EHI-Connect 2024: Der vernetzte Handel | stores+shops

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Einblicke von Handelsunternehmen in ihre Vorgehensweisen, Studienergebnisse, rechtlichen Hinweise und der Austausch unter E-Commerce-Profis machten die EHI Connect 2024 zu einer gelungenen Veranstaltung
Foto: EHI

EHI-Connect 2024: Der vernetzte Handel

Der digitale und vernetzte Retail stand am 1. und 2. Oktober im Mittelpunkt der EHI Connect im Denkquartier in Düsseldorf. Die Veranstaltung beleuchtete in Praxisvorträgen, Workshops und Talks Entwicklungen und Trends rund um den E-Commerce und bot zahlreiche Gelegenheiten zum Networking.

Für einen erfolgreichen E-Commerce müssen Händler einige Bedingungen erfüllen. Vor allem sollten die Kundschaft und deren Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Dazu gehören eine schnelle Lieferung, ein gutes Sortiment, personalisierte Angebote und schlanke Prozesse – hierin waren sich die Speaker z. B. von Rewe, Verbaudet, Bonprix oder Fielmann einig.

„Wir reiten keine toten Pferde, vielmehr machen wir die schnellen Pferde noch schneller. Dabei sind wir sehr KPI-getrieben,“ erklärte Anne Schick von Verbaudet. Das Unternehmen vertreibt Kinder-, Baby- und Umstandsmode in Deutschland ausschließlich. Wichtig sei, kontinuierlich zu prüfen, ob das Produktangebot zu den Bedürfnissen der Kundschaft passt und es entsprechend flexibel und schnell anzupassen.

Neue Player mischen den Wettbewerb auf

Philipp Hübner vom EHI-Forschungsbereich E-Commerce (links) im Bühnentalk mit Matthias Wlaka, Managing Director Technology (CTO), Bonprix

Philipp Hübner vom EHI-Forschungsbereich E-Commerce im Bühnentalk mit Matthias Wlaka, Managing Director Technology (CTO), Bonprix
Foto: EHI

Matthias Wlaka von Bonprix empfahl, im Online-Modehandel Bewegtbild zu nutzen, schließlich habe die Kundschaft hier keine haptischen Erlebnisse: „Im Modegeschäft ist Inspiration wichtig und online sind dazu Videos sehr geeignet.“ Entgegen dem Trend überlegt das Unternehmen derzeit, wieder mehr gedruckte Werbung zu machen – auch, um sich von der asiatischen Konkurrenz abzusetzen.

Damit spricht er ein Thema an, dass die Gemüter unter den E-Commerce-Profis erhitzt. Von unfairem Wettbewerb oder gar Wirtschaftskrieg ist die Rede, weil sich Temu, Shein und Co. nicht an die gesetzlichen europäischen Vorgaben hielten. Der Handelsverband Österreich habe deswegen bereits eine Wettbewerbsbeschwerde eingereicht, erklärt Reiner Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes Österreich. „Alles, was wir uns an Produktsicherheit in Europa erarbeitet haben, wird von solchen Playern mit Füßen getreten“, so Niklas Köllner, Geschäftsführer von Wenko-Wenselaar, und plädiert für eine Marktplatzhaftung.

Kai-Oliver Kruske von der LL.M. Legal Tech Wettbewerbszentrale ist überzeugt, dass kein Regulierungsdefizit, sondern eher ein Durchsetzungsdefizit in der Branche besteht. Bei aller Kritik an unfairen Praktiken plädierte Alexander Graf, CEO und Herausgeber Spryker und Kassenzone, dafür, sich von den neuen Playern erfolgreiche Strategien wie Kundenansprache o. Ä. abzuschauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Bei den niedrigen Preisen, die den Erfolg dieser Plattformen ausmachten, könnten deutsche Player allerdings schon aus Nachhaltigkeitsgründen nicht mitgehen.

Lars Hofacker und Philipp Hübner vom EHI stellten die aktuellen Forschungsergebnisse Top 1.000 E-Commerce von EHI und ECDB vor.

Von Security bis E-Food

Networking war großer Bestandteil des Events

Networking war großer Bestandteil des Events
Foto: EHI

Am zweiten Kongresstag ging es u. a. um Personalisierung. Bei Douglas funktioniert diese kanalübergreifend und im 360-Grad-Modus, wie Kristina Hekmann und Elisabeth Westendorf von der Drogeriemarktkette darstellten. Aus der EHI-Forschung berichtete Niklas Stanislawski über das Versand- und Retourenmanagement bei Onlinehändlern und den damit verbundenen Kostendruck. Was passiert, wenn Onlineshops Cyberangriffen ausgesetzt sind, berichteten Stefan Becker vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und Generalstaatsanwältin Angela Komp.

Thema der E-Commerce-Profis von Obi, Picnic und Bünting waren Digital Commerce im DIY sowie E-Food-Strategien. Sie legten dar, warum Wachstum dann gut ist, wenn er zugleich nachhaltig ist und rundeten damit die Veranstaltung im Hotel Lindner am Seestern ab.

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