Logistik- und Supply-Chain-Trends 2016 | stores+shops

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Foto: Fotolia / lassedesignen

Logistik- und Supply-Chain-Trends 2016

Wohin entwickelt sich das Transport-Management? Experten von Kewill, einem Anbieter multimodaler Transport-Management-Software, prognostizieren: Themen wie Zoll und Handels-Compliance werden künftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Unternehmen, die 2016 im Wettbewerb mithalten wollen, sollten ihre logistischen Prozesse effizienter planen.

„2016 wird die Transportbranche den Mangel an erfahrenen Fahrern massiv zu spüren bekommen“, sagt Jim Hoefflin, COO bei Kewill, und fügt hinzu: „Unternehmen sind daher gefordert, intelligente Lösungen zu finden, um ihre Transportanforderungen zu planen und zu managen.“ Es sei zu erwarten, dass die Nachfrage nach Transport-Management-­Systemen aufgrund der wachsenden Anforderungen steigen wird. Aus Sicht von Hoefflin werden immer mehr Unternehmen ihre bislang isoliert arbeitenden Logistik-Teams zusammenführen, um eine Rationalisierung von Supply-Chain-Prozessen zu realisieren.

„Im Handel dreht sich alles um Lagerbestände“, stellt Sian Hopwood, Senior Vice President B-to-B Operations bei Kewill, fest und erachtet Warenverfügbarkeit sowie Echtzeit­-Transparenz als die dringlichsten Herausforderungen für Händler. Diese müssten sich verstärkt um die „Multichannel“-Abwicklung kümmern: „Hier wird dem Kunden die Ware direkt im Laden, aus einem anderen Geschäft, vom Zulieferer oder sogar vom Distributor geliefert; das alles geschieht, ohne dass der Kunde erfährt, wo seine Ware eigentlich herkommt.“

US-Zollexperte Celeste Catano erwartet, dass der Automatisierungsgrad in der Supply Chain kontinuierlich ansteigen wird: „Erweiterte und striktere Datenanforderungen vonseiten der USA verlangen von Spediteuren und Importeuren, mehr Informationen zur Verfügung zu stellen.“ So sollen zum Beispiel die „Customs and Border Protection“­-Transaktionskosten sowie Forderungen anderer Regierungsorganisationen reduziert werden. Catano schätzt, dass dies zu Beginn des Jahres noch ein langsamer Prozess sein wird: „Importeure werden sich zunächst mit den neuen Bestimmungen vertraut machen müssen und sich dann damit auseinandersetzen, wie sie innerhalb ihrer ERP- und Betriebssysteme an die benötigten Informationen gelangen.“

Automatisierungsgrad steigt

„2016 wird Cloud-Technologie es mittelgroßen Spediteuren vermehrt gestatten, von derselben innovativen Software zu profitieren wie große Marktführer“, stellt Cloud­ und Luftfrachtspeditions-Experte Gerry Daalhuisen in Aussicht. Durch ihre kleinere Größe und höhere Flexibilität könnten mittelgroße Unternehmen sich schneller an neue Marktanforderungen anpassen, meint Daalhuisen: „Zudem lassen sich Cloud­-Lösungen schnell implementieren und liefern einen schnellen ROI.“

Andreas Giger, Experte für internationale Zollbestimmungen, erklärt, dass im laufenden Jahr wahrscheinlich auch der Union Customs Code (UCC = Zollkodex der Union) Realität wird: „Alle EU-Mitglieder freuen sich auf den 1. Mai, denn dann tritt der UCC offiziell in Kraft und ersetzt den Modernized Customs Code – das ist zumindest so angedacht.“ Die Realität könne dennoch anders aussehen, weil bis zu diesem Datum wohl keines der EU-Mitgliedsländer seine IT-Systeme so weit entwickelt haben wird, dass sie den Anforderungen des neuen Zollkodex gerecht werden. Stattdessen wird es wohl auf eine Interims-Regelung hinauslaufen, die festlegt, dass alle Vorgaben, die im Zusammenhang mit der IT stehen, sich bis zum 31. Dezember 2020 verspäten werden.

Larry Lewis, Paket- und Transport-Management-Systemexperte, prognostiziert, dass immer mehr Fortune 500-Unternehmen ihre ERP­ oder Supply-Chain-­Lösungen 2016 in die Cloud führen werden. Darüber hinaus glaubt er, dass immer mehr Firmen nach Transport-Management-Systemen für ihre Eingangsplanung Ausschau halten werden, um Kosten zu reduzieren, den Kundenservice zu verbessern und die Transparenz zu erhöhen. Lewis rät: „Jetzt ist es an der Zeit, alles zu planen – egal, wie groß oder klein das Unternehmen ist: Es gilt, die versteckten Kosten in der Lieferkette aufzudecken.“

„Supply-Chain-Unternehmen sind zunehmend gefordert, Risiken zu analysieren und grenzüberschreitende Sendungen durch globale Compliance rechtskonform und fristgerecht durchzuführen“, gibt Andreas Heil, Vice President Customs und Compliance Solutions bei Kewill, zu bedenken. Aufgrund des sich stets weiterentwickelnden Handels und den hiermit verbundenen Netzwerken sei abzusehen, dass diese 2016 und darüber hinaus vermehrt eine Plattform benötigen, die ihnen neue Chancen auf dem weltweiten Markt eröffnet und Wettbewerbsvorteile bietet.  

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Weitere Informationen: www.kewill.com/de/

Mehr Informationen zu Handelslogistik-Themen: www.handelsdaten.de/handelsthemen

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