Die richtigen Fragen an die Daten stellen | stores+shops

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Abbildung: Google

Die richtigen Fragen an die Daten stellen

Google stellt, zum Beispiel mit „Indoor Google Maps“ und „Google Shopping“ auch Dienste für den Einzelhandel zur Verfügung. rt-retail technology befragte Alastair Bruce, Director, Google Germany GmbH, welche Vorteile Google den Händlern bzw. den Kunden mit diesen Lösungen bieten will.

Herr Bruce, aus dem Hause Google gibt es vermehrt Lösungen für den stationären Handel. Seit Dezember 2012 gibt es „Indoor Google Maps“ auch im deutschen Einzelhandel. Was sind die Vorteile für den Handel?

Die Verbreitung und Nutzung von internetfähigen Mobilgeräten steigt rasant an. Mehr als eine Milliarde Menschen nutzen dabei jeden Monat Google Maps, um sich in der Welt zurechtzufinden. Mit Indoor Maps können Händler Nutzern dabei helfen, die Abteilungen und Produkte zu finden, die sie suchen. Der Vorteil für den Handel: Wer schneller findet, was er sucht, wird auch eher kaufen.

Kunden nutzen, ob gewünscht oder ungewünscht, ihre Smartphones auch in Geschäften. Was bedeutet dies für den lokalen Handel?

Das Internet bietet eine Fülle von Produktinformationen, die Kunden im Rahmen einer Kaufentscheidung natürlich nutzen. Dabei ist der Preis häufig nur ein Aspekt der Recherche. Verkäuferbewertungen und zusätzliche Produktinformationen unterstützen den Kunden über den Preisvergleich hinaus bei der Kaufentscheidung. Der Nutzen für lokale Händler liegt in der Chance, dem Kunden zusätzliche Informationen zu bieten und damit den lokalen Kauf zu unterstützen. Der Handel hat die Möglichkeit, direkt während eines Besuches im Laden mit dem Kunden zu kommunizieren und ihm relevante Informationen zur Kaufentscheidung zur Verfügung zu stellen.

Sie stellen „Google Shopping“ derzeit auf ein kostenpflichtiges Modell um. Was sind die Gründe dafür, und was sind die Folgen für den Handel?

Googles wichtigstes Anliegen ist es, die bestmöglichen Antworten auf die Suchanfragen unserer Nutzer zu geben. Bei Produktsuchanfragen kommt es vor allem auf die Qualität der Ergebnisse an, die uns von Händlern zur Verfügung gestellt werden. Wir glauben, dass die Umstellung zu besseren und aktuelleren Produktinformationen und damit zu besseren Einkaufsergebnissen für die Benutzer und zu einer besseren Qualität des Traffics für die Händler führt. In den USA haben wir die Umstellung ja bereits vor längerer Zeit vorgenommen und damit positive Erfahrungen gemacht.

Big Data war auf der diesjährigen EuroCIS ein Trendthema. Welche Rolle hat die Datenanalyse für Händler?

Jeden Tag erhalten Händler viele Informationen darüber, wie ihre Website von Kunden genutzt wird. Die systematische Auswertung dieser Daten im Rahmen von Web-Analyse birgt großes Potenzial. So kann daraus zum Beispiel abgeleitet werden, welche Ware welchem Kunden zu welchem Zeitpunkt angeboten werden sollte, um die Kaufwahrscheinlichkeit durch ein relevantes Angebot zu erhöhen. Die Herausforderungen für den Handel liegen vor allem darin, die richtigen Fragen an die Daten zu stellen und die richtigen Ziele zu definieren. Viele Händler würden beispielsweise enorm davon profitieren, den ROPO-Effekt für ihr Geschäft messbar zu machen und entsprechende Strategien zu entwerfen.

Abbildung: Google

Das Interview führte Michael Gerling.

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