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Foto: Favendo

Beacon-Einsatzsszenarien sorgfältig planen

Beacon- und Location-based-Service(LBS)-Technologien bieten vielversprechende Möglichkeiten, um die direkte Kommunikation mit potenziellen Kunden via Smartphone zu optimieren. Die Arbeitsgemeinschaft Beaconlab stellt Erfolgskriterien für den Einsatz von Beacons vor.

Beacons, sogenannte digitale Signalgeber im Briefmarken-Format, können eine sinnvolle Brücke zwischen dem stationären Handel und Online-Marketing bzw. Online-Shop bilden. Beaconlab, eine strategische Arbeitsgemeinschaft der auf den Omnichannel-Handel spezialisierten Management-Beratung Conlab mit Sitz in Düsseldorf und dem LBS-Lösungsanbieter Favendo mit Sitz in Bamberg, verfolgt drei Ansätze, um das Einkaufserlebnis des Kunden und Umsätze des Handels zu verbessern:

Ansatz 1: Passanten zu Handels-Besuchern machen

„Beacon Proximity-Kampagnen“ nutzen die Annäherung von Passanten an ein Ladengeschäft. Das Smartphone empfängt das Signal eines Beacons und eine Push-Nachricht. Denkbar ist auch die Übermittlung eines Coupons für ein Freigetränk, der Hinweis auf Sonderangebote oder ein Event für junge Kunden.

Ansatz 2: „Seh-Leute“ in Käufer umwandeln

Beacons ermöglichen es, die Ankunft des Kunden und dessen Web-Einkaufsverhalten nachzuvollziehen, sobald dieser das Geschäft betritt. Damit sind eine persönliche Ansprache und differenzierte Aktivierungs- und Incentivierungs-Strategien möglich. Um mindestens einen Teil der Nicht-Käufer in Käufer umzuwandeln, führt man diese zum Beispiel gezielt zu einem Produkt, das sie sich im Internet bereits angeschaut haben.

Ansatz 3: Mit Zusatzangeboten zu Mehr-Käufen anregen

Die virtuelle Produktberatung ermöglicht, das Kaufinteresse eines Kunden für bestimmte Produkte zu erkennen und ihm selektiv Produktinformationen zur Verfügung zu stellen – zum Beispiel im Video- oder Audio-Format. Unter Rückgriff auf Internetrecherchen des Kunden lassen sich Impulse für personalisierte Zusatzverkäufe setzen.

Händler können zum Beispiel über einen „bluloc“-Beacon an der Eingangstür zur Verkaufsfläche mit Passanten in Kontakt treten. (Foto: Favendo)

Händler können zum Beispiel über einen „bluloc“-Beacon an der Eingangstür zur Verkaufsfläche mit Passanten in Kontakt treten. (Foto: Favendo)

Die Verbindung von Beacon-Technologie mit Informationen aus dem Web (zum Beispiel Data Driven Advertising) und CRM-Datenbanken eröffnet bis dato unerschlossene Potenziale: In einer Studie gaben 74 Prozent aller Smartphone-User in einem Lebensalter von über 18 Jahren an, dass sie ihr Gerät nutzen, um standortbasierte Informationen zu erhalten. Mehr als die Hälfte wünscht zusätzliche Informationen. Ein wertvolles Potenzial, das sich allerdings nur auf der Basis von Kundenvertrauen und Kundennutzen heben lässt.

Conlab stellt fest, dass die Bereitschaft dazu, Beacons einzusetzen, auf Seiten der Unternehmen derzeit hoch ist. Doch High Tech allein reicht nicht, um das Einkaufsverhalten potenzieller Kunden in die gewünschte Richtung zu lenken. Oft hat der Handel keine klaren Vorstellungen davon, wie sich Beacons im Geschäft sinnvoll einsetzen lassen. Um zu einer maßgeschneiderten Anwendung zu kommen, die Umsätze steigert, bedarf es einer sorgfältigen Vorbereitung. Eine effiziente Strategie, eine professionelle Umsetzung und vor allem eine systematische Erfolgskontrolle sind das A und O. Wer das notwendige Know-how nicht im Hause hat oder einen Tunnelblick fürchtet, sollte externe Beratung hinzuziehen und das Projektmanagement in professionelle Hände geben.

Tipps für den optimalen Einstieg in eine Beacon-Marketing-Strategie:

  • Denken Sie konsequent vom Kundennutzen her.
  • Wägen Sie Aufwand, Ziele, Bedürfnisse der Zielgruppe gegeneinander ab.
  • Bieten Sie nur nützliche Inhalte / nützlichen Content.
  • Qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter am POS.
  • Analysieren Sie Ihre Ergebnisse regelmäßig.
  • Und: Optimieren Sie Ihre Strategie laufend. 

Fotos (2): Favendo

Autor Richard Lemke zeichnet als Geschäftsführer der Favendo GmbH verantwortlich.
Autor Roland Schwerdtfeger arbeitet als Berater für den Einzelhandel bei der Conlab GmbH.

Weitere Informationen: www.conlab.de und www.favendo.de

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