Bezahlformulare im Online-Handel sollten nutzerfreundlich und effizient gestaltet werden, damit die Kund:innen ihren Einkauf erfolgreich abschließen. Wichtig ist dabei:
Fehlermeldungen richtig einzusetzen: Fehlermeldungen, die am Ende des Bezahlformulars aufpoppen und den weiteren Fortgang behindern, sind ein Hindernis für Kund:innen. Noch störender ist es, wenn sie das Feld, in dem ein Fehler passiert ist, selbst heraussuchen müssen. Da hier die Gefahr besteht, dass der Kaufprozess abgebrochen wird, sollten Kund:innen möglichst unmittelbar und gut sichtbar auf Fehler aufmerksam gemacht werden. So können Fehler bei den Zahlungsdetails direkt in Echtzeit hervorgehoben werden. Alternativ hilft es Kund:innen, wenn sie im Formular direkt auf das fehlerhaft ausgefüllte Feld im Formular zurückgeführt werden und dieses farblich akzentuiert wird.
Zahlenformatierungen zu optimieren: Haben es Konsument:innen eilig oder eine Sehschwäche, schleichen sich schnell Tippfehler in die langen Zahlenreihen von Kartennummern oder IBAN-Angaben. Hier hilft es, die Eingabefelder eindeutiger zu gliedern. So können Leerzeichen in die Kartennummern eingefügt werden, um sie in Blöcke von vier bis sechs Zeichen zu unterteilen und die Eingabe für Käufer zu erleichtern.
Automatischen Adressübertrag einzuführen: Die Geduld vieler Kund:innen ist gerade online sehr gering. Zu einer schnellen und einfachen Gestaltung des Bezahlprozesses trägt auch bei, wenn Nutzer lediglich einmal aufgefordert werden, ihre Daten einzugeben , beispielsweise bei der Angabe der Rechnungs- und Versandadresse. Sinnvoll ist, die Rechnungsadresse automatisch als Versandadresse zu übernehmen – mit der Option, eine alternative Versandadresse einzugeben, falls die/der Kund:in das Paket beispielsweise lieber an einer Packstation entgegennehmen will.
„Autovervollständigung“ für Adressdaten zu nutzen: Auch der Einsatz von nativem Autofill – die Nutzung der im Browser gespeicherten Daten – beschleunigt die Erfassung der Adressdaten, ebenso wie eine automatische Vervollständigung der Adressdaten direkt während der Eingabe.
Das Speichern von Zahlungsdaten zu ermöglichen: Um auch weitere Einkäufe der Kund:innen unkompliziert zu gestalten, ist es sinnvoll, ihnen zu ermöglichen, ihre Zahlungsdaten zur künftigen Verwendung zu speichern. So kann die Kundschaft den Bezahlvorgang in Zukunft zügiger abschließen.
Der Autor Marcos Raiser do Ó ist Head of DACH and CEE bei Stripe, die einen Report zu den gängigsten Fehlern im Bezahlvorgang in Deutschland erstellt haben.