Der Erfolg an der Ladentheke ist heute – ohne dass der Kunde etwas davon merkt – genauso abhängig von einer flüssig funktionierenden IT wie der Online-Einkauf. Denn diese steuert die Prozessschritte der Supply Chain von der Inventarisierung über den Versand und die Rechnungstellung bis hin zur Absatzprognose. Die Vorteile dieser lückenlos automatisierten Prozesskette: Die Verfügbarkeit der Produkte im Laden wird verbessert, Einzelhändler können schneller auf Marktanforderungen reagieren und den gesamten Betrieb profitabler gestalten. Unternehmen investieren in ihr SCM. Gartner hat in einer aktuellen Studie von 2012 herausgefunden, dass dabei Upgrades für die Echtzeit-Anzeige von Lagerbeständen und das verteilte Bestell-Management höchste Priorität haben.
Damit das Geschäft effizient läuft, sollten Faktoren wie rechtzeitige Lieferung, Produktverfügbarkeit und optimale Nutzung der Verkaufsfläche gut ausbalanciert sein. Profitabel wirtschaften die Unternehmen, die Lagerbestand, Verbindlichkeiten und Verkaufserlöse stets überblicken. Wer Bestellungen effizient abwickeln und die Verfügbarkeit der Produkte im Ladenregal sicherstellen möchte, sollte überdies seine akkuraten Planzahlen, Lagerbestände und die Kosten für SCM-Systeme untereinander abgleichen. Ausfälle von wichtigen Backend-Anwendungen können für die Lieferkette gravierende Folgen haben: Verkaufsprognosen weichen von den Lieferantenbestellungen ab, es sind nicht genügend Produkte verfügbar, um die Verkaufsfläche zu bestücken, oder der Lagerbestand ist nicht bedarfsoptimiert. Das kann Preisreduzierungen oder Fehlmengen nach sich ziehen.
Supply Chain aus Kundensicht
In der Studie „Supply Chain Resilience“, durchgeführt von der Zürich Financial Services Group und The Business Continuity Institute, werden IT- oder Telekommunikations-Ausfälle als zweithäufigste Ursache für Störungen in einem Unternehmen genannt. Die Hälfte der befragten Unternehmen beklagten einen Produktivitätsverlust, 38 Prozent höhere Arbeitskosten, ein Drittel verzeichnete Umsatzeinbußen. Bei 17 Prozent der Einzelhändler beliefen sich die Kosten eines einzigen systemrelevanten Ausfalls der Lieferkette auf eine Million US-Dollar oder mehr. Heute werden Anwendungen über eine Kombination von Hardware, Software und Services, auch Applikations-Lieferkette genannt, bereitgestellt. Durch mehrschichtige virtualisierte Architekturen und andere neue Technologien im Rechenzentrum wird es für die IT immer schwieriger, Verfügbarkeit und optimale Performance der Supply Chain sicherzustellen.
Die Suche nach Problemursachen gleicht jener nach der Stecknadel im Heuhaufen. Unangenehmerweise werden die meisten Performance-Probleme immer noch von Endanwendern entdeckt, weil sie von der Unternehmens-IT gar nicht so schnell eingegrenzt werden können, wie sie entstehen. Die Experten sind ständig bemüht, Schäden so gering wie möglich zu halten. Eine Umfrage unter Großunternehmen in den USA und Europa im Auftrag von Compuware zeigte: 30 Prozent der Befragten gaben zu, dass sie nicht einmal wüssten, welche Anwendungen Ausfall-Schwierigkeiten machten. Erfolgreiche Einzelhändler entwerfen ihre Supply-Chain-Prozesse aus Kundensicht. Auch die IT kann die Applikations-Leistung kundenorientiert verwalten, indem sie die Sichtweise und Erlebniswelt der Anwender über die Technologie stellt.
In erster Linie muss sie einen umfassenden Überblick über alle Anwendungen schaffen, damit etwaige Probleme schnell lokalisiert und behoben werden können. Dazu sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Überwachung aller Anwendungen und Infrastrukturebenen für die Fehlersuche
- fundierte Analysen der Problemzonen
- Verständnis der Relevanz und Konsequenzen von Ausfällen für das Geschäft
- fundierte Entscheidungen über geeigneten Maßnahmen, z.B. Problembenachrichtigung und -priorisierung
Erfolgreiche Einzelhändler entwerfen ihre Supply-Chain-Prozesse aus Kundensicht.
Heiko SpechtDie Prozesse entlang der Lieferkette müssen heute reibungslos ablaufen. Um dies sicherzustellen, reicht es nicht, alle Infrastruktur-Komponenten nach dem traditionellen Ansatz zu überwachen. Der Handel muss die Leistung seiner Anwendungen messen und sie aus der Käuferperspektive beurteilen lernen. Nur so lassen sich unterbrechungsfreie Workflows realisieren und zu profitablen Lieferketten ausbauen. Deshalb sollte ein robustes Application Transaction Performance Monitoring (APM) für alle Applikationen und Anwender laufen. Damit stellt die Geschäftsleitung gemeinsam mit der IT sicher, dass sämtliche produktiven Anwendungen von allen Benutzern, Browsern, auf allen Endgeräten, in allen Regionen, Netzwerken und Infrastrukturen funktionieren. Zusätzlich können die Experten die Services in Echtzeit aus Kundensicht überwachen und Probleme erkennen und schneller beheben, bevor sie sich negativ auswirken. Weiter lassen sich mit APM-Lösungen die Qualität der angebotenen Dienstleistungen messen sowie komplexe Diagnosen von Netzwerken und mehrschichtigen Rechenzentren durchführen. Die Benchmark-Messung läuft jeweils einen Monat. Gemessen werden in regelmäßigen Abständen und von mehreren Standorten aus die Antwortzeit, die Verfügbarkeit und die Konsistenz einer Website im Verlauf eines Geschäftstages.
- Antwortzeit – Misst die benötigte Gesamtzeit des Downloads einer Website Schritten bestehenden Transaktionsprozesses.
- Verfügbarkeit – Misst die Prozentzahl erfolgreich abgeschlossener Tests von einer bestimmten Gesamtzahl an Testversuchen in diesem Zeitraum. Die Verfügbarkeitsrate hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa ob der Testagent auf die Website zugreifen, eine Transaktion ohne Fehler durchführen oder jeden Schritt einer Transaktion innerhalb einer angemessenen Zeitspanne von 60 Sekunden herunterladen kann.
- Konsistenz – Misst die Standardabweichung der Antwortzeiten erfolgreicher Tests. Ziel ist hier eine möglichst niedrige Zahl (in Sekunden), die zeigt, wie konsistent die Antwortzeit bei jedem Besuch einer Website durch einen Anwender ist. Stark schwankende Antwortzeiten deuten auf eine inkonsistente Performance hin.
Weitere Informationen: www.compuware.com
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