Bühne frei für Technologie-Innovationen | stores+shops

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Ein Trendthema auf der EuroCIS: autonome und kassenlose Stores
Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann

Bühne frei für Technologie-Innovationen

Die führende Fachmesse für Retail Technology EuroCIS (31.05.-02.06.2022 in Düsseldorf) wird für die IT-Entscheider in Handelsunternehmen eines der Top-Ereignisse des Jahres. Nach einer pandemiebedingten Pause im vergangenen Jahr wird die EuroCIS zu ihrem 25-jährigen Jubiläum hybrid durchgeführt.

Daten & Fakten EuroCIS 2022

  • Termin: 31. Mai bis 02. Juni 2022, täglich 10 Uhr bis 18 Uhr
  • Ort: Messe Düsseldorf, Hallen 9 und 10
  • Aussteller: 335 aus 33 Ländern
  • Fläche: rd. 11.000 qm Netto-Ausstellungsfläche
  • Informationen: www.eurocis.com

Vom 28. bis 30. Oktober 1997 öffneten sich zum ersten Mal die Tore der heutigen EuroCIS. Das Event startete damals unter dem Namen „Technology Forum 1997“ als ein Mix aus Ausstellung und Kongress und widmete sich den im Handel bereits damals dynamisch wachsenden Bereichen Informations-, Kommunikations- und Sicherheitstechnik, denen der dreijährige Rhythmus der EuroShop nicht mehr gerecht wurde.

1.821 Fachbesucher fanden ihren Weg in die Stadthalle und das CongressCenter Süd auf dem Düsseldorfer Messegelände, um die Lösungen von 105 Ausstellern aus 7 Ländern zu sichten – von der Kasse bis zur zentralen Warenwirtschaft sowie von der Artikel- bis zur Gebäudesicherung. Eines der damaligen Hot Topics: die bevorstehende Einführung des Euros.

Von Connected Retail bis Seamless Stores

Seit 2002 bildet die EuroCIS das Technologiesegment der EuroShop und firmiert seitdem auch als eigenständige Fachmesse unter dem Namen EuroCIS. Mit ihrem umfangreichen Rahmenprogramm präsentiert die Technologiemesse inzwischen weit mehr als IT-Lösungen und ist zu einem multisensorischen Event avanciert. Zu den Trend-Themen der EuroCIS zählen 2022 u. a. Connected Retail, Payment, Customer Centricity, Analytics und Seamless Stores.

Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass rein virtuelle Messen nicht erwünscht sind. Physische Begegnungen lassen sich dadurch nicht ersetzen.

Elke Moebius

Direktorin EuroShop und EuroCIS, Messe Düsseldorf

Die Bedeutung der IT in Handelsorganisationen wächst, die Coronapandemie hat der Digitalisierung des Handels einen zusätzlichen Schub verliehen. So sehen laut EHI-Studie „Technologietrends im Handel 2021“ (im folgenden EHI-IT-Studie) 44 Prozent der Retailer in der nahtlosen Verknüpfung der On- und Offline-Kanäle einen der Top-Trends der kommenden Jahre, 2019 waren es erst 30 Prozent.

Click & Collect, Click & Reserve oder auch die Verknüpfung der digitalen und physischen Loyalty-Programme: Connected Retail- bzw. Omnichannel-Projekte stehen für viele Handelsunternehmen hoch oben auf der Agenda, vor allem im Fashion- Handel, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Das Ziel ist dabei, den Einkauf der Kund:innen ganzheitlich zu betrachten. Mehr als 60 Aussteller werden sich diesem sogenannten Hot Topic auf der EuroCIS widmen.

Payment

Für einen 360-Grad-Blick auf die Customer Journey bedarf es kanalübergreifender Zahlungsprozesse. Viele Unternehmen planen laut EHI-IT-Studie, ihrer Kundschaft in Zukunft stationär ebenfalls jene Bezahlverfahren anzubieten, die vor allem online genutzt werden. Hinzu kommt das veränderte Bezahlverhalten der Konsument: innen am POS, das kontaktlosen Zahlverfahren einen Push gegeben hat.

Gefördert wird dies einerseits durch Apple Pay und Co. und andererseits durch die coronabedingt gesteigerten Hygieneanforderungen der Kundschaft. Aktuelle Zahlen der soeben neu erschienenen EHI-Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2022“ bestätigen dies. Demnach werden kontaktlose und verstärkt auch mobile Zahlverfahren mit dem Smartphone – z. B. per App via Scan & Go – zum Standard, während Bar-Transaktionen weiter rückläufig sind.

Nicht nur die Verbraucher:innen setzen ihre Smartphones zur Zahlung ein, auch Mitarbeitende können den Bezahlprozess per Handy oder auch per Tablet vornehmen. Die steigende Verbreitung mobiler Kassenlösungen führt dazu, dass sich der Payment- Touchpoint immer mehr vom konventionellen Kassenumfeld löst.

Stages, Start-up-Hub, Preisverleihungen

 

In den Fachforen„Retail Technology Stage“ und „Connected Retail Stage“ (beide Halle 10, täglich ab 10.40 Uhr), präsentieren die Aussteller und ihre Handelspartner Entwicklungen, Trends und Best-Practice-Beispiele.

