Mobile Bezahl-Systeme im Wettbewerb | stores+shops

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Als eine der ersten Modeketten nutzt Oasis den In-Store-Bezahldienst von PayPal.

Mobile Bezahl-Systeme im Wettbewerb

Das Bezahlen mit dem Handy und dem Smartphone hat im letzten Jahr auch in Großbritannien stark zugenommen, auch wenn der Einzelhandel sich mit Investitionen in die neue Technik noch zurückhält. Denn noch ist ungewiss, welcher Standard sich durchsetzen wird.

Im Markt der Handy-Bezahldienste konkurriert Near Field Communication (NFC) mit Bluetooth-Lösungen. Auf Bluetooth setzt der Computer- und Smartphone-Anbieter Apple mit seinem neuen Betriebssystem iOS7. Smartphones mit iOS7 kommunizieren mit den Signalstationen in den Geschäften ähnlich wie mit einem WLAN. Mit PayPal setzt ein weiteres großes Unternehmen auf Bluetooth, während verschiedene Einzelhandelsunternehmen ihre eigenen Apps für das Bezahlen per Handy eingeführt haben. Start-ups wetteifern mit pfiffigen Apps und Diensten um die Gunst des Einzelhandels, und große Kreditkartengesellschaften wie Visa und Mastercard setzen auf ihre eigenen elektronischen Geldbörsen.

Bei dem Lebensmittelhändler Tesco können Kunden mit der „Tesco Groceries“-App auf dem Handy nach Produkten suchen und diese kaufen. Mit der „Tesco Finder“-App kann in örtlichen Filialen nach Produkten gesucht werden; allerdings besteht momentan noch nicht die Möglichkeit, die ausgewählten Produkte vor der Abholung im Geschäft zu bezahlen. Es wird vermutet, dass Tesco an einer eigenen handygestützten Geldbörse arbeitet, die ohne NFC auskommen soll, da das Unternehmen dieser Technik offenbar keine großen Zukunftschancen einräumt.

Im Store bei PayPal anmelden und bezahlen

Im Store bei PayPal anmelden und bezahlen

Asda hat bereits eine kontaktlose Technologie zum Bezahlen eingeführt, konzentriert sich aber bei Mobilfunk-Bezahllösungen vor allem auf die Entwicklung von Apps. So umfasst die Lebensmittel-App des Einzelhändlers eine „Asda Price Guarantee“ genannte Anwendung zur Preisinformation. Bislang kann der Kunde jedoch nicht mit seinem Mobiltelefon im Geschäft bezahlen. Da Walmart, die Muttergesellschaft von Asda, die Einführung neuer Technologien energisch vorantreibt, dürfte es jedoch auch bei Asda bald soweit sein. Vorerst müssen Kunden ihre Online-Bestellungen noch im Laden bar bezahlen.

Sainsbury’s hat sich mit der Einführung alternativer Zahlverfahren mehr Zeit gelassen als Tesco und Asda und beschränkt sich vorerst auf die Anschaffung modernerer Geräte für das Bezahlen mit Karte und PIN. Die neue Technik würde auch das Bezahlen mit kontaktlosen Karten erlauben, doch Sainsbury’s macht bisher keine Anstalten, die dafür notwendige Software einzuführen. Stattdessen kündigte das Unternehmen an, sein Pilotprojekt „Mobile Scan and Go“ von bisher drei auf zehn Filialen auszudehnen. Dabei kann eine App aufs Smartphone heruntergeladen werden, um das Handy als Barcodescanner zu verwenden. Damit scannt der Kunde die Waren, die er in seinen Einkaufskorb legt, um anschließend an einer SB-Kasse zu bezahlen.

Morrisons liegt in Sachen Technik hinter seinen britischen Konkurrenten zurück; zurzeit ist es nicht möglich, in den Filialen des Unternehmens mit dem Mobiltelefon zu bezahlen. Allerdings hat Morrisons angekündigt, zusammen mit anderen Einzelhandelsunternehmen – darunter Argos und Pets at Home – über eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Unternehmen für Datenanalysen Cardlytics, der Lloyds Banking Group und der Halifax-Bank Online-Kontoauszüge ihrer Kunden auf deren Mobiltelefon anzuzeigen.

Die derzeit noch zu Aurora Fashions gehörende Modekette Oasis war eines der ersten Unternehmen, das auf mobile Bezahllösungen setzte. 2011 rüstete Oasis seine Filialen mit iPads aus, die die Verkäufer unter anderem auch als mobile SB-Kassen für den Bezahlvorgang nutzen können. Im folgenden Jahr hat Oasis den In-Store-Bezahldienst von PayPal eingeführt, mit dem die Kunden sich über das Internet anmelden und ihre Einkäufe bezahlen können.

„Barclaycard mobile“ für kontaktloses Bezahlen via NFC-Chip und Lesegerät

„Barclaycard mobile“ für kontaktloses Bezahlen via NFC-Chip und Lesegerät

Superdrug und WHSmith – nicht gerade für technische Neuerungen bekannt – setzen mit anderen Einzelhandelsunternehmen auf die „Zapp“-App. Die Mobilfunkgesellschaft Zapp hat in Zusammenarbeit mit dem Anbieter von Zahlungsabwicklungsdiensten Worldpay eine App herausgebracht, die an die bestehenden Online- und mobilen Kassensysteme des Einzelhandels sowie die Online-Banking-Anwendungen der Kunden angebunden werden kann. Die App lässt sich mit jedem Kassensystem im Einzelhandel kombinieren und auch in Banking-Anwendungen integrieren. Der Dienst schickt dem Kunden an der Kasse einen Code auf das Smartphone, mit dem er die Transaktion abschließen kann. Alternativ kann der Kunde den Code vom Bildschirm eines Kartenlesegerätes einscannen.

Marks & Spencer hat als eine der ersten britischen Einzelhandelsketten ein kontaktloses Bezahlsystem in allen Filialen eingeführt und will dieses weiter ausbauen. Boots und Waitrose verfügen ebenfalls über eine kontaktlose Bezahllösung, die über Dienste wie „Google Wallet“ oder die elektronische Geldbörse „V.Me“ von Visa möglich wird. „V.me“ ist bis jetzt die einzige handygestützte Geldbörse in Großbritannien. Sie wurde zuerst von Dixons eingesetzt, gefolgt vom Schuhfilialisten Clarks. Mit „V.me“ kann der Kunde im Geschäft per Mobiltelefon über NFC bezahlen. Visa plant für Herbst 2014 eine groß angelegte Marketing-Kampagne, um auch die Kunden dafür zu gewinnen. Auch hofft Visa auf weitere Partnerschaften mit Banken und Anbietern von Zahlungsdienstleistungen, um die Ausbreitung des NFC-Standards voranzutreiben.

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