Viele Retailer sind längst bereit, innovative Lösungen einzusetzen, um neue Kundenbindungskonzepte zu entwickeln. Die bestehende IT-Architektur bremst sie jedoch oft aus oder die Implementierung neuer Services ist deutlich aufwändiger als erwartet. Wachsender Druck aus den Fachbereichen steigert die Motivation, diese Hürden zu überwinden.
So hat Fressnapf eine Cloud- und IoT-Plattform eingeführt, die sich bereits bewährt hat. Darüber hinaus nutzen die Beschäftigten in der Pilotfiliale am Hauptsitz in Krefeld eine mobile App, um das Mindesthaltbarkeitsdatum der Waren zu erfassen und elektronische Preisschilder zu steuern. Die Kombination aus Cloud-Plattform und lokalen IoT-Edge-Devices stellt den kompletten Datenaustausch mit Endgeräten, Sensoren und Apps sicher.
„Der Plattformansatz des ,StoreButlers‘ von Q.Beyond ermöglicht uns, neue Lösungen verschiedener Hersteller zu prüfen und zeitnah in den produktiven Einsatz zu übernehmen“, erklärt Elisabeth Schröder, Head of IT Shop Solutions bei Fressnapf. Anstatt die Waren nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums vernichten zu müssen, senkt der Händler rechtzeitig den Preis und schafft es auf diese Weise nun, die Waren noch zu verkaufen.
Fressnapf reduziert so deutlich seine Abschreibungen auf abgelaufene Waren, senkt Kosten, schont Ressourcen und steigert die Nachhaltigkeit der Warenkreisläufe. Da die ESL in der digitalen Filiale in wenigen Minuten digital aktualisiert werden können, entfällt das zeitraubende Um- und Aussortieren von Waren kurz vor Ablauf der Haltbarkeitsfrist.
Neben übergreifenden Teams aus IT und Vertrieb und agilen Ansätzen gelten eine einheitliche IT-Governance sowie eine skalierbare Enterprise-Architektur als hilfreiche Rahmenparameter für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte im Einzelhandel. Moderne Edge-Computing-Anwendungen erlauben eine einfache Integration in die Backend-Systeme sowie einen automatisierten Rollout und Betrieb. Filialisten bleiben auf lange Sicht flexibel und performant, wenn sie den Workload von eigenen Servern in die Private oder Public Cloud verlagern. State of the Art sind zudem moderne Entwicklungsansätze und Microservice-Architekturen für den Zugriff auf Daten und Prozesse in den Backend-Systemen. Darüber hinaus bieten Pay-as-you-Go-Abrechnungsmodelle Einzelhändlern die Möglichkeit, nur das zu zahlen, was sie tatsächlich nutzen.