Kälteanlagen: Zugriff aus der Ferne | stores+shops

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Praktischer geht es kaum, als über das Smartphone alles Wesentliche im Blick zu haben.
Foto: ipopba/istockphoto.com

Kälteanlagen: Zugriff aus der Ferne

Über mobile Endgeräte ist die Kontrolle und Steuerung moderner Kälteanlagen und Kühlmöbel jederzeit möglich. Das ist nicht nur eine wichtige Komponente für das Energiemanagement, sondern auch für die Anlagensicherheit. Zudem wird der Arbeitsalltag erleichtert. Das Ergebnis: mehr Energie-, Zeit- und Kosteneffizienz.

Apps und Konnektivitätssysteme sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das gilt für den privaten Pkw und das smarte Zuhause ebenso wie für gewerbliche Gebäudetechnik. Je wichtiger der korrekte Betrieb des jeweiligen Geräts ist, umso wichtiger ist auch ein jederzeit möglicher Zugriff auf dessen Daten und Funktionen. Kältekomponenten spielen im Lebensmitteleinzelhandel gleich aus mehreren Gründen eine zentrale Rolle.

Kältekomponenten sind im LEH der größte Energieverbraucher und entscheidend für Qualität, Frische und Hygiene der Produkte.

Kältekomponenten sind im LEH der größte Energieverbraucher und entscheidend für Qualität, Frische und Hygiene der Produkte.
Foto: Edeka

Zum einen sind sie mit über 50 Prozent der größte Energieverbraucher, zum anderen sind sie entscheidend für Qualität, Frische und Hygiene der Produkte. Kein Wunder also, dass die Möglichkeit, die Geräte beispielsweise über das Smartphone jederzeit im Griff zu haben, bei den Unternehmen hoch im Kurs steht.

Apps und Plattformen

„Auf die steigende Nachfrage reagieren wir unter anderem mit digitalen Tools wie Apps und Plattformen, die auch dem Lebensmitteleinzelhandel viele Vorteile bringen – vor allem mit Blick auf Energie-, Zeit- und damit Kosteneffizienz“, so Koops weiter. Als Beispiel führt er eine Verbindung von Verdichter, IQ Modul und der Platt form Bitzer Digital Network (BDN) an: „Diese Kombination ermöglicht Unternehmen sowohl den Fernzugriff auf ihre Systeme als auch eine Fernüberwachung.“

Eine digitale Infrastruktur wird für die komplette Kälte- und Klimabranche immer wichtiger.

Patrick Koops

Bitzer Kühlmaschinenbau

In seinem BDN vereint der Hersteller von Kältemittelverdichtern alle wesentlichen produkt- und anwendungsspezifischen Informationen und digitalen Services an einem Ort. Die Plattform soll aber nicht nur die Überwachung der Anlagen auf Basis von Echtzeitdaten sicherstellen, sondern auch beim Organisieren von Wartungsmaßnahmen helfen und Zeit sparen, da alle Daten und Informationen mit einem Klick verfügbar sind. Die Bitzer-Software, über die via PC alle IQ-Geräte mit einem Service Tool bedient werden können, gibt es auch als App.

Smart per Smartphone

Seit 2019 ist Bitzer Mehrheitsgesellschafter der damals neu gegründeten Wurm Holding. Wurm gehört zu den führenden Anbietern von Automatisierungssystemen für Kälteanlagen und für das technische Gebäudemanagement im Lebensmitteleinzelhandel. Auf dem Gebiet der Datenfernübertragung gilt das Unternehmen als Pionier der Branche.

Der ortsunabhängige Datenzugriff sorgt für mehr Sicherheit, Energie-, Zeit- und Kosteneffizienz.

