Möglichkeiten, Kunden wie Mitarbeiter vor unangenehmen Fehlalarmen zu schützen, bestehen zum Beispiel an folgenden Schnittstellen:
1. EAS-Antennen täglich testen
Filialmitarbeiter sollten sicherstellen, dass Sicherungsantennen und -ausrüstung einwandfrei funktionieren. Diese Tests sollten idealerweise jeden Tag vor der Ladenöffnung durchgeführt werden.
2. Deaktivierungseinheiten prüfen
Eine der häufigsten Ursachen für Deaktivierungsstörungen ist, dass das Gerät nicht korrekt eingesteckt ist oder versehentlich ausgesteckt wurde. Es sollte sichergestellt werden, dass alle Deaktivierungssysteme richtig angeschlossen und in Betrieb sind – und damit die reibungslose „Entschärfung“ der Sicherungsetiketten gewährleistet ist.
3. Für automatische Deaktivierung am POS sorgen
Auch sind Fehlalarme häufig darauf zurückzuführen, dass verwendete EAS-Etiketten während des Bezahlvorgangs an der Kasse nicht ordnungsgemäß von Waren entfernt oder deaktiviert wurden. Doch nur dann lässt sich sicherstellen, dass der Verbraucher das Geschäft verlassen kann, ohne einen unangenehmen Fehlalarm auszulösen. Moderne Deaktivierungssysteme sind so ausgelegt, dass die Deaktivierung automatisch in den Abkassiervorgang integriert ist. Dabei werden sie auch in einem erweiterten Bereich erfasst. Dies gewährleistet einen schnellen Bezahlvorgang an der Kasse und eine sichere Deaktivierung – unabhängig davon, welche Größe das EAS-Etikett besitzt und wo es angebracht ist.
4. Auf Fremdetiketten achten
Auch nicht-deaktivierte Etiketten anderer Geschäfte können Fehlalarme auslösen, wenn sie von Verbrauchern mit ins Geschäft gebracht werden. Diese Fehlalarme können sich im Ergebnis auch auf die Wirksamkeit und Integrität der installierten EAS-Systeme im Geschäft eines Händlers auswirken. Es lohnt sich, sicherzustellen, dass Mitarbeiter im Umgang mit solchen Fehlalarmen geschult sind.
5. Metallische Gegenstände richtig positionieren
Gesicherte oder auch metallische Gegenstände, zum Beispiel Dekorationsartikel oder Schilder, die in der Nähe des EAS-Systems platziert sind, können Interferenzen verursachen. Händler sollten sich ausreichend Zeit nehmen, die Positionierung von bestimmten Arten von Waren festzulegen.
6. Etiketten korrekt anbringen
Ein EAS-Papier- oder Hartetikett, das nicht an der richtigen Stelle angebracht wird, könnte ebenfalls zu Problemen bei der Deaktivierung führen. Beispielsweise sollten EAS-Etiketten möglichst nahe dem Barcode angebracht werden, sodass Mitarbeiter die Ware nicht zwei Mal „scannen“ müssen. Es empfiehlt sich, alle Produkte nach einem einheitlichen Schema zu sichern, um Fehlalarme möglichst auszuschließen. Ideal kann das über eine Quellensicherung (Sicherung ab Hersteller) und eine integrierte Deaktivierung an der Kasse abgebildet werden – so werden auch Mitarbeiter nicht zusätzlich belastet.
7. Mitarbeiter regelmäßig schulen
Die Wirksamkeit eines EAS-Systems basiert weitgehend darauf, wie Mitarbeiter mit diesem System umgehen. Als wesentliche Erfolgsfaktoren haben sich hier Schulungen für neue Mitarbeiter und regelmäßige Trainings zur Auffrischung für die bestehenden Mitarbeiter erwiesen.
8. Fehlalarme notieren
Ein Logbuch aller Alarmaktivierungen hilft, den Überblick über das Aufkommen von Fehlalarmen zu behalten und festzustellen, ob sie von einem Mitarbeiter oder einem Systemfehler verursacht wurden.
Wer Fehlalarme reduziert und gewährleistet, dass sein EAS-System einwandfrei arbeitet, kann nicht nur Diebstahl verhindern, sondern auch für ein positives Einkaufserlebnis und für einen guten Ruf seines Unternehmen sorgen.
Foto: Checkpoint Systems
Autor Hans-Jürgen Nausch arbeitet als Key Account Manager bei Checkpoint Systems.
Weitere Informationen: www.checkpointsystems.com