Payment-Dienstleister – Kontaktlos durch die Krise | stores+shops

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Während der Corona-Pandemie haben deutsche Zahlungsdienstleister verschiedene Initiativen ins Leben gerufen.
Foto: rcfotostock/stock.adobe.com

Payment-Dienstleister – Kontaktlos durch die Krise

Während der Corona-Pandemie und den damit zusammenhängenden Schutzmaßnahmen rücken für Kunden und Shopbetreiber kontaktlose und bargeldlose Bezahlmöglichkeiten verstärkt in den Vordergrund. Deutsche Zahlungsdienstleister haben Initiativen ins Leben gerufen, um den Handel dabei zu unterstützen, Online und Stationär passende Zahlungsmethoden anzubieten.

Per Karte, mobil oder kontaktlos: Das Zahlungsverhalten der Verbraucher hat sich in der Corona-Krise verändert. Seit Beginn der Pandemie präferieren 18 Prozent der Verbraucher die Barzahlung, vor der Krise waren es noch 38 Prozent, so das Ergebnis einer Befragung des Marktforschungsinstituts POS Pulse und des EHI. 42 Prozent der Befragten bevorzugen dabei die klassische Kartenzahlung, weitere 31 Prozent nutzen das kontaktlose Bezahlen und rund 8 Prozent die mobilen Zahlungsvarianten. Die Studie „Finanzdienstleistungen 2030: Eine neue Ära für Finanzdienstleister” des Leipziger Zukunftsforschungsinstituts 2BAhead geht sogar davon aus, dass auch kassenlose Stores in Zukunft eine größere Rolle spielen und die aktuelle Situation diese Entwicklung beschleunigen könnte.

Schnittstelle für Zahlungsoptionen

Verschiedene Initiativen von Zahlungsdienstleistern bieten während der Krise betroffenen Unternehmen Hilfe an, um ihre Waren online zu vertreiben, passende Zahlungsmethoden in ihrem stationären und dem Online-Geschäft zu integrieren und Omnichannel-Services wie Click & Collect zu ermöglichen. Die Möglichkeiten für Händler sind hierbei Vielfältig, wie eine Auswahl der Initiativen zeigt.

Kleinen und mittlere Unternehmen (KMU), die mit Produkten und Dienstleistungen die Gesellschaft unterstützen wollen und über eine Teilnahmeberechtigung verfügen, stellt der Online-Zahlungsdienstleister Skrill seine Wallet- und Quick Checkout-Lösung bis zum 30. September kostenfrei zur Verfügung. Mit der Lösung lassen sich verschiedene Zahlungsoptionen wie Karten, Wallets, Sofortüberweisung, Barzahlung und andere Zahlungsmethoden über eine Schnittstelle verarbeiten. Handelskunden der Zahlungsmethode können bei anderen Benutzern weltweit zudem auf sich aufmerksam machen.

POS-Terminals für kontaktlose Zahlung

Hilfe zur Selbsthilfe: „Innovation for Now“ nennt sich eine Initiative von Wirecard und dem Wirtschaftsinstitut Futur/io, an der SAP und weitere große Unternehmen partizipieren. Ziel ist es, die Angebote aller großen Tech-Unternehmen in Deutschland zu bündeln und für Händler, die von der aktuellen Krise betroffen sind, einfacher zugänglich zu machen. So können Händler digitale Zahlungslösungen integrieren, z. B. „Pay-by-Link“, die es Händlern u. a. ermöglicht, Zahlungen ohne eigenen Online-Shop beispielsweise via Smartphone zu empfangen.

Darüber hinaus können Händler ihren Endkunden mit „Checkout Portal“ diverse Zahlungsarten anbieten. Die Initiative beinhaltet auch die Shop-Lösung „Supr“, die sich an kleine Handelsunternehmen in Deutschland und Österreich richtet. Zur persönlichen Interaktion steht den Unternehmen ein „Smart POS Terminal“ zur Verfügung, das kontaktlose Zahlungen mit einem Android-Betriebssystem erlaubt.

In 24 Stunden zum Online-Shop

Payone, Joint Venture der Ingenico Group und des Deutschen Sparkassenverlages, hat mit E-Pages, einem Hersteller von Webshop-Software in der Cloud, die Initiative „stayopen“ gestartet. Das Ziel: kleinen stationären Händlern, die ihr Geschäft vorübergehend geschlossen halten müssen, kostenfrei innerhalb von 24 Stunden einen Online-Shop einzurichten, für den bis mindestens Ende Juni keine Kosten anfallen. Der Betrieb eines stationären Geschäfts ist Voraussetzung, um das Angebot wahrnehmen zu können.

Dafür meldet sich der Händler bei dem Dienstleister oder seiner örtlichen Sparkasse und nennt seine Geschäftsadresse und Wunschdomain und erhält die Zugangsdaten für seinen Online-Shop-Zugang sowie Anleitungs- und Informationsmaterial per E-Mail. Produkte können im Webshop direkt gelistet oder nur eine Webpräsenz errichtet werden. Drei der integrierten Zahlungsarten werden zwischen Händler und Konsument direkt abgewickelt: Click & Collect, Kauf auf Rechnung sowie Vorkasse. Weitere Bezahlarten wie Kreditkartenzahlung und Paydirekt werden über die Zahlungsplattform von Payone geroutet und können regulär über einen Vertrag integriert werden.

Lastschriftverfahren per Telefon

Der Payment Service Provider Computop will Händler bei der Umstellung auf telefonische Beratung unterstützen, indem er sein Bezahlangebot erweitert. Händler können so in ihrem Computop Back-Office Kreditkartenzahlungen oder Lastschriften am Telefon entgegennehmen und direkt erfassen. Alternativ können sie Endkunden im Anschluss an die Beratung einen Link zur Bezahlungsoption per Mail senden. Dort sind alle Auftragsdaten bereits eingetragen, so dass der Kunde lediglich seine Zahlungsdaten auf einer sicheren Seite einzutragen hat, um seine Bestellung abzuschließen. So sollen auch wenig online-affine Kunden den stationären Handel stützen können. Für Bestandskunden entfallen die Kosten für die Umstellung auf diese Verfahren sowie die Berechnung der Einrichtungskosten und der zusätzlichen Grundgebühr während der Dauer der Corona-Krise.

Rechtliche Beratung

Von Nutzen in der aktuellen Situation kann für Händler auch die Partnerschaft des Anbieters von Omnichannel-Zahlungslösungen Paysafe Pay Later mit der IT-Recht-Kanzlei aus München sein, die auf E-Commerce und Wettbewerbsrecht spezialisiert ist und Online-Händler zu ihrem rechtssicheren Webauftritt berät. Kunden beider Unternehmen erhalten Nachlass auf die jeweiligen Dienstleistungen. Schließt ein Händler mit Paysafe Pay Later einen Vertrag, kann er eine Beratung des IT-Kanzlei in Anspruch nehmen und erhält die wichtigsten Rechtstexte für seinen Online-Shop, z. B. Allgemeine Geschäftsbedingungen, Widerrufsbelehrung, Datenschutzerklärung und Impressum.

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