Was lange währt, wird endlich gut – oder besser gesagt: sehr gut. Seit 1999 war Dornseifer an der Eröffnung eines Marktes auf dem ehemaligen Steinmüller-Gelände in Gummersbach interessiert. Am 3. September 2015 war es dann endlich soweit: Mit einer Verkaufsfläche von 2.800 qm wurde der aktuell 17. Frischemarkt Dornseifer in dem innerstädtischen Einkaufscenter Forum Gummersbach eröffnet. Die Parkfläche im Erdgeschoss liegt unmittelbar neben dem Eingangsbereich. Ein mit Einkaufswagen befahrbarer Rollsteig, der direkt neben der Checkout-Zone startet, bringt die Kunden zu den Stellplätzen im 1. Obergeschoss. Die Anbindung war eine Bedingung der Firma Dornseifer an den Betreiber des Forums. „Alles andere hätten wir nicht akzeptiert, weil es den Kunden nicht zumutbar ist, auf Fahrstühle zu warten“, so Jörg Dornseifer.
So sind die Voraussetzungen dafür ideal, dass der Markt nicht nur als Nahversorger für den kleinen Bedarf genutzt, sondern von den Gummersbachern auch als Vollversorger angenommen wird. Am sorgfältig auf den Standort zugeschnittenen Sortiment wird es ebenfalls nicht scheitern. Den Anfang im Anschluss an die Mall mit eigener Dornseifer-Bäckerei macht die 250 qm große Obst- und Gemüse-Abteilung, die die Kunden als Entree in den Markt leitet und einen ersten Eindruck vom Qualitäts- und Frischeanspruch vermittelt. Wichtiges Element ist die große Convenience-Salattheke, an der sich die Kunden ihren Salat zusammenstellen oder aus frisch zubereiteten Mischungen auswählen können.
Frischemarkt Dornseifer, Gummersbach
Adresse: Steinmüller-Allee 5, Gummersbach
Betreiber: Friedhelm Dornseifer (selbstständiger Partner der Rewe-Gruppe)
Eröffnung: 3. September 2015
Verkaufsfläche: 2.800 qm Markt + eigene Bäckerei/Bistro mit 50 Sitzplätzen
Anzahl Mitarbeiter: 90 Mitarbeiter (Voll- und Teilzeit)
Planung und Realisation: Linde Ladenbau, Bad Hersfeld
Ladeneinrichtung: Linde Ladenbau, Bad Hersfeld
Bedientheke: Frische Kramer Ladenbau, Umkirch/Freiburg
Kühlmöbel: Carrier, Unterschleißheim, Galilei Kältetechnik, Vallendar
Kassentische: Harting Systems, Espelkamp
Self-Checkout-Systeme: NCR, Augsburg
LED-Beleuchtung: Bäro, Leichlingen
Anzahl Dornseifer Frischemärkte: 17, nächste Eröffnung im November 2015
in Kreuztal (2.300 qm)
Nach guten Erfahrungen am Standort Siegen wurde auch in Gummersbach das Convenience-Angebot um Cerealien, Obstsalat und Joghurt ergänzt. Damit geht man auch auf die Kunden ein, die sich auf dem Weg zur Arbeit oder zur benachbarten Fachhochschule einen Frühstückssnack holen. „Die Zubereitung vor Ort ist für uns ein strategisch wichtiges Segment, das wir sukzessive ausbauen wollen, da hier gute Roherträge zu erzielen sind“, sagt der 39-jährige Jörg Dornseifer, der zusammen mit seinem Bruder Peter und seinem Vater Friedhelm Dornseifer die Geschicke des Unternehmens lenkt.
Schwerpunkt Convenience
Gemeinsam mit den Spezialisten von Linde Ladenbau, Bad Hersfeld, haben die drei das bestehende Storedesign, das Vorbild für weitere Eröffnungen und Umbauten sein soll, noch einmal überarbeitet. Es folgt der Idee größtmöglicher Transparenz und leichter Orientierung für die Kunden, die nicht einem vorgeschriebenen Laufweg folgen sollen, sondern sich ihren Einkaufsgewohnheiten und ihrem Bedarf entsprechend frei durch den Markt bewegen können. Die maximale Regalhöhe von 1,60 m – ein eisernes Gesetz bei Dornseifer – gewährleistet, dass sich die Kunden gut orientieren können und sich nicht in „Regalschluchten“ verlaufen.
Neu ist auch das Farb- und Materialkonzept, das noch einmal deutlich zurückhaltender als bisher ausfällt. Auf die Fernwirkung großflächiger Visuals und farbiger Flächen oberhalb der Sichtachsen wurde verzichtet. „Wir möchten die Kunden nicht unnötig ablenken. Sie sollen ihren Blick zu einhundert Prozent auf die Ware fokussieren“, betont Dornseifer. Helles Eichenholz ist das dominierende Material bei den Warenträgern, sowohl für den Obst- und Gemüsebereich als auch fürs Trockensortiment und den Frischebereich. Es harmoniert mit den mittelgrauen Steinzeug-Fliesen, die durch ein leichtes Schlierenmuster und Struktur robust und schmutzunempfindlich sind.
