Mobile Marketing auf der Verkaufsfläche | stores+shops

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Foto: The Cloud Networks

Mobile Marketing auf der Verkaufsfläche

Über Open-WLAN in den Filialen bieten heute auch Händler ihren Kunden freien Internetzugang. Nicht nur aus reinem Kundenservice: Sie erproben damit einen zusätzlichen Kanal für das Mobile Marketing.

Einen oft kostenlosen, meist zeitlich begrenzten Internetzugang über Hotspot stellen inzwischen viele Unternehmen ihren Kunden und Gästen zur Verfügung. Nahezu jedes größere Hotel, aber auch Restaurant-Ketten wie McDonald‘s und Burger King, Pizza Hut und Starbucks bieten ihren Gästen diesen Service. Die Zugangs- und Nutzungsmodalitäten sind unterschiedlich geregelt. Bei Burger King zum Beispiel gibt es keine zeitliche Einschränkung, bei Starbucks dagegen ist das Surfen auf zwei Stunden begrenzt. In manchen Fällen kann sich der Kunde direkt mit dem lokalen Netzwerk verbinden, in anderen Fällen müssen zunächst Zugangscodes an der Kasse erfragt werden. Bei Coffee Fellows zum Beispiel ist das Kennwort auf dem Kassenbon aufgedruckt.

Funknetz bei Benetton

Technisch funktioniert das Firmen-Funknetz über Access-Points, die den Zugriff auf das lokale Netzwerk per Smartphone oder Tablet bereitstellen. Über eine Schnittstelle mit dem Internet erkennt das System, ob ein Benutzer angemeldet ist. Ansonsten wird sein Web-Browser automatisch zunächst auf eine Anmeldeseite geleitet. Die Unterscheidung der Benutzer-Endgeräte erfolgt über die MAC-Adressen.

Auch immer mehr Handelsunternehmen stellen Hotspots bereit – zum Beispiel Autohäuser, in denen die Kunden auf die Reparatur warten und sich die Zeit im Internet vertreiben wollen. Ein Kunde, der ein Smartphone ohne Datentarif oder mit eingeschränktem Volumentarif besitzt, freut sich über den kostenlosen Internet-Zugang. Neben dieser reinen Service-Funktion kann das Firmen-Funknetz auch zum Einstieg in einen zusätzlichen Marketing-Kanal werden. Der Mode-Filialist Benetton zum Beispiel testet dies in seinen Londoner Flagship-Stores in der Regent Street, in Knightsbridge und in der Oxford Street. Das frei zugängliche Benetton-Funknetz leitet die Kunden auf eine Splash-Seite und dann auf eine Twitter-Seite um.

Cloud-verwaltetes Netzwerk

„Wir möchten zunächst sehen, wie das Angebot angenommen wird, wie viele Verbindungen wir bekommen und welche mobilen Geräte beteiligt sind“, erklärt Mark Bishop, IT-Manager bei Bencom Retail – das Unternehmen betreibt die Flagshipstores von Benetton in England. Als nächster Schritt ist geplant, die Benutzer auf die Benetton-Facebook- Seite oder auf eine Seite mit Gutscheinangeboten weiterzuleiten. „Wir versuchen, diese Technologie als weiteren Kanal zur Kontaktaufnahme zu nutzen, über den wir Sonderangebote präsentieren und Aufmerksamkeit wecken“, so Bishop. Dies kann bis zur individualisierten Kommunikation führen. Wenn Kunden zur Weitergabe ihrer persönlichen Daten bereit sind, können ihnen bei jedem Besuch der Filiale, etwa per SMS, individuelle Angebote unterbreitet werden.

Rund 180 Public WLAN- bzw. Local Based Services-Dienstleister bieten in Deutschland ihre Lösungen an. Dazu gehören international aufgestellte Unternehmen wie The Cloud Networks in München (www.thecloud.de) oder die zu Cisco gehörende Firma Meraki (www.meraki.com). Der Modehändler Benetton hat sein Londoner Funknetz mit Meraki aufgebaut. Im Gegensatz zu Netzen über „traditionelle“ Router mit WLAN-Funktion und über Access Points aus dem Elektronik-Markt bietet die Meraki-Lösung ein Cloud-verwaltetes System mit Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen. So ist das interne Netzwerk über WPA2 (Wi-Fi Protected Access 2, Sicherheitsstandard für Funknetzwerke) geschützt. Eine Firewall in jedem Access Point hält den Netzwerkverkehr automatisch getrennt und verhindert, dass Kunden auf das interne LAN zugreifen können.

Ein weiterer Vorteil solcher professionellen Lösungen sind die Steuerungs- und Reporting-Instrumente über die Cloud-Plattform. Benetton zum Beispiel kann damit von der Zentrale aus die einzelnen Filial-Funknetze verwalten – etwa die Reichweiten der Access Points einstellen, die Zeitbegrenzungen für den Zugang festlegen, die Bandbreiten von Applikationen herunterregeln oder den Zugang zu bestimmten Internet-Seiten sperren. „Ich kann alle Änderungen im Dashboard vornehmen und die Einstellungen automatisch in unsere angeschlossenen Filialen übertragen“, berichtet IT-Manager Mark Bishop.

Foto: The Cloud Networks

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