EuroCIS 2018: Aufrüsten für den POS 2020

Als Trendschau für den Handel befasst sich die EuroCIS immer auch mit perspektivischen Themen wie Robotics oder Blockchain. Sein Geld gibt der Handel vorerst aber nicht dafür, sondern in erster Linie für klassische POS-Anwendungen aus. Laut der EHI-Studie „Kassensysteme 2018“ planen in Deutschland mehr als vier Fünftel der befragten Handelsunternehmen, bis 2020 ihre Hardware zu erneuern oder zu modernisieren. Zwei Drittel der Panelteilnehmer geben an, eine neue Kassensoftware installieren oder größere Release-Wechsel durchführen zu wollen.  

Optionen schaffen, Zukunftsfähigkeit sicherstellen: Darum geht es den Händlern mit Blick auf künftig erforderliche Kundenservices am POS – sei es der An- oder Ausbau von Loyality- und Promotion-Funktionen, die Einführung von mobilen Beratungs- und Payment-Diensten oder die Bereitstellung kanalübergreifender Services wie Click & Collect, Online-Verfügbarkeit oder Online-Bestellungen. Auf der EuroCIS zeigen die Software-Entwickler, wie weit sie mit der Abbildung solcher Funktionen fortgeschritten sind.  

Die zusätzlichen Aufgaben am POS stellen aber auch Anforderungen an die Hardware. In die Kassenterminals wird je nach Lebenszyklus der Modelle die neueste Generation von Rechnern eingebaut, etwa Intel-Prozessoren mit Kaby Lake-Architekturen. Hinzu kommt eine ausreichende Zahl moderner, individualisierbarer Schnittstellen. Zusammen bringt dies noch mehr Systemleistung und ein noch höheres Tempo bei der Datenübertragung – dies wird dann relevant, wenn die Kasse zusätzliche Peripherie wie ein kundenzugewandtes Display und einen großen Digital Signage-Bildschirm in hervorragender Wiedergabequalität bedienen muss.  

Obligatorisch für alle Anbieter von POS-Lösungen ist es inzwischen außerdem, mobile Tablet-Kassen im Portfolio zu haben. Dabei visieren sie speziell die Fashion- und Lifestyle-Branchen an. Auch Weiterentwicklungen bei SB-Checkouts werden auf der Messe zu sehen sein.  

Die EuroCIS findet vom 27. Februar bis zum 1. März in der Messe Düsseldorf statt. Im Folgenden ein kurzer Überblick über die auf der Messe präsentierten Neuheiten und Weiterentwicklungen für den Checkout:

Aures
Ein Merkmal der Modelle des französischen Anbieter Aures Technologies SA sind ein modernes Design. Auf der EuroCIS stellen die Franzosen ein multifunktionales Tablet namens „Swing“ vor, das über eine Dockingstation auch als stationäre Kasse betrieben werden kann. Mehr Infos: www.aures.com

4 POS
Die Schweizer 4 POS zeigt ein neues Self-Checkout-Terminal, das  komplett modular aufgebaut ist. Die Lösung ist für den preislichen Einstiegsbereich positioniert. Damit beabsichtigt das Unternehmen, Händlern einen kosteneffektiven Einstieg in die Selbstbedienung. „Viele Händler verzichten auf die Terminals, weil der Preis zu hoch ist," erklärt 4 POS-Geschäftsführer Rolf Thomann. Mehr Infos: www.4pos.com  

Fujitsu
Die Fujitsu Technology Solutions GmbH präsentiert auf der EuroCIS mit der „TP8 All-In-One“- Serie eine neue Generation von POS-Systemen, die sowohl modular als auch als All-in-One-System mit dem identischen Software-Image betrieben werden können. Das Modulkonzept soll eine einfachere, schnellere und damit kostengünstigere Wiederherstellung der POS-Systeme ermöglichen. Mehr Infos: www.fujitsu.com

Toshiba
Neu von Toshiba ist das POS-Terminal „TCx800“. Mit den aktuellen Prozessoren Intel Celeron, i3, i5, w/vPro und i7 sowie der Hauptspeicher mit bis zu 32 GB bietet es nach Angabe des Unternehmens hohe Leistung und Geschwindigkeit. Drei Touch-Monitore in verschiedenen Größen stehen zur Verfügung, um die Kasse nach den jeweiligen Anforderungen zu konfigurieren. Mehr Infos: www.toshibatec.com

Posiflex
Seit Oktober 2017 hat der Anbieter aus Taiwan seine neue RT-Serie auf dem Markt. Die Terminals sind im herkömmlichen 15”-Format mit Seitenverhältnis 4:3 oder mit einem 15.6” Breitbildschirm im Format 16:9 erhältlich. Die CPU-Optionen von Intels Celeron bis hin zum Core i5 sorgen für ausreichende Leistungskraft. Mehr Infos: www.posiflex.de  

TCPOS
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Lugano/Schweiz präsentiert auf der Messe neben seinen Kassenlösungen ein neues Self-Checkout System. Die schlanke Lösung unterstützt nicht nur bargeldlose Bezahlverfahren inklusive Mobile Payment, sondern auch die Bezahlung mit Bargeld durch ein angeschlossenes Cash-Handling. Das System ist im Convenience-Store „Kampus“ der Bäckerei Kamps am Flughafen Köln-Bonn im Einsatz. Mehr Infos: www.tcpos.com

NCR
Der US-Anbieter hat seine Selbstbedienungskassen weiterentwickelt. So können die Systeme zum Beispiel Frischeprodukte wie Bananen anhand bestimmter Attribute erkennen und passende Produkte aus dem Katalog vorschlagen, so dass eine lästige Eingabe von Produktcodes entfällt. Eine weitere Neuheit, die NCR auf der EuroCIS zeigt, ist die biometrische Altersfreigabe an der Selbstbedienungskasse. Mehr Infos: www.ncr.com

Fotos (7): NCR, Aures, 4POS, Fujitsu, Toshiba, Posiflex, TCPOS