Strenges Designkonzept
Lediglich für die 120 qm große Vinothek wurde vom strengen Designkonzept abgewichen. Sie wurde als eigenständiges Shop-in-Shop-Element mittig platziert und ragt durch eine knapp vier Meter hohe Holzrahmenkonstruktion, die den Shop an zwei Seiten begrenzt, im wahrsten Sinne des Wortes heraus. Allerdings ohne den Blick auf das Herzstück jedes Dornseifer-Marktes zu verstellen: die 35 m lange Bedientheke mit Käse-, Fisch- und Fleisch- und Wurstspezialitäten, die einer schrägen Linie folgt und das ansonsten konsequent rechtwinklig angelegte Ladenlayout auflockert. Die Theke im hinteren Ladenbereich – und das ist ein weiteres dornseifersches Grundprinzip – ist von jedem Punkt im Markt zu sehen. Ein Großteil der Fleisch- und Wurstwaren wird in dem firmeneigenen Produktionsbetrieb in Wenden hergestellt. Hinter der Theke finden in einem für die Kunden einsehbaren Arbeitsbereich Verarbeitungs- und Vorbereitungsarbeiten statt. Transparenz ist auch hier Gebot.
Ein schöner Blickfang sind die schwarzen und weißen Facetten-Fliesen an den Rückwänden, die derzeit im Trend liegen. Ursprünglich wurden sie für die ersten Pariser Metrostationen zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts konzipiert. Ein Räucherofen zieht ebenfalls Blicke auf sich und macht durch den Räuchergeruch zusätzlich Appetit auf die hinter der Glasfront angebotenen Spezialitäten. Dazu gehört auch eine heiße Theke mit fertigen Komplettmenüs, die sich die Kunden mit nach Hause oder an den Arbeits-Schreibtisch nehmen können.
Herzstück Frischetheke
Unmittelbar vor der Bedientheke werden in einer SB-Kühltheke Pre-Packs und dahinter industriell verpackte Wurstspezialitäten sowie in einem sich seitlich anschließenden SB-Bereich Molkereiprodukte angeboten. So lässt sich auf einen Blick erfassen, was bei Dornseifer für sämtliche Plus-Kühlungs-Aggregate gilt: „Freie Ware für freie Kunden!“ Soll heißen: Der Zugriff soll den Kunden durch Türen nicht unnötig erschwert werden. „Wir versuchen immer, aus Kundensicht zu denken und unsere Märkte so zu gestalten, dass die Kunden so unkompliziert und bequem wie möglich einkaufen können. Aus dem gleichen Grund sind unsere Einkaufswagen auch nicht durch Münzen gesichert. Jeder weiß, wie lästig es ist, wenn man gerade keine passende Münze griffbereit hat“, so Jörg Dornseifer.

Kassentische mit hinterleuchteten Fotoaufnahmen vom ehemaligen Steinmüllergelände in Gummersbach (Foto: Harting)
Das Beleuchtungskonzept im neuen Gummersbacher Frischemarkt wurde in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Bäro erarbeitet und realisiert. Es basiert komplett auf LED-Technik, da diese eine gute Farbwiedergabe sowie eine geringe Wärmebelastung aufweist. Pendelleuchten und Strahler zur Warenausleuchtung ergänzen die Grundbeleuchtung. In einigen Sortimentsbereichen wie der Weinabteilung kommen „Batwing“-Leuchten zum Einsatz. Die Lichtverteilung durch „Flügel“ soll sowohl horizontal als auch vertikal eine gleichmäßige Ausleuchtung der Waren gewährleisten.
Die Aufgeschlossenheit Dornseifers gegenüber innovativer POS-Technik kommt auch in der Preisauszeichnung zum Ausdruck: Ca. 16.000 elektronische Preisetiketten mit White-Paper-Technologie von Samsung zeigen den Kunden den aktuellen Preis der Artikel an. Und in der Checkout-Zone haben die Kunden die Wahl zwischen sechs Kassenplätzen und vier Self-Checkout-Systemen. Gerade an City-Standorten sind sie für Jörg Dornseifer unverzichtbar, da sie von den Kunden erfahrungsgemäß gerne für kleine Warenkörbe genutzt werden.
Fotos: Rewe Dornseifer
Weitere Informationen: www.dornseifer.de
Jubiläum: 50 Jahre Dornseifer
Die Unternehmensgruppe Dornseifer feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. 1965 mit zwei „Stubenläden“ gestartet, eröffnete Firmengründer Friedhelm Dornseifer im Alter von 20 Jahren ein Jahr später bereits in Siegen einen 140 qm großen Markt mit eigener Fleischtheke. In den folgenden Jahren bis heute expandiert das Unternehmen. Aktuell betreibt Dornseifer 17 Frischemärkte sowie einen Catering-Service. Zum Unternehmen gehören u.a. eine eigene Großbäckerei sowie ein Produktionsbetrieb für Fleisch und Wurst und frische Fertiggerichte am Firmenstandort Wenden-Hünsborn. Friedhelm Dornseifer wird von seinen Söhnen Jörg und Peter Dornseifer in der Geschäftsführung unterstützt.
Weitere Informationen: www.dornseifer.de