EuroShop 2017: Bezahllösungen der Zukunft | stores+shops

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Um die noch vorhandene Skepsis der Kunden im Umgang mit kontaktlosen und mobilen Bezahlsystemen zu reduzieren, gilt es, Sicherheitsbedenken auszuräumen und Mehrwerte zu schaffen. (Foto: Fotolia/daviles)

EuroShop 2017: Bezahllösungen der Zukunft

Immer wenn die EuroShop stattfindet, ordnet sich die im Jahresturnus stattfindende IT-Messe EuroCIS unter dem Dach der globalen „Muttermesse“ ein. Am 5. März ist es wieder soweit: An fünf Messetagen (5.3. – 9.3.2017) präsentiert der EuroShop-Ausstellungsbereich „Retail Technology“ den Status quo und die Zukunft der Handels-IT.

Mit der Einführung einer mobilbezahlfähigen App durch Deutschlands führendes Bonuspunkteprogramm Payback wurde im Juni 2016 der Grundstein für flächendeckendes, innovatives Smartphone-Payment bei DM Drogeriemarkt gelegt. Auch bei Real, Galeria Kaufhof, Alnatura und Aral/BP ist Payback Pay mittlerweile umgesetzt. Schon seit längerer Zeit ist App-basiertes Mobile Payment unternehmensweit bei Netto möglich.

Auch andere Systeme wie Bluecode, im Einsatz u. a. bei Konsum Dresden, Rewe Austria und M-Preis oder das jüngst von Daimler übernommene Paycash stehen zur Verfügung. Wenn es gelingt, die Kunden von dieser neuen Art des Bezahlens zu überzeugen, sollte der revolutionärsten Bezahl-Innovation an den Kassen des Einzelhandels nichts mehr im Wege stehen. International haben Systeme wie Apple Pay oder Alipay bereits einen Stellenwert beim Bezahlen erreicht. Der Markteintritt von Alipay in Europa wurde wegen der hohen Relevanz für chinesische Touristen insbesondere von Flughafen-Stores sowie generell von Unternehmen, die mit höherwertigen Konsumgütern handeln, aufmerksam verfolgt und die Akzeptanz bereits teilweise umgesetzt. Apple Pay ist seit Jahresende 2016 in der Schweiz, aber bis jetzt noch nicht in Deutschland und Österreich verfügbar.

60 Prozent aller großen Händler sind in der Lage, kontaktlose Zahlungen via NFC abzuwickeln.

Überraschend ist, dass die meisten Systeme aktuell auf der QR- bzw. Barcode-Identifikation beruhen und nicht auf der für die Zukunft gesehenen NFC-Technologie. Ausnahmen sind Apple Pay und die Payback Pay-Variante bei Aral/BP. An den heute von den Terminalanbietern produzierten Kartenlesegeräten ist kontaktloses Bezahlen via NFC grundsätzlich möglich. Dabei können kontaktlose Kredit- bzw.Debitkartenzahlungen im Paypass-Format von Mastercard, im Paywave-Format von Visa und im Express-Pay-Format von American Express bedient werden, wenn die erforderlichen Akzeptanzverträge geschlossen wurden – und bald auch die Girocard-Kontaktlos-Zahlungen der Deutschen Kreditwirtschaft. Es ist problemlos möglich, Apple Pay-Zahlungen internationaler Kunden abzuwickeln, wobei dann über die systemseitig hinterlegten Karten mit den entsprechenden Konditionen abgerechnet wird. Zum Jahresende 2016 waren nach der aktuellen Payment-Studie des EHI 60 Prozent aller großen Händler in der Lage, kontaktlose Zahlungen via NFC abzuwickeln.

Mit der für 2017 angekündigten bundesweiten Einführung von „girocard kontaktlos“ und dem bereits avisierten Ausbau auf „girocard mobil“ wird die wichtigste Bezahlkarte der deutschen Kunden für kontaktloses bzw. mobiles Bezahlen aufgerüstet. Bei Beträgen bis 25 Euro ist dann beim Bezahlen mit der Girocard keine PIN-Eingabe mehr erforderlich, und das physische Einlesen der Karte entfällt. Damit soll die Kassierzeit reduziert werden. Um die noch vorhandene Skepsis der Kunden im Umgang mit kontaktlosen und mobilen Bezahlsystemen zu reduzieren, gilt es, Sicherheitsbedenken auszuräumen und Mehrwerte zu schaffen. Dies kann – wie das Beispiel Payback zeigt – zum Beispiel durch die Anbindung an Bonusprogramme geschehen. Nach den Ergebnissen der vom EHI unterstützen Studie „Trends im Handel 2025“ möchten 48 Prozent der von KPMG und Kantar TNS befragten Verbraucher grundsätzlich nicht mit dem Smartphone bezahlen, 44 Prozent auch dann nicht, wenn das Bezahlen dadurch schneller und einfacher wird.

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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