Auf den Punkt gebracht, ist es die überzeugende Symbiose aus Heritage und Modernität, die die Sarar Gruppe auszeichnet. Wir haben es hier mit einem Unternehmen zu tun, das in den 1940er-Jahren als kleines Schneideratelier in Eskisehir, der Hauptstadt der türkischen Provinz Anatolien, begann und heute – drei Generationen später – als international aufgestelltes, vertikal agierendes Modeunternehmen daherkommt, mit drei Fabriken in der Heimat, 220 Stores und 600 Verkaufsstellen sowie Repräsentanzen weltweit.
Soeben hat Sarar in den ehemaligen Räumen des traditionsreichen Düsseldorfer Herrenausstatters Herbert Stock den ersten Flagshipstore mit Damen- und Herrenmode, Accessoires und Schuhen eröffnet. Vorzügliche Lage – in diesem Falle das südliche Ende der Königsallee – ist bei Sarar Programm. Nach Frankfurt (Kaiserstraße) und Berlin (Friedrichstraße) ist das hochelegante Geschäft mit der einladenden Fensterfront der dritte eigene Laden in Deutschland und zugleich ein Bekenntnis zu Düsseldorf als Modestandort.
Was an diesem neuen Meilenstein in der Firmengeschichte von Sarar vor allem beeindruckt, ist der umfassende Servicegedanke und seine Verankerung in allen Facetten des Geschäfts. Dass es hier einzig und allein darum geht, das Einkaufserlebnis für den Kunden so angenehm wie möglich zu gestalten, lassen schon die großzügigen, mit gemütlichen Hockern ausgestatteten Kabinen und der exklusive Café-Bereich erkennen, ebenso wie der Maßkonfektionsservice und die Lichtinstallation mit LED-Technik der dänischen Firma Søberg Lystek, ein nicht nur hinsichtlich Nachhaltigkeit, Kosten- und Energieeffizienz optimiertes System: Da die Leuchtmittel weder Wärme noch UV-Strahlen abgeben, bleichen Farben nicht aus und wirken tageslichtgetreu, und das Raumklima ist auch zu fortgeschrittener Stunde noch angenehm.
Rosenholz
Auf den ersten Blick ist es allerdings die schiere Größe, die diesen „Palast der Moderne“ mit 1.400 qm von den übrigen Sarar-Geschäften unterscheidet. Ein braun marmorierter „Laufsteg“ führt den Kunden in die Tiefe des langgezogenen Raumes, flankiert von der DOB rechts, der HAKA links, während das Zentrum der Young-Fashion-Kollektion vorbehalten ist.
Dass das alles trotz der Weitläufigkeit ganz und gar nicht ungemütlich, ja im Detail hier und da geradezu cosy wirkt, liegt neben dem warmen Licht auch an der Ausstrahlung der Materialien, die der Architekt Robert Kresken nach den Vorgaben seines exklusiv für Sarar tätigen türkischen Kollegen verwendete: Rosenholz für maßgefertigte Regal- und Schrankeinbauten, Leder für Sessel, dazu als cleane Kontrapunkte Edelstahl für Warenträger und Hochglanz-Lackholz für Solitäre wie den Kassentresen und die Trennwand mit den Flachbildschirmen. Ein besonders charmantes Detail: die Chesterfield-Polsterung, die den kantigen Tresen im Sarar-Café als behagliches Möbelstück inszeniert und die intime Atmosphäre im Maßkonfektions-Séparée unterstreicht.
Thematisch führt der Laufsteg den Kunden durch eine semi- bis urban-casual-geprägte Warenwelt, bis er im Businesswear- und Klassik-Bereich vor einer Wand voller farblich sortierter Hemden endet. Diskret dahinter verborgen befindet sich das „Reich des Herrn“: In dem eleganten, schwarz ausgeschlagenen Made-to-Measure-Séparée, wo die guten Geister von Sarar ihrem Kunden im wahrsten Sinne des Wortes den roten Teppich ausgerollt haben, wird ihm nahezu jeder Bekleidungswunsch erfüllt.
