Die Bindung des Käufers an seine Geschäfte vor Ort sollte bei allen Bemühungen gemäß der Devise „Geh nicht fort, kauf im Ort“ im Fokus stehen. Denn entscheidet sich der Kunde, seine Waren im regionalen Handel zu erwerben, unterstützt er mit seinem Geld die örtlichen Stadtkassen und trägt somit erheblich zur Entwicklung des Angebotes in seiner Heimat bei. Aber welche Optionen können Händler und Filialisten nutzen, um dem Preiskampf mit Großanbietern und Internetshops zu trotzen?
Trotz mannigfaltiger Möglichkeiten durch das World Wide Web bevorzugen immer noch viele Kunden die Nähe, Kompetenz und persönliche Beziehung zum Händler ihrer Wahl vor Ort. Individuelle Rabattaktionen reichen oftmals sogar an Internetpreise heran, auch wenn die Kostenstruktur einen Händler mit „Offline-Geschäft“ vor Herausforderungen stellt. Kundenkartensysteme können dabei ein für alle Beteiligten vorteilhafter Baustein im Marketingmix sein. Diese erhöhen als Kundenbindungsinstrument meist den Umsatz, die Kauffrequenz und halten attraktive Zusatzfunktionen für den Karteninhaber bereit.
Die Stadt Nördlingen entschied sich für die aktuell im Einsatz befindliche „NöCard“ und gab damit vor einiger Zeit dem „FairPayCard“-System aus dem Hause der Softways GmbH den Zuschlag. Inzwischen sagen bereits mehr als 55 Geschäfte „Ja zu Nö“ und bieten 18.000 Einwohnern der Stadt Nördlingen und Umgebung die Möglichkeit, die kostenlose „NöCard“ zu nutzen. Die Karte erwies sich schnell als Gewinn für den Einzelhandel und erfreut sich einer hohen Akzeptanz auf der Konsumentenseite. Sowohl die Unternehmen als auch die Kunden erkannten schnell das Potenzial eines solchen Kundenbindungsinstruments, das gleichzeitig die Identifikation mit der Region sowie den Umsatz seiner Handelsunternehmen steigert.
Systemumstellung mit Kompetenz
Eingeführt wurde die „NöCard“ zwar noch in Zusammenarbeit mit einem anderen Anbieter, doch fanden Stadtmarketingverein, Händler und Karteninhaber mit der Softways GmbH aus Obertshausen kürzlich einen Systembetreiber, der den technischen Anforderungen noch besser gewachsen ist. Zudem überzeugte die „FairPay-City-Card“ aus der „FairPayCard“-Familie den Stadtmarketingverein und die ortsansässigen Händler gleichermaßen. Ohne Einbußen im technischen Komfort gelang es Softways und dem Stadtmarketingverein, sowohl die Kartenterminals als auch die „NöCards“ auszutauschen.
Zahlreiche Händler der Stadt Nördlingen nutzten die Gelegenheit, die Kartenlesegeräte von Softways auch für den Zahlungsverkehr mit anderen Karten (Giro-EC-, Kreditkarten) zu erweitern, um in Zukunft mit nur einem modernen Kartenterminal alle Karten verarbeiten zu können. „Mit der Firma Softways haben wir den idealen Partner gefunden“, sagt Susanne Vierkorn, Geschäftsstellenleiterin des Stadtmarketingvereins ‚Nördlingen ist’s wert‘. „Die lokale Bonuskarte ist für unsere Einkaufsstadt sowie ihre Geschäfte wichtig und zusätzlich ein geldwerter Vorteil für die Karteninhaber. Unsere Händler sind vom Konzept einer City Card überzeugt und spüren deutlich die positiven Effekte“, bekräftigt Vierkorn. Bei der Frage, warum sie sich für das „FairPayCard“-System entschieden haben, ergänzt Sandro Weber, 1. Vorsitzender des Stadtmarketingvereins: „Nach umfangreichen Recherchen haben wir uns für die Softways GmbH entschieden, da sie das beste System und den besten Service zu günstigen Konditionen angeboten haben. Hier stimmte einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis.“
NöCard mit positiver Bilanz
Diese positive Bilanz spiegelt sich in den Umsatzstatistiken wieder: Der rabattierte Umsatz der „NöCard“ bewegt sich zwischen 300.000 und 450.000 Euro monatlich. Der Bonwert bei Einlösung mit dem Kartenguthaben ist rund 5 Mal höher als der Einlöse-Wert: Bei einer durchschnittlichen Einlösung von 12 Euro verbuchen die Händler folglich einen Bonwert von etwa 62 Euro. Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Nördlinger ihre Kundenkarte schätzen. Mehr als 5.000 Karten werden monatlich mehr als einmal eingesetzt und circa 70 Prozent der gewährten Rabatte eingelöst.
