Die Anforderungen hierfür sind technisch komplex. Beginnt ein Kunde mit dem Befüllen des virtuellen Warenkorbs, so hilft ihm zunächst die Suggest-Funktion, die schon beim Eintippen der ersten Buchstaben des Produktnamens passende Vorschläge anzeigt. Idealerweise sollte dies fehlertolerant möglich sein: Das gewünschte Produkt sollte auch gefunden werden, wenn sich der Nutzer vertippt oder das Wort falsch schreibt. Hat der potenzielle Käufer „angebissen“, kommt es darauf an, ihn auf schnellstem Weg zu den richtigen Artikeln zu leiten. Die Filternavigation kann dies aber nur dann leisten, wenn die Artikelstammdaten in harmonisierter und strukturierter Form hinterlegt sind.
Mit dieser Anforderung haben insbesondere Offline-Retailer zu kämpfen, weil ihre Produkte bisher physisch in Regalen lagern und keine weitere Beschreibung nötig war. Im Online-Shop mit seinen virtuell „unendlichen Regalen“ aber werden Zusatzhinweise benötigt, mit denen man die Navigations-Filter steuern kann, etwa durch Kategorien wie „Süßwaren“ und „Körperpflege“, Verpackungsinhalt, Gewicht, Farbe etc. Praktischer Hintergrund: Wer Vollmilch sucht, sollte nicht bei Vollmilchschokolade landen. Wer Rindfleisch eintippt, will kein Katzenfutter präsentiert bekommen.
Schon von der ersten Woche an erhalten wir viel positives Kunden-Feedback zur verbesserten Suche.
Kai-Uwe ReimersDie Rewe-Group hat ihre Multichannel-Strategie mitsamt allen navigationsspezifischen Anforderungen auf Basis von „Fact-Finder“ realisiert. Diese Plattform für Suche, Navigation und Merchandising in Online-Shops des Pforzheimer Unternehmens Omikron Data Quality unterstützt mit ihren Konfigurationsmöglichkeiten und Algorithmen das Zusammenspiel von Online-Shop und Point of Sale. Omikron-Geschäftsführer Carsten Kraus erläutert: „Mit der Einrichtung eines Online-Shops allein ist es nicht getan, denn Standard-Such- und -Navigationslösungen sind nicht in der Lage, mit den Strukturen und Datenmengen von Handelsketten umzugehen, geschweige denn unterschiedliche Multichannel-Touchpoints synergetisch miteinander zu verbinden.“
Voraussetzung für erfolgreichen Multichannel-Handel seien zunächst einmal die konzeptionelle Basis und ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Daten und ihre Qualität im E-Commerce. Letztlich beruhten alle Geschäftsprozesse auf Daten – nicht nur die elektronischen. Data-driven E-Commerce könne deshalb nur ein Teilaspekt sein innerhalb eines Business-Verständnisses, das in den Daten das eigentliche Unternehmenskapital erkennt.
Foto: Rewe Group
Weitere Informationen: www.rewe-online.de