1. Vernetzung in hybriden Umgebungen
Nachdem sich schon in den vergangenen Jahren zunehmend die gemeinsame Nutzung von Cloud-, On-Premise-Server- und Edge-Technologien durchgesetzt hat, wurde zuletzt immer deutlicher, dass die Frage der Netzwerkarchitektur für jeden Anwender individuell ist. Sowohl interne Ressourcen und Richtlinien als auch externe Faktoren wie lokale und internationale Vorschriften müssen im Setup eines Video-Netzwerks berücksichtigt werden. Da „vernetzte“ Lösungen inzwischen zum Standard geworden sind, lautet die Prognose, dass auch die meisten Videosicherheitslösungen letztendlich hybride Lösungen sein werden.
2. Cybersicherheit im Zero-Trust-Netzwerk
Statt Perimetersicherheit durch Firewall & Co. gelten Zero-Trust-Netzwerke als neuer Standardsicherheitsansatz für Unternehmen. Durch flexible Arbeitsmodelle wie Home- oder Mobile-Office sind mehr Laptops und Smartphones über das öffentliche Internet verbunden als je zuvor. In einem Zero-Trust-Modell können die Sicherheitsprofile aller Geräte, die eine Verbindung zum Netzwerk herstellen wollen, individuell geprüft und bewertet werden. Der Zugang zu den Anwendungen ist auf das Notwendige beschränkt. Das hat auch Auswirkungen auf die Videosicherheit: Signierte Firmware, Software-Updates, sicheres Booten, verschlüsselte Daten und sichere digitale Identitäten werden zu elementaren Faktoren.
3. Videomaterial authentifizieren
Die Echtheit von Videomaterial wird aufgrund von immer raffinierteren Manipulationen und Deep-Fake-Fälschungen zunehmend infrage gestellt. Ein Videostream benötigt daher zum Aufnahmezeitpunkt eine digitale Signatur. Nur so kann der Nachweis erbracht werden, dass das Video von einer bestimmten Kamera aufgenommen und seitdem nicht verändert wurde. Denkbar wäre es, eine Standardisierungsvorgabe zur Authentifizierung von Videomaterial anzustreben.
4. Ethisch korrekter Einsatz von KI
Die Verwendung von KI- und Deep-Learning-basierten Diensten ist längst Teil unseres Alltags. Die Integration von KI in die grundlegendsten Ebenen der Technologie, das sogenannte System-on-Chip (SoC), soll auch die Videosicherheitsleistung verbessern – von der Kamerakonfiguration über die Bildqualität bis hin zur Analyse. Durch die vielen Möglichkeiten, die dieser Einsatz bietet, kann es in Zukunft immer wichtiger werden, dass die ethisch korrekte Anwendung von Künstlicher Intelligenz durch Gesetzgebungen auf regionaler und internationaler Ebene sichergestellt wird.
5. Unabhängigkeit von Lieferketten
Die weltweite Verknappung von Halbleitern durch die Coronapandemie stellt viele Sektoren, von der Consumer-Technologie bis zur Automobilherstellung, weiterhin vor eine große Herausforderung. Viele Unternehmen haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, ihre eigenen Halbleiter bzw. System-on-Chips (SoC) zu entwickeln.
6. Vorteile von 5G
Großes Potenzial für Videosicherheitslösungen an Kundenstandorten wird in privaten 5G-Netzwerken gesehen. Der neue Mobilfunkstandard kann es Unternehmen ermöglichen, IoT-Geräte in größerem Umfang zu vernetzen und die Entscheidungsfindung durch Datenaggregation und -analyse in Echtzeit zu verbessern. Auch für die Cybersicherheit könnte 5G große Vorteile bieten, vor allem in Hinblick auf die Sicherheit der einzelnen Komponenten in einem Netzwerk. Besonders Unternehmensnetze könnten vom 5G-Standard profitieren, da er neue Szenarien wie z. B. mobile Anwendungen und großflächige Installationen erlaubt.
Über Axis Communications
Axis bietet Produkte und Dienstleistungen für die Videosicherheit und -analyse und Zutrittskontrolle sowie Intercoms und Audiosysteme an. Das 1984 gegründete schwedische Unternehmen beschäftigt mehr als 3.800 Mitarbeiter in über 50 Ländern.
Videoüberwachung: Intelligente Sensoren
Zutrittskontrolle, Audiolösungen und Personenzählung – die Möglichkeiten smarter Überwachungskameras gehen weit über klassische Sicherheitsfunktionen hinaus, wie aktuelle Lösungen im Einzelhandel zeigen. Aus Handels-Sicht erfreulich: Mitunter sind nicht einmal umfassende Investitionen erforderlich.
Cyber-Sicherheit: Schwachstelle Mensch
Verglichen mit dem physischen Warendiebstahl sind Datenklau und Cyber-Angriffe aufs IT-Netzwerk für Handelshäuser heute die weitaus größere Gefahr – nicht zuletzt aufgrund der Dimension möglicher Folgen. Nicht wenige Einzelhändler sind jedoch von konsistenten, ganzheitlichen IT-Security-Konzepten meilenweit entfernt.