Hightech-Umkleidekabine macht Stilberatung | stores+shops
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Hightech-Umkleidekabine macht Stilberatung

Blöd ist es, wenn man in der Umkleidekabine feststellt, dass man das Objekt des Begehrens eine Nummer kleiner oder größer bräuchte – und sich dann erst wieder anziehen muss, um auf der Fläche danach zu suchen. Das soll jetzt die intelligente Umkleidekabine mit digitaler Technik ändern, die in Pilotprojekten eingesetzt wird.

Gemeinsam mit den Technikanbietern Accenture, Microsoft und Avanade startete das US-Warenhausunternehmen Kohl’s kürzlich ein Pilotprojekt, mit seinen „Umkleidekabinen der Zukunft“ ein Einkaufserlebnis zu bieten. Mittels RFID-Chip an der Kleidung erkennt der in die Wand eingelassene RFID-Reader, welche Kleidungsstücke der Kunde mit in die Kabine genommen hat. Im Touchscreen-Spiegel zeigt die intelligente Kabine alle im Store verfügbaren Farb- und Größenvarianten des ausgesuchten Kleidungsstücks an. Dieses kann dann vom Kunden via Nachricht an das Smartphone des Verkäufers für die Lieferung in die Kabine geordert werden. Der Käufer kann auf einer Touchscreen-Anwendung in der Umkleide andere Farben und Größen auswählen und sich in die Kabine bringen lassen.

Kohl’s „Connected Fitting Room“, wie die intelligente Umkleidekabine dort genannt wird, kann noch mehr. Passend zu den ausgesuchten Kleidungsstücken werden Kombinationsvorschläge gemacht wie etwa die passende Bluse zum Rock, das passende Accessoire oder alternative Outfits. „Wenn man so will, ist es eine virtuelle Stilberatung“, sagt Dan O’Hara vom Technikanbieter Avanade. Gleichzeitig erhält der Händler auch Daten über seine Kunden. So werden Informationen über anprobierte Teile gesammelt. „Die meisten Retailer haben keine Informationen darüber, welche Artikel zwar anprobiert wurden, sich aber dennoch als Ladenhüter herrausstellen“, sagt O’Hara. Das wird nun transparenter. Danielle Lara, Retail-Expertin bei Avanade ergänzt: „Einzelhändler haben zuletzt sehr viel in Läden und ins Online-Shopping investiert, doch die Umkleideräume sind noch weitgehend die gleichen wie früher.“ Aktuelle digitale Technologien böten Einzelhändlern die Chance, die Kundenzufriedenheit in der Umkleidekabine weiter zu verbessern.

Auch die US-Kaufhauskette Bloomingdale’s testet intelligente Umkleidekabinen in fünf Filialen. Prada hat in seiner New Yorker „Epicenter”-Filiale die Glastüren der Umkleidekabinen mit „magischen Spiegeln“ ausgerüstet, die mittels einer Kombination aus Kameras und Plasmabildschirmen auf Knopfdruck von durchsichtig auf undurchsichtig wechseln. Darauf können sich Prada-Kunden Produkte in Zeitlupe vorgeführt anschauen.

In Deutschland zeigt der Systemintegrator Cancom im „Future Store“ weShop in München ebenfalls eine intelligente Umkleidekabine: Diese ist ausgestattet mit einer auf RFID-basierenden virtuellen Stilberatung und einer Inszenierung im Wandspiegel sowie einem interaktiven Beratungstisch mit integriertem Touch-Display. Dort sind als Technologiepartner u.a. Cisco, Apple und NEC dabei.

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