Conrads erster Serviceroboter Werner hat einen großen Bruder erhalten: In der Kleistraße verkauft Workerbot Alex direkt neben der großen Videowall gängige Artikel des Elektronik-Anbieters wie Powerbanks, Stromadapter, Batterien oder Einwegkameras. Damit will Conrad seinem Anspruch gerecht werden, den Kunden einen digitalen Einkauf mit Erlebnisfaktor zu ermöglichen.
„Insgesamt können wir derzeit 36 Plätze im Roboter-Kiosk mit verschiedenen Produkten befüllen“, erklärt Filialleiter Jochen Mädler. Steht nun ein Kunde vor dem „Conrad-To-Go-Terminal“, kann er am Touchscreen sein Wunschprodukt auswählen, es in den virtuellen Warenkorb legen und den Zahlvorgang mit Kreditkarte, EC-Karte oder Barzahlung abschließen. Dann kommt Alex zum Einsatz: Mit seinen Greifarmen schnappt der Roboter sich den gekauften Artikel und legt ihn auf dem Ausgabeband ab. Dabei kann Alex auch rund 12 verschiedene Mimiken darstellen – vom Herzblick über ein Zwinkern bis hin zu einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck. Ist er nicht aktiv, kann er sich auch schlafend stellen.
Der humanoide Kollege ersetzt bei Conrad jedoch keine Arbeitsplätze, sondern unterstützt den Verkauf. Ziel ist es, dem Personal die Gelegenheit zu geben, sich auf die Kundenberatung konzentrieren zu können. Pi4 Robotics arbeitet derzeit daran, künftig auch „click and collect“-Einkäufe via Internet zu ermöglichen, bei denen die online bestellte Ware mithilfe des Roboters rund um die Uhr vor Ort am Kiosk abgeholt werden kann.
R4R – Robotics for Retail-Initiative
Mit der Robotics4Retail-Initiative greift das EHI Retail Institute das Thema Automatisierung und Robotics in der Handelslogistik und am POS zu einem Zeitpunkt auf, da immer mehr Händler konkret über die Einführung und deren Iterationsstufen dieser technologischen und prozessualen Innovationen nachdenken.