Bezahlen Nebensache - die Kassenzone der Zukunft | stores+shops

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Der digitale Wandel beim Bezahlvorgang im Handel ist im Gange.
Foto: Viktor Cap 2016

Bezahlen Nebensache – die Kassenzone der Zukunft

Schnell, unscheinbar, kontaktlos: So stellen sich deutsche und österreichische Kund:innen den zukünftigen Checkout-Bereich im stationären Handel vor. Das hat eine aktuelle Verbraucherumfrage des Zahlungsdienstleisters Payone ergeben.

Die Teilnehmenden wurden zu ihrem Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln, zu ihrer Einstellung zur gängigen Ladenkasse und zu ihren Wünschen an Funktionen, die künftige Kassensysteme aus Verbrauchersicht abbilden sollten, interviewt.

Checkout im Hintergrund

Der klassischen Kassenzone gab der Einzelhandel bereits in der Payone-Studie „Zahlungssysteme der Zukunft“, auf lange Sicht keine Chance mehr,. Hierfür hatte der Frankfurter Payment-Anbieter, ein Joint Venture von Worldline, französischer Zahlungsverkehrs- und Transaktionsdienstleister sowie der DSV-Gruppe, im vergangenen Jahr 340 deutsche Händler aller Branchen befragt.

Die Hälfte der Unternehmen waren der Ansicht, dass der herkömmliche Tresen spätestens in zehn Jahren überholt sein wird. Eine Anschauung, die der neuen Studie zufolge insbesondere von den deutschen Verbraucher:innen geteilt wird: Diese vertreten mit 83 Prozent die Meinung, dass die klassische Kassenzone im Laufe des nächsten Jahrzehnts nicht mehr Bestandteil einer zeitgemäßen Store-Inszenierung sein wird. Die Interviewten aus dem Nachbarland beurteilen diese Entwicklung mit 78 Prozent nur leicht zurückhaltender.

Self-Scanning-Akzeptanz

Self-Scanning-Akzeptanz
Foto: Payone

Selbst ist die Kundschaft

Passend zu diesem Ergebnis erklärte die deutsche Verbrauchergruppe mit 88 Prozent sowie diejenige aus Österreich das Kassenpersonal mit 85 Prozent mit Ablauf der nächsten Dekade als Relikt der Vergangenheit. Ebenso unsentimental nehmen deutsche mit 78 Prozent und österreichische Konsument:innen mit 73 Prozent Abschied von persönlicher Beratungsleistung bzw. Verkäuferkontakt vor Ort. Um den Einkauf möglichst schnell zu bezahlen und lange Warteschlangen zu vermeiden, haben sich sogenannte Self-Scanning-Kassen etabliert und werden von den Verbrauchern gut angenommen.

So greifen Kund:innen in der Altersgruppe von 18-49 Jahre hierzulande regelmäßig zum Scanner, wohingegen Österreicher:innen im Vergleich etwas zögerlicher sind. In der Gruppe der 60-70-Jährigen sind Letztere jedoch diejenigen, die mit 36 Prozent gegenüber 32 Prozent in der deutschen Vergleichsgruppe weniger Berührungsängste der Technologie gegenüber zeigen.

Bon und Bonus automatisch

Den Kassenbeleg automatisch auf das Smartphone bzw. an die persönliche E-Mail-Adresse gesandt zu bekommen, schätzen jeweils die Hälfte der deutschen sowie der österreichischen Teilnehmenden. Die automatische Gutschrift von Bonus-bzw. Treuepunkten bzw. Gewinnspiele runden für 58 Prozent der deutschen und 48 Prozent der österreichischen Verbraucher:innen eine nutzerorientierte Dienstleistung im Kontext des Bezahlens im stationären Geschäft ab.

Veränderungsvorhersagen bis 2032

Veränderungsvorhersagen bis 2032
Foto: Payone

Könnten sie den Bezahlvorgang der Zukunft gestalten, wünschen sich die Kund:innen eine deutliche Beschleunigung: 28 Prozent der deutschen und 21 Prozent der österreichischen Befragten schildern, dass es ihnen Peinlichkeit bereite, wenn andere Personen in der Kassenschlange durch die eigenen Bezahlweise zum Warten gezwungen seien. Dabei reagieren die jüngeren Zielgruppen deutlich sensibler als die älteren Jahrgänge: Rund 40 Prozent der 18-29-Jährigen aus beiden Ländern sehen sich ungern mit einer solchen Situation konfrontiert. Die deutschen Verbraucher:innen von 30 bis 39 Jahre sind gleichauf mit ihrer jüngeren Vergleichsgruppe, die österreichischen reagieren mit 24 Prozent deutlich gelassener.

Ungestörte Customer Journey

Geht es nach den Befragten, sollte das Einkaufserlebnis optimalerweise nicht durch den „schnöden” Bezahlvorgang getrübt werden: 22 Prozent der deutschen und 33 Prozent der österreichischen Konsument:innen wollen einen Bezahlvorgang, der gänzlich im Hintergrund abläuft. Dies würde im Idealfall zum Beispiel durch automatisches Bezahlen vor Verlassen des Geschäfts erfolgen – eine Methode, die in Deutschland mit 52 Prozent besonders von der Altersgruppe der 30-39-Jährigen präferiert wird, im Nachbarland sind es dagegen nur 24 Prozent. Die ältere Generation hat offenbar deutlich weniger Vertrauen in diese Technologie.

Authentifizierung per App

Automatisierte Zahlung

Automatisierte Zahlung
Foto: Payone

Der Erkennung der eigenen Person über biometrische Verfahren wie beispielsweise Gesichtserkennung oder Fingerabdruck stehen die Deutschen mit 31 Prozent gegenüber den Österreichern mit 20 Prozent deutlich unerschrockener und technologieaffiner gegenüber. Auch Bezug auf die Methode, sich beim Händler über ein beispielsweise via App hinterlegtes Zahlungsmittel auszuweisen, sind die deutschen Befragten mit 37 Prozent deutlich interessierter daran, sich mit dieser Technologie auseinanderzusetzen als ihre österreichischen Nachbarn: Hier können sich das nur 23 Prozent vorstellen.

Beleuchtet man die Altersgruppen gesondert, begrüßen mit 46 Prozent besonders die 30-39-jährigen Deutschen, aber nur ein Drittel der Österreicher:innen die Authentifizierung über das bevorzugte persönliche Zahlungsmittel. Die 60-70-Jährigen in Deutschland stehen mit 26 Prozent dieser Art des digitalen Bezahlens eher vorsichtig gegenüber. Die österreichische Vergleichsgruppe gibt sich aber mit nur 19 Prozent noch skeptischer.

Insgesamt ist das Gros der Kund:innen dem digitalen Wandel im Bezahlvorgang gegenüber offenbar aufgeschlossen. Eine positive Entwicklung auch für Händler, da diese die oft zeitaufwändige Zahlungsabwicklung aus den Prozessen mehr und mehr herausnehmen und personelle Ressourcen geplanter einsetzen können.

Über die Studie

Für die repräsentative Umfrage, die im dritten Quartal 2022 durchgeführt wurde, hat Payone Verbraucher zwischen 18 und 70 Jahren zu ihren Zahlgewohnheiten und Erwartungen an Bezahlmöglichkeiten im stationären Geschäft wie Onlineshop angehört. Dabei wurden 1001 Endkonsument:innen in Deutschland sowie 500 in Österreich befragt. Die komplette Studie erscheint im Frühjahr 2023 und umfasst weitere Themen aus dem Bereich Payment und Checkout.

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