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Bot eine Plattform zum Austausch über moderne Lösungen für den Einsatz natürlicher Kältemittel: „ATMOsphere Europe“

Neue Technologien: Einsatz natürlicher Kältemittel

Vom 25. bis 27. September 2017 kamen in Berlin 350 Teilnehmer zur internationalen Konferenz „ATMOsphere Europe“ zusammen. Die Veranstaltung ermöglichte Anlagenbetreibern aus Handel und Industrie sowie Kältefachfirmen und Planern, sich über moderne Lösungen für den Einsatz natürlicher Kältemittel auszutauschen. Auch Vertreter der Behörden auf EU- und Länderebene sowie Forschungsinstitute nahmen teil.

Vor dem Hintergrund der internationalen Klimaziele und der F-Gas-Verordnung bildeten Fallstudien zum Einsatz moderner Kältemittellösungen den Schwerpunkt der Veranstaltung. Im Fokus standen außerdem die langfristigen Kältemittelstrategien großer Handelsunternehmen wie Colruyt, Delhaize, Metro, Boots und Sainsbury‘s im Fokus.

Den unterschiedlichen Vorträgen zufolge setzen sich neben transkritischen CO2-Kälteanlagen nun auch vermehrt steckerfertige Lösungen durch, bei denen jedes Kühlmöbel an einen geschlossenen Wasserkreislauf gekoppelt ist. Dies ermöglicht unter anderem auch eine gezielte Abwärmenutzung der steckerfertigen Geräte. Bei diesen Lösungen kommt vor allem das natürliche Kältemittel Propan zum Einsatz. In den stationären CO2-Verbundlösungen werden zunehmend Parallelverdichtungen und Ejektoren verwendet. Dadurch lässt sich die Energieeffizienz der Anlagen – vor allem in wärmeren Klimazonen – nochmals deutlich steigern.

In einer Politik-Session wurde den Teilnehmern der Stand der Dinge zur Umsetzung der europäischen F-Gas-Verordnung dargestellt, die eine schrittweise Verdrängung synthetischer Kältemittel vom Markt zum Ziel hat. Die Betrachtung erfolgte zunächst aus Sicht der EU-Kommission. Anschließend legten die nationalen Umweltbehörden unterschiedlicher Länder ihre Strategien und bisherigen Erfolge bei der Umsetzung der F-Gas-Verordnung dar. Besonders brisant ist derzeit, dass die Verknappung der am Markt gehandelten Mengen synthetischer Kältemittel – insbesondere „R 404A“ – schneller eingetreten ist als erwartet wurde.

Die Wahl eines geeigneten Kältemittels beziehungsweise einer geeigneten Anlagentechnik hängt stark von den Anforderungen des Betreibers und den entsprechenden Rahmenbedingungen ab – zum Beispiel wenn sich die Märkte des Betreibers in unterschiedlichen Klimazonen befinden oder es bauliche Restriktionen gibt. Eine pauschale Aussage über eine Kältemittelstrategie, die gegenüber allen anderen Alternativen bevorzugt werden sollte, ließ sich daher nicht treffen.

Im deutschsprachigen Raum gibt es Bereich Kältetechnik nach wie vor die meisten Vorreiterprojekte. So hat Viessmann bei Aldi Nord eine Semi-Plugin Lösung eingeführt. Dabei werden steckerfertige Kühlmöbel mit Propan als Kältemittel über einen Wasserkreislauf verbunden. Dieses und weitere innovative Projekte wurden auf der Konferenz überwiegend durch die entsprechenden Anlagenbauer, Kältefachfirmen, Planer und Berater präsentiert.

Weitere Informationen: www.atmo.org

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