Weitere Informationen: www.sararshop.de
Bitte bewerben!
Zeichnet sich Ihr Geschäft durch besondere Individualität, Innovation, außergewöhnliche Sortimentsmixturen oder ein progressives Gesamtkonzept aus? Dann schicken Sie uns Ihre Bewerbung zur Teilnahme am Handelspreis „Store des Monats“! Bewerben können sich nicht nur die Geschäftsinhaber, sondern auch Ladenarchitekten und Ladenbauunternehmen. Senden Sie bitte Fotos und Beschreibungen eines kürzlich realisierten Referenzobjekts aus der
Fashion-Branche an die Redaktionen von:
stores+shops
Store des Monats
Spichernstraße 55, 50672 Köln
lambertz@ehi.org / horbert@ehi.org
TM
Store des Monats
Hildebrandtstraße 24 d, 40215 Düsseldorf
r.schlatmann@bb-mediacompany.com
Die Jury aus Claudia Horbert, Winfried Lambertz (beide EHI/stores+shops) und Rainer Schlatmann (TM) sammelt, prüft und entscheidet – unter Ausschluss des Rechtswegs.
Wird Ihr Geschäft als Store des Monats ausgezeichnet, so besteht der Preis dafür in der Veröffentlichung in stores+shops und TM. Sie erhalten darüber hinaus Ihre persönliche gerahmte Urkunde.
Auf die Lage kommt es an
Emre Sarar, CEO und mit Bruder Emir und Schwester Gözde in dritter Generation im Sarar-Management, zu Selbstverständnis, Strategie und der geplanten Zukunft des türkischen Modeunternehmens.
Ein wesentliches Element Ihres Flagshipstore-Konzepts ist der Service-Gedanke. Was macht für Sie persönlich guten Kunden-Service aus?
Jeder Verkaufsberater ist geschult, um dem Interessenten den neuen Total-Look von Kopf bis Fuß zusammenzustellen. Service bedeutet auch Bewegungsfreiheit in Umkleidekabinen; bei Paaren, dem Partner in unserem Café einen angenehmen Aufenthalt zu verschaffen. Service ist auch die Präsentationsform eines Geschäftes. Wir haben mit unserem Interieur die richtige Bühne für unsere Mode geschaffen.
Wo darf man zugunsten eines attraktiven Verkaufspreises keinesfalls Abstriche machen?
Wir verarbeiten fast nur italienische Tuche der besten Weber, wie auch unsere Stilrichtung sehr italienisch geprägt ist, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren. Da wir direkt in unseren eigenen Fabriken produzieren, können wir ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.
Immer mehr HAKA-Spezialisten bieten Maßkonfektion an. Was ist Ihr Unterscheidungsmerkmal in diesem Segment?
Mit der Maßkonfektion unterstreichen wir unsere Kompetenz – schließlich kommen wir aus der Maßschneiderei. Wir wissen, dass Geschäftsleute heute stets perfekt gekleidet sein müssen, und Maßkonfektion erfüllt die Ansprüche bei allen Konfektionsgrößen. Wir haben unsere eigenen Schneider vor Ort, die von uns in der Türkei geschult wurden und seit 30 Jahren in diesem Geschäft tätig sind.
Sie treiben die Flächenexpansion – gerade in Europa – gezielt voran. Wie will Sarar sich mittel- bis langfristig im Online-Business positionieren?
Wir sind online bereits aktiv – mit einem Angebot, das von Deutschland aus an die deutschen Kunden gesandt wird. In Europa haben wir noch etliche Ziele. Wir sind zwar inzwischen neben Deutschland in Belgien, Spanien, Österreich und der Schweiz vertreten, aber es gibt noch weiße Stellen. Auch haben wir noch weitere Metropolen in Deutschland im Visier.
Wo soll Sarar in fünf Jahren stehen?
Wir wollen international weiter expandieren, gehen aber schrittweise vor. Dabei kommt es nicht auf die Anzahl der Geschäfte an, sondern auf die Lage. Mit der Königsallee haben wir eine seit Langem erträumte Location gefunden.