Der ortsunabhängige Datenzugriff sorgt für mehr Sicherheit, Energie-, Zeit- und Kosteneffizienz.
Foto: Rivacold

„Beim Thema Digitalisierung geht es neben den technischen Herausforderungen darum, komplexe Zusammenhänge durch einfache Visualisierung überall auf der Welt zugänglich zu machen und strukturiertes Expertenwissen zu nutzen“, erklärt Produktmanager Digitale Services Sebastian Koerth. Der orts- und zeitunabhängige Zugriff auf alle Regelkomponenten von Kälteanlagen, inklusive deren Kühlstellen, und der Gebäudeleittechnik sei bei Wurm seit jeher etabliert und selbst verständlich.

„Durch den Zugriff mit einem Smart Device sorgt dies nun vor allem für Entlastung bei der Analyse von Störungen, da die Verfügbarkeit, Bedienbarkeit und Mobilität dieser Geräte besonders herausstechen“, so Koerth. Dem Unternehmen zufolge erleichtern die smarten Assistenzsysteme den Arbeitsalltag und erhöhen gleichzeitig die Anlagensicherheit.

Energetisch optimierte Anlagen beispielsweise sind nicht nur sparsam, sondern auch ein maßgeblicher Beitrag zum Klimaschutz. Bei der Durchführung des Energiemanagements gemäß DIN EN ISO 50001 hilft beispielsweise Wurms browserbasiertes Tool „Frigodata online 2.0“. Eine umfassende Auswertung und Visualisierung tausender gespeicherter Daten ist ebenso möglich wie über „Frigodoc Xpress“ eine Echtzeit-Verbindung in die Anlage.

Für die HACCP-Konformität erfolgt die digitale Dokumentation auf mehreren redundanten Servern über zwei Jahre hinweg, dank Quittierungsfunktion ist die erforderliche Dokumentation papierlos möglich. Und damit Marktleiter ihre Anlage unkompliziert auch manuell steuern können, gibt es die „Frida-App“. Deren Bedienoberfläche lässt sich bedarfsgerecht anpassen und auf das Wesentliche reduzieren.

Cybersicherheit: Auch die Daten gut geschützt

Im Kern ist das Internet der Dinge ein System, das Geräte mit dem Internet und untereinander verbindet. Beim Thema IT-Sicherheit rücken daher neben dem einzelnen Gerät auch das Netzwerk und die Datenumgebung in den Fokus. Bei Wurm beispielsweise gehen pro Tag mehr als 500 Millionen neue Datensätze ein. Zu deren Schutz setzt das Unternehmen unter anderem auf VPN-Verbindungen, Routing-Services und eine hauseigene TÜV-zertifizierte Serverfarm.

Da Cybersicherheit im Handel eine wachsende Rolle spielt und die Gebäudetechnik ein Einfallstor in die Firmen-IT sein kann, engagiert sich der HDE in der Allianz für Cybersicherheit des BSI. Über diese Plattform können Informationen zu praxisnahen Cyber-Sicherheitsmaßnahmen ausgetauscht werden.

Weitere Infos: https://www.allianz-fuer-cybersicherheit.de

Volle Kontrolle

Auf Smartphone-Anwendungen setzt auch das Unternehmen Rivacold CI, das Kältelösungen und elektronische Steuerungen der italienischen Hersteller Rivacold und Pego vertreibt. Die App „Rivacold My I.D.“ beispielsweise vernetzt die Aggregate über ein integriertes Konnektivitätssystem und soll so eine vollständige Kontrolle und die einfache Verwaltung aller Betriebsdaten gewährleisten. Auch die an Kühlanlagen angebrachte Steuerung „Nector 200“ von Pego lässt sich über eine App umfassend remote nutzen.

Bei den Schnittstellen sind die meisten Anbieter flexibel. In räumlicher Nähe bieten sich Bluetooth oder Ethernet an, bei größerer Entfernung der Zugriff über WLAN oder mobiles Internet. Und auch die Apps nehmen auf die Vielfalt der Endgeräte in den Filialen Rücksicht und sind in der Regel sowohl für Android als auch für iOS erhältlich. So entwickeln sich Smartphones und Tablets zu umfassenden Bedienterminals.

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