EHI-Studie: Verpackungs-Anforderungen einhalten | stores+shops

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Verpackungs-Kriterien müssen eingehalten werden, damit Abläufe am Depallettierroboter reibungslos verlaufen. (Foto: SSI Schäfer)

EHI-Studie: Verpackungs-Anforderungen einhalten

Zur Verbesserung der Verpackungsqualitäten ist zwischen Handel und Industrie sowie innerhalb des Handels zwischen Einkauf, Logistik, Marketing und Vertrieb ein besserer Informationsaustausch notwendig. Die aktuelle EHI-Studie „Verpackungsanforderungen in der automatisierten Handelslogistik 2015“ soll helfen, den Anforderungs-Austausch zu erleichtern.

Mit zunehmender Automatisierung in der Handelslogistik nimmt die Bedeutung der Einhaltung der logistischen Anforderungen an die Verpackungen erheblich zu. Die Prozesse im Lager, das automatisierte Einlagern, Depalettieren, Kommissionieren und Palettieren, stellen unterschiedliche Ansprüche an die Transportverpackung sowie das Paletten- und Lagenbild. Die einzuhaltenden Kriterien in der automatisierten Handelslogistik sind prinzipiell die gleichen wie in der konventionellen. Die strikte Umsetzung ist jedoch von wesentlich größerer Bedeutung.

Abstimmungsbedarf

Am Point of Sale müssen die Verpackungen zudem einfach im Regal zu verräumen sein und attraktiv aussehen, damit sie vom Kunden gekauft werden. Mit der Studie „Verpackungsanforderungen in der automatisierten Handelslogistik 2015“ hat das EHI Retail Institute einen umfassenden und aktuellen Anforderungskatalog veröffentlicht. Diese bietet als Update der vor drei Jahren erstmals veröffentlichten Studie einen aktualisierten Überblick des Status quo, sensibilisiert für die Notwendigkeit der Einhaltung bestimmter Kriterien, zeigt Bereiche mit konfliktären Ansprüchen auf und kann so zur Harmonisierung beitragen.

Ausreichende Deckelbefestigung

Die unterschiedlichen Interessenslagen führen nahezu zwangsläufig zu konfliktären Anforderungen an Verpackungen. So ist es in der Logistik wichtig, dass bei einer zweiteiligen Transportverpackung die Abdeckung durch Verklebung oder Steckmechanismus ausreichend fixiert ist. Die Transportverpackung muss während der gesamten logistischen Prozesse kompakt bleiben.

Am Point of Sale hingegen muss sie als handelsgerechte Regalverpackung (Shelf Ready Packaging) einfach, schnell, ohne Hilfsmittel und mit nur einem Handgriff zu öffnen sein.

Modulmaße für optimales Lagenbild

Die Abmessungen der Transportverpackung sollten den ISO-Modulmaßen entsprechen, um eine optimale Paletten-Auslastung und ein geschlossenes Lagenbild zu ergeben. Hohlräume oder Kamine im Lagenbild sind zwingend zu vermeiden, da die automatische Depalettierung ansonsten nicht reibungslos möglich ist. Andererseits sind die Maße der Transportverpackung an die enthaltenen Artikel anzupassen. Aus Marketinggründen entsprechen die Artikel jedoch häufig nicht den Modulmaßen. Hier ist nicht nur eine bessere Abstimmung, sondern auch ein besseres Bewusstwerden der Sinnhaftigkeit der geforderten Kriterien erforderlich.

Ladungssicherung ohne Verklebung oder Zwischenlage

Die Ladung auf der Palette muss so gesichert sein, dass eine manuelle und automatisierte Handhabung während des Transports und der Lagerung jederzeit gewährleistet ist. Die Verbundstapelung ist von vielen Händlern aus Logistiksicht eine bevorzugte Lösung. Hier kann eine Abstimmung mit dem Einkauf sinnvoll sein. Die Hersteller bewerten die Verbundstapelung aufgrund der erforderlichen Materialstärken unterschiedlich. Zu empfehlen ist, eine Verbundstapelung nur einzusetzen, sofern Materialstärke, Stabilität und Konstruktion der Verpackung diese Stapelung zulassen.

Der Einsatz von Zwischenlagen oder einer Lagenverklebung ist grundsätzlich zu vermeiden. Beide Varianten sind sowohl in der automatisierten als auch in der konventionellen Handelslogistik unerwünscht.

Die Erhebungsmethode ist schnell erklärt: Die in der Studie beschriebenen Anforderungen beziehen sich auf das Food-Trocken- und das Drogerie-Sortiment. Identifiziert wurden die Anforderungen auf Grundlage persönlicher Gespräche sowie eines Workshops mit führenden Händlern aus dem Food- und Drogeriebereich – Vollsortimentern sowie Discountern. Anmerkungen von Verpackungsexperten der Konsumgüter- und der Verpackungsindustrie wurden ebenfalls berücksichtigt.

Foto: SSI Schäfer

Kontakt: bergmann@ehi.org

Weitere Informationen: www.ehi-shop.de/de/handelsthemen/Logistik/studie-verpackungsanforderungen-in-der-automatisierten-handelslogistik-2015-pdf-version

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