Im Fokus der Technology Stage stehen die Themen Mobile Solutions, Self-Checkout und -Scanning, Big Data und Analytics, RFID, Payment und Sicherheitstechnik.

Auf der Connected Retail Stage dreht sich alles um Mobile Commerce, Contextual Commerce, den Kundenzugang und Omnichannel-Services sowie das Full-Service-Set.

Das Start-up-Hub (Halle 10) fungiert als Future Lab und bietet 15 Newcomern, die IT-Systeme und Lösungen für den Handel entwickeln, eine Bühne.

Im Rahmen der EuroCIS werden GS1 Germany und EHI Stiftung zum 15. Mal innovative Start-ups und herausragende wissenschaftliche Pionierarbeiten mit hoher Relevanz für Handel und Konsumgüterindustrie mit dem Wissenschaftspreis auszeichnen.

Die ursprünglich darüber hinaus geplanten Preisverleihungen der „reta awards“, die Handelsunternehmen und deren „Top Supplier“ für ihre innovativen Technologielösungen würdigen, sowie die „EuroShop RetailDesign Awards“, mit denen die Messe Düsseldorf und das EHI die weltweit überzeugendsten Store-Konzepte prämieren, entfallen aufgrund der aktuellen politischen Geschehnisse.

Weitere Informationen zu den Gewinnern der reta awards unter stores-shops.de/technology und der Euroshop RetailDesign Awards unter stores-shops.de/design.

Mobile Devices und Customer Centricity

Das Smartphone wird für Retailer zudem immer bedeutender, wenn es um die Bereitstellung personalisierter und individualisierter digitaler Kundenservices geht, darunter digitale Services wie ein Beratungsassistent, personalisierte Coupons, eine Kundenkarte oder Angebote, die dem Profil des Konsumenten entsprechen. Sie alle dienen der Kundenbindung. Customer Centricity rückt dabei in den Fokus. Wichtig ist Handelsunternehmen, dass die digitalen Services aus Kundensicht entwickelt werden.

Wir freuen uns, auf der EuroCIS dem Trendbegriff „phygital“ Leben einzuhauchen: Klassische Digital Retail Applikationen verschmelzen mit intelligenten Möbeln am PoS.

Bernd Albl

Managing Director, Umdasch Digital Retail

Analytics, KI und Machine Learning

Die Mehrheit der Retailer setzt Smartphones und Tablets inzwischen auch zur Unterstützung und Vernetzung ihrer Mitarbeitenden ein, so ein Ergebnis der EHI-IT-Studie. So können beispielsweise Bestandsabfragen durchgeführt, Nachbestellungen getätigt oder Click & Collect-Services wie Instore Pick-up & Return mobil abgewickelt werden. Darüber hinaus erlauben Ausstattungen wie ein mobiles Betriebssystem, eine Kamera und Datenverbindung weitere Einsatzmöglichkeiten, z. B. zur Kommunikation und Organisation der Mitarbeitenden untereinander oder zur Personaleinsatzplanung.

Mithilfe mobiler Apps lassen sich zudem digitale Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning, Sprachsteuerung oder Augmented Reality einbinden, um Prozesse effizienter zu gestalten. KI und Machine Learning werden Händler:innen technologisch in Zukunft vor Herausforderungen stellen, sind jedoch DIE Hot Topics der EuroCIS. „KI-basierte Anwendungen werden sich weiter durchsetzen“, sagt Ulrich Spaan, Mitglied der Geschäftsführung des EHI.

63 Prozent der Teilnehmenden der EHI-IT-Studie bezeichnen KI als den wichtigsten Zukunftstrend für ihre Branche. Den Ergebnissen der Studie nach ist KI bereits bei 54 Prozent in Gebrauch, weitere 25 Prozent planen KI künftig einzusetzen. Zu den Haupteinsatzgebieten im Bereich Analytics zählen das Forecasting & Replenishment. Im Dialog mit den Kund:innen findet sich KI in Chatbots wieder.

Machine Learning wird in puncto Datenanalyse bereits zum Sortimentsmanagement, für Verkaufsprognosen und zur Preisgestaltung eingesetzt. An Relevanz gewinnen für Handelsunternehmen künftig KI-Anwendungen, die Technologien wie Bilderkennung und Sensorik integrieren.

25 Jahre EuroCIS – Meilensteine:
Vom technischen zum multisensorischen Event

  • 1997 Premiere als „Technology Forum 1997“ – Geburtsstunde der heutigen EuroCIS
  • 2000 Umbenennung in „Retail Technology“ Verdopplung der Fläche und Ausstelleranzahl
  • 2002 Umfirmierung in EuroCIS
  • 2015 Flächenerweiterung: EuroCIS erstmals in 2 Messehallen
  • 2022 EuroCIS feiert 25-jähriges Jubiläum

Elektronische Preisauszeichnung

Auch das im E-Commerce längst etablierte Dynamic Pricing wird im Rahmen der Verbreitung digitaler Preisauszeichnung immer wichtiger. „In 5 bis 8 Jahren wird es keine Filiale der weltweiten Top-50-Händler mehr ohne digitale Preisschilder geben“, ist sich Michael Unmüßig, Group CMO des Electronic-Shelf-Label-(ESL)-Anbieters SES-Imagotag, sicher. Mithilfe der digitalen Displays kann in Filialen etwa auf Preisänderungen der Wettbewerber reagiert werden, und Personaleinsätze lassen sich rationalisieren.

