Einsames Wettrennen an der Spitze | stores+shops

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In diesem Jahr haben sich wieder Shootingstars des E-Commerce weit vorn im Ranking platziert, bei denen sich mit der Zeit zeigen wird, ob sie eine Chance haben, am bekannten Gefüge zu rütteln. (Foto: Fotolia/stokkete)

Einsames Wettrennen an der Spitze

Auch im Geschäftsjahr 2015 konnte unter den deutschen B2C-Onlineshops niemand Amazon.de das Wasser reichen. Die zweit- und drittplatzierten Otto.de und Zalando.de setzen sich aber ebenfalls noch einmal von der Konkurrenz ab. Und Zalando.de durchbricht erstmals die Milliardenmarke – so erste Ergebnisse der aktuellen EHI-Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2016“.

E-Commerce gilt im Vergleich zum stationären Handel als hochdynamischer Markt, das Internet beweist mit Trendthemen wie jüngst dem Handyspiel „Pokémon Go“, welche Geschwindigkeit es entwickeln kann. Beim Blick auf die umsatzstärksten Onlineshops des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2015 erkennt man diese Dynamik allerdings nur bedingt. Die Top 3 sind nun im dritten Jahr in Folge unverändert, auch in den Top 10 verschieben sich von Jahr zu Jahr nur einzelne Shops. Das liegt aber weniger daran, dass sich nichts tut, sondern dass sich die Shops alle gleichermaßen nach vorne entwickeln. Die Konzentration auf die größten Player ist dabei aber unverkennbar.

Umsatz und Konzentration steigen

Im Geschäftsjahr 2014 machten die Top-100-Onlineshops in Summe einen Umsatz von 21,58 Mrd. Euro. Ein Jahr später lässt sich ein Wachstum von 13,1 Prozent auf 24,41 Mrd. Euro für 2015 verzeichnen. Der Löwenanteil davon fällt wieder einmal auf die Top 3: Amazon.de (7,79 Mrd. Euro), Otto.de (2,30 Mrd. Euro) und Zalando.de (1,03 Mrd. Euro) erzielen in Summe allein über elf Mrd. Euro Umsatz, also fast genauso viel wie die Shops auf den Rängen 4 bis 100 zusammen. Diese hohe Konzentration ist im deutschen E-Commerce nicht neu, sie nimmt während der letzten Jahre allerdings immer mehr zu.

Quelle: EHI / Statista

Quelle: EHI / Statista

Auf den Plätzen hinter den Top 10 gibt es aber dennoch einige Bewegung. In diesem Jahr haben sich wieder Shootingstars des E-Commerce weit vorn im Ranking platziert, bei denen sich mit der Zeit zeigen wird, ob sie eine Chance haben, am bekannten Gefüge zu rütteln. Es gibt aber auch längst etablierte Shops, die sich im Ranking noch erheblich nach vorne entwickeln konnten. Hierzu gehören aus dem Hause Media-Saturn Mediamarkt.de und Saturn.de: Ersterer steigt mit einem Umsatz von 218,9 Mio. Euro von Platz 30 auf 18, Letzterer von Rang 51 mit einem Umsatz von 143,6 Mio. Euro auf Rang 33. Einzig Redcoon.de, der dritte Media-Saturn-Shop, hat leicht eingebüßt (von Platz 17 auf 19) und wird damit nur noch zur Nummer zwei der Media-Saturn-Onlineshops.

Neu sind auch Lebensmittel-Shops

Der Aufstieg der Media-Saturn-Shops findet in einem Segment statt, das unter den Top-100-Onlineshops schon gut vertreten ist. Mit zwölf Anbietern ist der Bereich Computer, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation am drittstärksten vertreten. Das Gros der Top 100 besteht allerdings auch in diesem Jahr wieder aus Generalisten und Fashion-Onlineshops: 29 Shops bieten ihren Kunden ein Online-Kaufhaus ohne speziellen Produktfokus, 20 Shops verkaufen hauptsächlich Bekleidung, Textilien und Schuhe.

Quelle: EHI / Statista

Quelle: EHI / Statista

Ansonsten zeigen sich die umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland wieder sehr divers: Neben den bereits genannten Segmenten gibt es Shops aus 15 weiteren Branchen, u.a. Drogerieartikel und Kosmetik, Haustechnik, Möbel und Dekorationsartikel, Optiker, Spielwaren und Tierbedarf. Etabliert haben sich die Online-Apotheken. Mit Docmorris.de (Platz 14), Sanicare.de (Platz 26), Medikamente-per-klick.de (Platz 55), Shop-apotheke.com (Platz 60) und Shop.apotal.de (Platz 76) finden sich gleich fünf Anbieter aus diesem Segment im Ranking.

E-Commerce-Shootingstars in den Top 100

Mit Hellofresh.de hat es auch ein Shootingstar aus der Lebensmittel-Branche unter die Top 100 geschafft. Der Lebensmittel-Lieferdienst erzielt mit einem Umsatz von 84,5 Mio. Euro Rang 63, muss sich in seinem Bereich allerdings noch von Hawesko.de geschlagen geben; der Weinlieferant landet mit 91,5 Mio. Euro Umsatz auf Rang 57. Damit befinden sich in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt Onlinehändler mit Lebensmittel-Fokus unter den Top 100. Neben der gesetzten Größe Otto.de stellt die Otto Group auch einen der Shooting-Stars unter den umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland: Aboutyou.de katapultiert sich gut eineinhalb Jahre nach Start mit einem Jahresumsatz von fast 70 Mio. Euro auf Platz 70. Ein weiterer bekannter Newcomer unter den Top 100 ist der Online-Pureplayer Windeln.de (Platz 92 mit 46 Mio. Euro Umsatz).

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese neuen Shops etablieren werden, insbesondere wenn sie zur Revolution ganzer Branchen ansetzen. Gerade im Bereich der Lebensmittel-Onlineshops ist noch nicht das letzte Wort gesprochen, die Online-Supermärkte werden sich in den nächsten Jahren noch stärker durchsetzen. Auch Zalando.de war nicht immer unter den Top 3, noch ein Jahr vor der Etablierung im umsatzstärksten Trio war der Shop auf Platz 20 gelistet. Und schaut man noch zwei Jahre weiter zurück, wurde angezweifelt, dass sich Schuhe überhaupt im großen Stil online verkaufen lassen. Noch immer sind nicht alle Branchen in den Top 100 vertreten, und das nächste Zalando kommt bestimmt. Wenn auch vielleicht aus einer Branche, mit der aktuell niemand rechnet.

Foto: Fotolia/stokkete
Grafiken (2): EHI / Statista

Weitere Informationen: www.ehi.org

EHI-Studie: E-Commerce-Markt Deutschland 2016

Die Studie basiert auf der Analyse der 1.000 größten Onlineshops, die das Kölner EHI Retail Institute gemeinsam mit dem Hamburger Statistikunternehmen Statista im Sommer/Herbst 2016 zum achten Mal durchgeführt hat. Die Studie listet die Onlineshops anhand der erwirtschafteten E-Commerce-Umsätze im Jahr 2015.

ISBN 978-3-87257-469-5
Preis: 980,00 €
zzgl. MwSt. und Versand

Mehr Infos unter:
www.ehi-shop.de
E-Mail: vertrieb@ehi.org
Tel.: + 49 221 57993-64

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