POS-Hardware: Die nächsten Evolutionsschritte | stores+shops

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Auf der Euroshop werden die neuen Kassentechnologien vorgestellt. (Foto: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann)

POS-Hardware: Die nächsten Evolutionsschritte

Auf der Fläche sind Tablet-Kassen bislang kaum angekommen, auf den Messeständen der EuroShop 2017 dominierten sie das Bild. Mit Blick auf POS-Hardware warteten die Aussteller mit sinnvollen, aber eher geringfügigen Neuerungen auf.

Wenn Produktzyklen wechseln, werden Geräte technisch und optisch aufgefrischt. Bei Kassen kommen zum Beispiel Prozessoren mit höherer Leistungskraft zum Einsatz. Zu den ersten Exemplaren, die Kaby Lake-Rechner unter dem Blech haben, gehört der auf der EuroShop 2017 vorgestellte Beetle M III von Diebold Nixdorf. Die inzwischen siebte Generation der Intel-Prozessoren bringt mit 4,2 Gigahertz einen noch höheren Takt als die Sky Lake-Generation. Um dieses Potenzial ansatzweise auszuschöpfen, muss das Gerät schon als Masterkasse bzw. Filialserver agieren – und zusätzlich neben dem Kassierer-Display und anderer Peripherie noch ein kundenzugewandtes Display und einen großen Digital Signage-Bildschirm mit Filmchen in hervorragender Wiedergabequalität bedienen. Die VGA- und die beiden DVI-Schnittstellen am Beetle M III eröffnen diese Möglichkeiten. Kaby Lake-Rechner kommen vorerst allerdings nur für eine begrenzte Anzahl von Händlern infrage, denn sie sind nicht mehr „Windows 7“-fähig, viele Unternehmen arbeiten jedoch noch mit dieser Microsoft-Version. 

Stärkere Prozessoren für mehr Power und zusätzliche bzw. bessere Schnittstellen für eine noch schnellere Datenübertragung – hieran haben die Hersteller seit der letzten Messe weiter gebastelt. Obligatorisch für alle Anbieter von POS-Lösungen ist es inzwischen außerdem, mindestens eine Tablet-Kasse im Portfolio zu haben. Dabei visieren sie speziell die Fashion- und Lifestyle-Branchen an. Die EuroShop schließt am 9. März ihre Tore – hier ein kurzer Überblick über die auf der Messe präsentierten Neuheiten und Weiterentwicklungen einzelner Lösungsanbieter:   

Aures

Die „Sango“-Kassenserie der Aures Technologies SA mit Zentrale in Lisses/Frankreich zeichnet sich durch ein kreatives Design aus und ist daher speziell für die Fashion-Branche geeignet. Auf der Messe kündigte Aures an, die Serie in Kürze auch mit den Sky Lake-Prozessoren „i3“ und „i5“ auszustatten. Erstmals stellten die Franzosen außerdem das multifunktionale Tablet namens „Swing“ vor, das Anschlüsse für die nötigen Peripheriegeräte aufweist und über eine Dockingstation auch als stationäre Kasse betrieben werden kann.

Anker

Das 1876 gegründete Traditionsunternehmen für POS-Technik meldete sich nach längerer Pause wieder auf der EuroShop zurück. Kernprodukte des Bielefelder Anbieters sind Geldschubladen, Geldkassetten, Kundenanzeigen und Kassentastaturen. Außerdem das flexible Rohr-Halterungssystem namens  „Flexi-Stands“,  mit dem Recheneinheit, Bildschirme und Peripheriegeräte zu einer  individuell konfigurierten POS-Lösung zusammengestellt werden können.

Toshiba

Ende 2016 hat Toshiba neue Modelle der „TCxWave“-Kassenfamilie auf den Markt gebracht, die auf der EuroCIS präsentiert wurden. Die POS-Systeme verfügen über Intel-Prozessoren der sechsten Generation und sind mit vorinstalliertem „Microsoft Windows 10 IoT Enterprise 2015 LTSB for Retail oder Thin Clients“ erhältlich. Darüber hinaus stellte Toshiba einige neue Anwendungen zur Beschleunigung der Kassenprozesse vor, zum Beispiel eine Funktion, durch die Kassenmitarbeiter bei Stornos die Kassenaufsicht über das System herbeirufen können, statt zum Telefon greifen zu müssen. Außerdem kann der Mitarbeiter bis zum Eintreffen der Aufsicht weitere Waren einscannen.

Partner Tech

Der Hardware-Hersteller präsentierte auf der Messe seine neuen POS-Systeme „SP-5514“, „SP-1060“, „SP-2600“ sowie die Tablett-POS Lösungen „EM-100“ (Android) und „EM-300“ (Windows) mit den dazugehörenden Dockingstationen. Die weiterentwickelten Geräte bieten höhere Prozessor-Leistungen, Dual-Ethernet Anbindungen und mehr Anschlussmöglichkeiten. Laut Hersteller haben sie damit hardwareseitig ideale Voraussetzungen für Omnichannel-Anwendungen.

Posiflex

Mit dem Modell „MT-4308W“ stellt Hardware-Spezialist Posiflex ebenfalls eine Tablet-Kasse vor, die durch Integration in eine Dockingstation auch stationär genutzt werden kann. Sie ist auf Sturzfestigkeit ausgelegt und daher mit einem speziellen, widerstandsfähigen Touchscreen ausgestattet. Das Tablet arbeitet mit einem Cherry Trail-Prozessor von Intel und mit dem Windows-Betriebssystem „Embedded 8.1 Industry Pro 64 bit“ bzw. „Embedded 10“.

TCPOS

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Lugano/Schweiz präsentierte auf der Messe neben seinen Kassenlösungen ein neues Self-Checkout-System mit eigener Software und mit Hardware der Firma Diebold Nixdorf. Händler konnten sich den gesamten Prozess, vom mobilen Scannen bis zum Bezahlen am Payment-Terminal, in Praxis-Demonstrationen vorführen lassen.

NCR

Die neueste Kassengeneration von NCR, die „Real POS XR7“, zeichnet sich durch ihr stylisches Design aus. Sie ist mit einem 15 Zoll, 18,5 oder 22 Zoll-Multitouch-Display erhältlich und orientiert sich mit dem rahmenlosen Design an der Touch- und Gestenbedienung von Handys und Tablets. Darüber hinaus kann die Kasse mit einem zweiten Monitor, mit verschlüsseltem Magnetstreifenleser, Fingerabdruckleser, Kameras sowie einem WLAN-Modul ausgestattet werden, um Peripheriegeräte anzubinden. In Kooperation mit Re-Vision stellt NCR auf der EuroCIS außerdem eine neue Lösung für das Self-Scanning vor.

Fotos (8): Messe Düsseldorf/ctillmann, Toshiba (2), Aures, Partner Tech, Posiflex, TCPOS, NCR

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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