V-Markt: Neues Mini-Konzept

Die Idee zum V-mini-Konzept entstand laut Unternehmen aus dem Umstand, dass es nur noch wenige geeignete Flächen für große Verbrauchermärkte mit Parkplätzen in Bayern gebe und dass Bauvoranfragen oft abgelehnt würden. Trotz des Flächenmangels sei es der Geschäftsleitung wichtig gewesen, den ersten Markt des neuen Konzepts in Kaufbeuren zu eröffnen, wie Geschäftsführer Horst Hermann erklärt. „Es war auch in Kaufbeuren, wo 1685 von meiner Familie das erste Einzelhandelsgeschäft eröffnet wurde, 1955 der erste V-Markt, 1963 der erste C&C Großmarkt und 1982 der erste V-Baumarkt”, so Hermann.

Zudem werde es immer schwieriger, den persönlichen Kontakt zwischen Kundschaft und Mitarbeitern aufrechtzuerhalten, da es nicht leicht sei, geeignetes Personal zu finden. Auch wenn die Georg Jos. Kaes GmbH Fachkräfte ausbilde, so könne dies den Personalbedarf nur bedingt decken, so das Unternehmen. Ziel war es deshalb, einen kleinen Markt in direkter Nähe zur Kundschaft zu öffnen, der sich mit möglichst wenig Personal betreiben lässt. „Das Konzept mit dem V-mini soll weder die bisherigen V-Märkte ersetzen, noch ein versteckter Personalabbau stattfinden. Für uns ist der V-mini auch ein Testlabor für Technik, welche die Kolleg:innen in den anderen V-Märkten in Zukunft effektiv unterstützen kann”, erklärt Christoph Hermann, Mitglied der Geschäftsleitung.

Supermarkt ohne Personal

Der V-mini in Kaufbeuren ist laut Unternehmen ein komplett digitaler Supermarkt, der es der Kundschaft ermöglicht, sich kontaktlos mit Kreditkarte am Eingang anzumelden und einzutreten. Im 384 qm großen Store gibt es ausschließlich Self-Checkout-Kassen, bei denen die Kundschaft die Ware eigenständig scannt. Die Benutzeroberfläche der Kassen orientiert sich dabei am Smartphone-Design, mit Symbolen, Farben und Steuerung durch Wischgesten. Auch Gewichtsware wie Obst und Gemüse, Leergutbons oder Gutscheine können die Kund:innen einscannen. Bezahlt wird mit allen gängigen Zahlungsmethoden, wie Giro- oder Kreditkarten. Auf die Akzeptanz von Bargeld wurde laut Unternehmen verzichtet, um das Risiko von Einbrüchen und Diebstählen zu senken.

Das Design des V-mini orientiert sich an der Allgäuer Natur. So greifen viele Design- und Ladenbauelemente die Themen Wald und Holz auf. Die bisherige Resonanz von Kundschaft, Mitarbeitern und Geschäftspartnern auf den neuen Supermarkt sei laut Unternehmen positiv. Bereits kurz nach Eröffnung hätten sich aus anderen Regionen Kommunen mit potenziellen Standorten gemeldet.