Handelsunternehmen verwalten ihre Läden häufig über eine zentrale IT. Home-Office, Edge-Computing und Cyberangriffe schnell zur Belastungsprobe für die Infrastruktur. Ein Ausfall kann unangenehme Folgen haben, weil dadurch nicht nur das Vertrauen der Kundschaft in die Marke leidet, sondern auch Umsatzeinbußen drohen. Um diese Probleme zu vermeiden, können Einzelhändler Maßnahmen ergreifen, um die Anpassungsfähigkeit ihrer Netzwerke in herausfordernden Situationen zu gewährleisten und ihre kritischen Infrastrukturen zu schützen.
Smart-Out-of-Band nutzen
Als zentraler Baustein für hohe Resilienz gilt ein Out-of-Band-Netzwerk, d. h. ein Konzept zur Fernwartung von Netzwerkgeräten und IT-Systemen, wie Technologieunternehmen wie Opengear sie bereitstellen. Hierbei haben die Administratoren nicht nur per dezentral Zugriff über einen Konsolenserver auf die Endgeräte in einem Ladengeschäft, sondern auch über ein mögliches alternatives Netz außerhalb dieses Kommunikationskanals. So kann Infrastruktur vor Ort und deren Netzwerkanbindung administriert werden, ohne physischen Zugriff auf die Geräte zu benötigen.
Smart Out-of-Band automatisiert die Fehleranalyse bis zu einem gewissen Grad: Sollte das primäre OOB-Netzwerk ausfallen, informiert intelligente Hardware die Administratoren über den Ausfall und die möglichen Gründe via Mail, SMS oder andere Kommunikationstools vollautomatisch. Das kann für eine schnellere Behebung des Ausfalls sorgen.
Verbunden bleiben im Notfall
Die Option „Failover to Cellular“ ist eng mit Smart-OOB-Lösungen verknüpft. Fällt das herkömmliche Netzwerk aus, schalten die Konsolenserver vor Ort auf 4G oder LTE um und ermöglichen Administratoren so den Zugriff auf die lokale IT-Infrastruktur. Dieser „Notfallschirm“ kann für zusätzliche Sicherheit sorgen und dazu beitragen, dass die Kunden im Ladengeschäft möglichst kurze Wartezeiten haben, bis sie ihren Einkauf regulär fortsetzen können.
Administratoren können die dezentralen Verwaltungsmöglichkeiten durch Smart-Out-of-Band-Lösungen auch für die Absicherung der IT nutzen. Ohne vor Ort anwesend sein zu müssen und ohne das Produktionsnetzwerk zu belasten, können sie auf diese Weise zum Beispiel Firewalls administrieren.
Sicher provisionieren
Die Anbindung eines neuen Standorts an die Unternehmens-IT kann herausfordernd sein. Einzelhändler, die auf Smart OOB setzen, können ihren Konsolenserver vorkonfigurieren und dann an den Standort schicken, wo ihn Mitarbeiter vor Ort nur noch anschließen müssen. Sobald er verkabelt und eingeschaltet ist, verbindet sich das Gerät automatisch und die IT kann die Einrichtung abschließen.