Egal, welche der vier Zukunftsszenarien der Realität am nächsten kommen wird: Die Ergebnisse der Studie, die am 20. Mai in Berlin vorgestellt wurden, passen perfekt zur Wachstumsstrategie des Konzerns. Die Studie zeigt am Beispiel von vier Zukunftsszenarien, welche Rolle der elektronische Handel im Jahr 2025 spielen könnte und wie der grenzüberschreitende Online-Handel das Konsumverhalten und damit die Handelswelt insgesamt verändern wird. Kurz zusammengefasst: Der Anteil von E-Commerce könnte je nach „offensiver Ausrichtung“ der Zukunftsbilder von derzeit 8 Prozent auf 20 (Szenario 1) bis 40 Prozent (Szenario 3) wachsen, in den Schwellenländern seien bis zu 30 Prozent möglich. Der Online-Handel wird weiter an Bedeutung gewinnen – und mit ihm die Logistik. „Die Logistik wird in Zukunft für den Online-Handel noch sehr viel stärker als heute die Rolle des „Enablers“ übernehmen“, sagt Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post – E-Commerce – Parcel.
In vier Zukunftsszenarien beschreibt die Studie, wie die elektronische Einkaufswelt für Verbraucher und Unternehmen rund um den Globus im Jahr 2015 aussehen könnte. Die unterschiedlichen Zukunftsentwürfe basieren auf einer detaillierten Analyse der wichtigsten Einflussfaktoren – von Energie- und Rohstoffpreisen über technologische, politische und gesellschaftliche Faktoren bis hin zu Handels- und Konsummustern. Betrachtet wurden weltweite Märkte in ausgewählten Industrie- und Schwellenländern.
Das erste Szenario geht davon aus, dass die heutigen Schwellenländer in 11 Jahren die weltweite Konjunktur antreiben und der Onlinehandel sich zum echten „Everywhere-Commerce“ entwickelt hat. Die Taktung der Konsumentenbelieferung hat sich rapide erhöht – Zustellzeiten im Expressversand liegen standardmäßig unter 24 Stunden und werden in Minuten gemessen. Ein weiteres Szenario beschreibt eine digitale Hochkultur, in der ein Großteil des Handels online abgewickelt und durch Alvatare unterstützt wird. Die Studie stellt die Zukunft des E-Tailings nicht nur innerhalb positiver Rahmenbedingungen dar, sondern skizziert auch die Entwicklung in einem kritischeren gesellschaftlichen Umfeld. So beschreibt zum Beispiel Szenario 4, wie sich der weltweite Konsum entwickelt, wenn die globale Konjunktur unter weiteren Finanzkrisen leidet und Energie- und Rohstoffpreise exponentiell steigen. In einem solchen Umfeld könnten sich unter den Konsumenten statt der „Alles-Neu“- in Zukunft eine Do-it-Yourself-Mentalität und Tauschkultur herausbilden. Entsprechend zurückhaltend fallen bei diesem Szenario die logistischen Implikationen aus: wenig Volumenzuwachs, 10 Prozent Marktanteil E-Commerce.
Allen Szenarien gemeinsam ist die Schlussfolgerung, dass der elektronische Handel an Intensität deutlich zunehmen wird. Die Deutsche Post DHL sieht sich in ihrer Strategie bestätigt, die E-Commerce-bezogene Logistik kontinuierlich auszubauen. Wesentlicher Treiber dieser Expansion ist der Unternehmensbereich Post – E-Commerce – Parcel. Vom neuen „Paketkasten“ für private Haushalte verspricht sich Andrej Busch, CEO DHL Parcel Europe, dem E-Commerce den Weg zu bereiten. Voraussetzung des E-Commerce ist eine funktionierende Infrastruktur, und das gilt insbesondere in internationaler Hinsicht. Derzeit baut der DHL-Konzernbereich E-Commerce und Parcel die Infrastruktur in Belgien, Polen und Tschechien aus.
Grafik: Deutsche Post DHL
Weitere Informationen: www.dpdhl.de/e-tailing