 bleiben werden, während lediglich 3,3 Prozent mit einer Reduzierung der Kosten bis 2014 rechnen.  

Die jährlichen Energiekosten (Strom, Gas, Heizöl etc.) belaufen sich bei den befragten Nonfood-Händlern gegenwärtig im Schnitt auf 32,10 Euro je Quadratmeter Verkaufsfläche (qm VKF) und auf 55,45 Euro/qm VKF bei den Food-Händlern. Der größte Stromverbraucher im Nonfood-Handel ist die Beleuchtung mit einem Anteil von 57 Prozent, gefolgt von der Klimatisierung mit 23,2 Prozent. Im Food-Handel stellt die Kühlung mit 45,2 Prozent den größten Stromverbraucher dar, gefolgt von Beleuchtung und Klimatisierung mit 25,9 bzw. 10,9 Prozent.

Schwerpunkt Beleuchtung

Nachdem bereits in den letzten Jahren viel in Maßnahmen zur Energieoptimierung investiert wurde, sind aktuell Investitionen auf dem Niveau des Vorjahres oder sogar etwas darunter geplant. Lediglich im Bereich der Beleuchtung ist die Investitionsbereitschaft in diesem Jahr eindeutig gestiegen. Die Investitionsbereitschaft für Beleuchtung ist nach wie vor beträchtlich. 93 Prozent aller befragten Händler wollen hierfür weitere Mittel aufwenden, das sind 15 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.  

Als konkrete Maßnahmen zur Energieoptimierung werden hier noch stärker als im Vorjahr der Einsatz energieeffizienter Leuchtmittel, die Steuerung gemäß tagesaktueller Lichtverhältnisse und die Nutzung von Tageslicht fokussiert. Neue Beleuchtung (Leuchten, Leuchtmittel, Vorschaltgeräte und sonstige Komponenten) sollten sich für rund 73 Prozent der befragten Händler nach 3-4 Jahren amortisiert haben.  

Im Lebensmittelhandel ist die Bereitschaft, in energiesparende Kühlsysteme und Anlagen zu investieren, leicht gesunken, wenn auch mit 70 Prozent der befragten Händler weiterhin sehr viele hier auf Investitionen zur Energieoptimierung setzen (Vorjahr 80 Prozent). Im Mittelpunkt stehen neben neuen Kälteanlagen auch die Kältemittel. Die geforderte Amortisationsdauer bewegt sich auch hier zwischen 3 und 4 Jahren.  

Die Wahl des Kältemittels wird immer wichtiger, weil eine umweltfreundliche Kälteerzeugung in Supermärkten angesichts des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnt. Beinahe alle befragten Händler gaben an, Kälteanlagen mit CO2, insbesondere im Tiefkühlbereich, zu betreiben. Es sind aber auch einige transkritische Anlagen, also die Versorgung der Plus- und Minuskühlung mit dem natürlichen Kältemittel, vorhanden. Diese Anlagen haben im deutschen Lebensmittelhandel allerdings, wegen nicht vorhandener Serienfertigung und somit höherer Investitionen, den Status von Pilotprojekten bislang nicht überwunden.  

Die Möglichkeiten, durch vernünftige Modernisierungsmaßnahmen Betriebskosten zu senken, sind mittlerweile enorm. Ein energetisch optimiertes Gebäude, innovative Versorgungstechnik und der Einsatz regenerativer Energieträger wie Sonne, Holz oder Erdwärme sorgen für eine gute Energie- und Ökobilanz.  

Diese Maßnahmen dürfen allerdings nie nur als Einzelmaßnahmen verstanden werden, sondern sind stets im Gesamtkontext eines ganzheitlichen Energiemanagements zu sehen. Energiemanagement erfordert die systematische Erfassung, Analyse und Bewertung aller relevanten kaufmännischen und technischen Prozesse, um auf dieser Basis spezifische Effizienzmaßnahmen aufsetzen zu können, die dann auf breite Akzeptanz im Unternehmen stoßen und sich im Idealfall wechselseitig bedingen und ergänzen.

Kontakt: rakita@ehi.org

EHI-Studie – Energiemanagement im Einzelhandel

Diese Studie führt die Fragestellung nach den Energiekosten und
-verbräuchen aus den letzten Jahren weiter fort und gibt Einblick in die bereits umgesetzten und geplanten Projekte, die Investitions-
bereitschaft und die Nachhaltigkeitsbemühungen der Händler.

Weitere Informationen: www.ehi.org/gb/verlag/shop-seiten

Format: 21 x 21 cm, Klebebindung, 56 Seiten

ISBN: 978-3-87257-378-0

Preis: 495,00 EUR inkl. MwSt. u. Versand

E-Mail: vertrieb@ehi.org

Fon: +49 221 5 79 93-64

Produkt-News