Vorteile für Einzelhandel und Konsumenten
Die Händler in Nördlingen sind sich einig, dass die Karte spürbare Vorteile mit sich bringt, zum Beispiel:
- Umsatzsteigerung, Kundenbindung, Neukundengewinnung
- Frequenzsteigerung der Kundenbesuche, Imagegewinn
- Erhöhung des Bekanntheitsgrads
- Regionale Bindung der Kaufkraft.
Auch auf der Konsumentenseite erfreut sich die Karte großer Beliebtheit. Immerhin ist sie für den alltäglichen Gebrauch konzipiert und erlaubt günstige Einkaufsmöglichkeiten. Viele Partner aus Handel, Handwerk, Gesundheitswesen, Gastronomie und kommunalen Einrichtungen nehmen an dem „NöCard“-Projekt teil und bieten Kartenbesitzern so breitgefächerte Einsatzmöglichkeiten. Die Konsumenten können zudem an ausgesuchten Veranstaltungen teilnehmen, von Vergünstigungen und Exklusivangeboten profitieren. Und: sie haben mit der „NöCard“ ein zusätzliches Zahlungsmittel in der Brieftasche, was wiederum aus Händlersicht einen wesentlichen Vorteil mit sich bringt: Durch das „hold the cash“-Prinzip werden gewährte Rabatte als Guthaben auf das Kartenkonto geladen, welches als Zahlungsmittel bei den teilnehmenden Händlern sofort wieder eingesetzt werden kann. So gewinnt „Kaufkraftbindung“ eine neue Dimension.
Dass Nördlingen sich mit der „NöCard“ auf Erfolgskurs befindet, ist das Ergebnis der gemeinsamen Projektarbeit. Bei der Entscheidung für ein Kundenkartensystem sollten Städte und Gemeinden genau darauf achten, welchem Partner sie dieses Thema anvertrauen. Softways hat bereits rund 15 Jahre Expertisen im Bereich der Karten- und Transaktionsverarbeitung. Zahlreiche internationale Firmen verarbeiten mit Systemen der Softways GmbH Millionen von Transaktionen im Wert von mehreren Milliarden Euro jährlich.
Das von Softways entwickelte Kartensystem „FairPayCard“ setzt auf dieses Wissen auf und vereint zahlreiche Erfahrungen aus Kundenprojekten. Es sind bereits erste Gespräche für die Einführung eines „City-Gutscheins“ in Planung, der Neukundengewinnung und Kaufkraftbindung weiterhin stärken soll. Ebenfalls interessiert zeigen sich Unternehmen, ihren Mitarbeitern als steuerfreie „Zuwendung“ den Betrag von 44 Euro monatlich auf ihre „CityCard“ zu laden, und somit auch auswärtige Kollegen für das Stadtangebot zu gewinnen.
Foto: Stadtmarketingverein „Nördlingen ist´s wert e.V.“
Dirk Ortmann ist Geschäftsführer der Softways GmbH.
Weitere Informationen: http://www.noerdlingen.biz/noerdlingencard//