Umsatzanteile der Zahlungsarten im deutschen Einzelhandel 2020

Umsatzanteile der Zahlungsarten im deutschen Einzelhandel 2020
Foto: EHI

30,4 Prozent der Online-Käufe wurden in 2020 per Rechnung gezahlt und damit fast 2,5 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Zwar belegt diese Zahlungsart damit weiterhin Platz 1 der umsatzstärksten Zahlungsarten, verliert aber Anteile an den Zahlungsdienstleister Paypal. Im Vergleich zum Vorjahr hat dieser 4,7 Prozentpunkte an Umsatzanteilen auf 24,9 Prozent zugelegt. Bei einem Großteil der Online-Händler konnte ein branchenübergreifender Umsatzanstieg der Zahlung mit Paypal festgestellt werden. Dies ist auf ein verändertes Bezahlverhalten aufgrund der Corona-Pandemie zurückzuführen. Knapp 90 Prozent der Händler berichten, dass vor allem Neukunden Paypal beim Checkout nutzen.

Kreditkartenumsätze gestiegen

Trotz Umsetzungspflicht der starken Kundenauthentifizierung für Kreditkartenzahlung, die für den 31.12.2020 angekündigt wurde, sind die Kreditkartenumsätze angestiegen. 2020 lag der Umsatzanteil der Kreditkarten bei 11,8 Prozent (+1,3 Prozentpunkte zum Vorjahr). Vor allem Händler aus den Segmenten Elektronik, Bekleidung und Generalisten haben einen Umsatzanstieg bei den Kreditkarten feststellen können, vor allem Neukunden haben vermehrt mit Kreditkarte gezahlt. Die Regelungen zur PSD2/SCA für Kreditkartenzahlungen hatten für 2020 noch keine negativen Auswirkungen zur Folge.

Omnichannel: Stationär und Online verknüpft

Umsatzanteile im E-Commerce

Umsatzanteile im E-Commerce
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In der Hochrechnung für den gesamten Handel** 2020 wurde der stationäre Einzelhandelsumsatz auf 435 Mrd. Euro brutto und der E-Commerce Umsatz auf 75 Mrd. brutto geschätzt. Demnach schrumpft der hohe Bargeldanteil im stationären Handel (40,9 Prozent) in der Gesamtbetrachtung des Handels auf 35,1 Prozent, da im E-Commerce vorrangig unbare Bezahlarten genutzt werden.

Die im stationären Handel beliebte Girocard macht im Gesamtmarkt 34,3 Prozent vom Umsatzkuchen aus, da es aktuell noch keine Möglichkeit gibt, diese beim Onlineshopping zu nutzen. Der Lastschrift-Anteil liegt bei 7,9 Prozent, getrieben durch den hohen Anteil bei Amazon. Die Kreditkarte – sowohl online als auch offline nutzbar – macht 9 Prozent aus. Der Player Paypal, der in diesem Jahr vor allem im E-Commerce zugelegt hat, macht 3,7 Prozent aus. Mit zunehmender Bedeutung des Online-Handels wird somit deutlich, dass Omnichannel-Zahlungsarten immer wichtiger werden.

Datenbasis

Die EHI-Studie „Online-Payment 2021“ beinhaltet Daten von 104 Online-Handelsunternehmen (Pure-Player und Omnichannel-Handelsunternehmen) unterschiedlicher Branchen und Umsatzgrößen mit einem Nettoumsatz in Höhe von 32,6 Mrd. Euro. Darüber hinaus haben 55 Unternehmen qualitative Fragen zur Payment-Strategie in ihrem Onlineshop beantwortet.