„Dank neuer Features und Aufgaben, die ESL übernehmen, kann der Return on Investment deutlich schneller erreicht werden“, so eine Aussage des ESL-Herstellers Pricer. Aldi Nord und Süd, Lidl und Kaufland sowie dm-Drogeriemarkt setzen bereits ESL ein. Fakt ist: ESL sind einer der Bestandteile einer digitalisierten Filiale und vor allem im Food-Sektor geläufig: 79 Prozent der Lebensmittelhändler nutzen ESL nach Angaben der EHI-IT-Studie.

54 Prozent der Firmen wollen den Einsatz in Zukunft ausweiten. Verbreitet sind bisher vor allem batteriebetriebene ESL. Auf der EuroCIS werden auch Lösungen gezeigt, die ohne Batterie auskommen. So lanciert z. B. Instore Solutions eine neue ESL-Generation, die über Photovoltaik-Module „Energy Harvesting“ betreibt, also kleine Mengen elektrischer Energie aus natürlichen Quellen gewinnt.

Wir werden endlich wieder live mit den IT-Experten des Handels über spannende neue Lösungen in den Bereichen Cloud, Go-Style-Shopping, KI und Hyper-Personalization sprechen können.

Dr. René Schiller

Director of Communications & Investor Relations, GK Software

Self-Checkout, Self-Scanning und Seamless Stores

Auch wenn die Bedeutung mobiler Kassenlösungen steigt, so wird die klassische Terminal-Infrastruktur weiterbestehen, sagen 68 Prozent der vom EHI-befragten Händler. Gerade im LEH sind darüber hinaus Self-Checkout-Terminals und Self-Scanning weiter auf dem Vormarsch, spätestens seit Beginn der Covid-19-Pandemie. Der Einsatz von SB-Kassen und Self-Scanning-Systemen (zur Einführung und Optimierung) wird von den Teilnehmenden der neuesten EHI-Studie „POS-Systeme“ als wichtigstes Handlungsfeld am POS gesehen.

Insbesondere das Self-Scanning mit dem Kunden-Smartphone wollen künftig 59 Prozent der Handelsunternehmen in ihren Filialen anbieten. Damit steht das Thema hoch oben auf der Agenda der IT-Investitionsentscheider:innen. Jüngst experimentieren viele Retailer – vorwiegend aus dem Food-Sektor – zudem mit kassenlosen Stores.

Sprachen aus Handelssicht bis 2020 noch zu hohe Kosten, fehlendes technologisches Knowhow und mangelndes Vertrauen der Verbraucher:innen gegen die Realisierung autonomer Stores, schießen derartige Hightech-Konzepte in der DACH-Region seit Ausbruch der Coronapandemie wie Pilze aus dem Boden. Nach Angaben der EHIIT-Studie sind sogenannte Seamless Stores für 29 Prozent der LEH-Entscheider:innen einer der Top-Trends der Zukunft.

Warenwirtschaft und Sicherheit

Neben den Trendthemen zeigt die EuroCIS auch Neuerungen im Bereich der Warenwirtschafts- und Sicherheitssysteme. Die elektronische Artikelsicherung ist in nahezu allen Einzelhandelsbranchen ein unerlässlicher Bestandteil der Sicherheitskonzepte, Tendenz weiter steigend.

Die Warensicherungstechnologien haben sich seit Jahren bewährt, Innovationen finden sich im Detail, z. B. im Bereich des Antennendesigns, der Auswertungsmöglichkeiten, beim Etikettenhandling oder der Safer-Entwicklung für bestimmte Produktgruppen. Hinzu kommt die Vernetzung mit anderen Systemen wie z.B. ereignisgesteuerte Kameraaufzeichnungen im Alarmfall.

Die EuroCIS findet in diesem Jahr wieder in Präsenz statt, wird aber digital erweitert. „Die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass rein virtuelle Messen nicht erwünscht sind. Physische Begegnungen lassen sich dadurch nicht ersetzen“, kommentiert Elke Moebius, Direktorin der EuroShop und EuroCIS, die Entwicklung und ergänzt: „In diesem Jahr erwarten die Fachbesucher 335 Aussteller aus 33 Ländern. Damit sind wir sehr zufrieden.“

Dr. René Schiller von EuroCIS-Aussteller GK Software sagt: „Wir freuen uns sehr darauf, endlich wieder zum wichtigsten europäischen Retail-Event nach Düsseldorf fahren zu können und mit den IT-Experten des Handels über spannende neue Lösungen in den Bereichen Cloud, Go-Style-Shopping, KI und Hyper-Personalization sprechen zu können.“

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