Der Weg zum digitalen Laden | stores+shops

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Mit Augmented-Reality-Funktionen lassen sich Produkte um zusätzlichen Informationen wie Bilder und Inhalte erweitern. (Foto: Scandit)

Der Weg zum digitalen Laden

Im vergangenen Jahr hat der Versandhändler mit „Amazon Go“ den ersten stationären Laden eröffnet und angekündigt, auch in Deutschland offline aktiv zu werden. Was kann der Einzelhandel von Amazon lernen?

Um konkurrenzfähig zu bleiben, steht für den Einzelhandel der nächste Entwicklungsschritt an: auf den Aufbau des Online-Geschäfts folgt nun die Digitalisierung des Ladengeschäfts. Zum einen integrieren Händler die zuvor oft getrennten Kanäle, so dass die Kunden ein durchgängiges Einkaufserlebnis erhalten, zum anderen werden auch die Prozesse des stationären Verkaufens digitaler gestaltet. Mit ihren Smartphones bringen Kunden die technischen Voraussetzungen dafür selbst mit – in dieser Hinsicht setzt die Digitalisierung für den Einzelhandel keine Investition voraus. Der Handel hat die Aufgabe, eine reibungslose Kommunikation mit dem Web sicherzustellen und den Kunden die entsprechenden Apps anbieten.

Sind die Voraussetzungen erfüllt, kann der Einzelhandel seinen Kunden digitale Interaktionen mit der physischen Ladenumgebung ermöglichen: So können Kunden z. B.  ihre Smartphone-Kamera auf einen oder mehrere Artikel richten und via Barcode-Scanning oder auch mit automatischer Objekterkennung eine Verbindung zwischen den physischen Artikeln und digitalen Informationen über die betreffenden Artikel herstellen. Auf diese Weise lassen sich spezifische Informationen beispielsweise über die Verfügbarkeit von Artikeln oder über Produkteigenschaften bereitstellen. Es kann sich um Informationen zur Herkunft, etwa bei Lebensmitteln, oder um Inhaltsstoffe handeln, die möglicherweise für Allergiker von Bedeutung sind. Diese Services lassen sich personalisieren, sodass Stammkunden immer die für sie relevanten Informationen auf ihr Smartphone erhalten. Auf gleiche Weise lässt sich auch die Kundenhistorie einbinden. Der Kunde sieht, was er wann in dem entsprechenden Geschäft selbst gekauft hat. Darüber hinaus lassen sich Konsumenten und Artikel lassen unmittelbar in eine Social-Media-Umgebung einbinden. Kunden sehen dann zum Beispiel, wie andere Konsumenten den betreffenden Artikel bisher beurteilt haben. Diese Maßnahmen dienen der Kundenbindung.

AR für Zusatzinformationen

Die aktuelle Technik ermöglicht es, mehrere Artikel mit einem Scan zu erfassen und physische Ware dank Augmented-Reality-Funktionen mit zusätzlichen Informationen wie Produktbildern und Produktinhalten zu erweitern.

Passiert ein Konsument mit dem Smartphone ein Regal, scannt die App die Barcodes, die an den Artikeln oder am Regal angebracht sind, und zeigt ihm auf seinem Display die für ihn relevante Information an. Eine solche Lösung lässt sich auf einen mobilen Self-Checkout erweitern. Der Scan-Vorgang von Artikeln im Warenkorb ersetzt damit den Gang zur Kasse. Ist der Kunde bekannt, kann der jeweilige Betrag gleich mit seinem Kundenkonto verrechnet werden. Beim Barcode-Scanning oder der Objekterkennung entfällt zudem der hohe Aufwand für das Anbringen von RFID-Etiketten.

Der digitale Laden wird sich zunächst auf die Online-Integration konzentrieren, also auf die Verbindung von physisch vorhandenen Produkten mit digitalen Informationen. Von „Amazon Go“ kann der hiesige Einzelhandel trotzdem etwas lernen: Stationäre Läden werden offenbar auch nach Einschätzung des Online-Konzerns eine Säule des Einzelhandels bleiben. Sie werden ihr Gesicht stark verändern, aber sie werden Bestand haben.

Foto: Scandit

Weitere Informationen: scandit.de

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