Pop-up-Mall aus Schiffscontainern | stores+shops

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Heute hier - morgen dort. Laden im Schiffscontainer

Pop-up-Mall aus Schiffscontainern

Im Dezember 2011 hat in London der Boxpark eröffnet. Es ist eine Pop-up-Mall aus überholten Schiffscontainern mit einer geplanten Lebensdauer von fünf Jahren. Sie besitzt den rauen, authentischen Charme des Provisorischen. Auch die bekannten Modemarken müssen sich dort mit daran angepassten Konzepten präsentieren.

Heute hier - morgen dort. Laden im Schiffscontainer

Gastronomie im Container

Roger Wade hatte für die Vorstellung seiner Londoner Einzelhandels-Location Boxpark, die im Dezember 2011 eröffnet wurde, ein chices, urbanes Kino ausgesucht. Wade, nun Geschäftsführer dieser neuen Pop-up-Mall aus Containerläden, gab den naiven Modehändler, der plötzlich zum Grundbesitzer und Vermieter wurde. Er sprach über seinen Traum, eine Alternative zur Einkaufsstraße zu schaffen und wie er all seine Ersparnisse in die Erfüllung dieses Traumes steckte. Dabei betonte er, dass er kein Zahlenmensch sei, womit er geschickt alle Fragen zu Investitionen und Einnahmen abblockte. Doch Fakt ist auch, dass er geschickt genug war, seine Schuhund Modekette Boxfresh zu einem sehr günstigen Zeitpunkt zu verkaufen, dass es ihm gelang, für sein neues Projekt Boxpark namhafte Großinvestoren zu gewinnen und dass er mit dem großen niederländischen Immobilien-Entwickler Corio einen Vertrag unterzeichnet hat, um gemeinsam nach weiteren interessanten Standorten in Europa für das Boxpark-Geschäftsmodell zu suchen.

Das 4,7 Hektar große Gelände, auf dem jetzt der erste Boxpark entstand, befindet sich im heute trendigen Shoreditch im Osten von London. Das Areal grenzt an eine Gegend, die sich in den letzten zehn Jahren vom Problemviertel zu einer Gegend mit urbanem Chic gewandelt hat. Bevor der Boxpark kam, war das Gelände seit 40 Jahren eine heruntergekommene Brache.

Etwas ganz Großes

Gastronomie im Container

Der Charme des Provisorischen

Wades neue Idee besteht darin, Schiffscontainer zu überholen, aus ihnen preisgünstige, risikoarme Containerläden zu machen und diese zu einer Mall zusammenzustellen. Der Boxpark in Shoreditch besteht aus 40 Containern, die an anderer Stelle baulich vorbereitet, dann dorthin transportiert und zu einer doppelstöckigen Konstruktion aufgebaut wurden – inklusive holzbelegter Terrassenflächen auf dem Oberdeck. Wade entwickelte ein Business-Konzept für einen Mix aus internationalen und britischen Modemarken, Galerien und Cafés. Natürlich mit dem Effekt, dass eine ungenutzte Fläche durch diese Pop-up-Mall einer neuen Nutzung zugeführt wird und man gleichzeitig testen kann, ob es an dem Ort auch Nachfrage nach einem dauerhafteren Einkaufzentrum gibt.

„Schiffscontainer haben mich schon immer fasziniert“, sagt Roger Wade. „Ich wollte etwas ganz Großes damit machen und Retailern kurze Vertragslaufzeiten, Flexibilität und günstige Kosten bieten, sozusagen eine Antithese zu den Out-of-Town-Shoppingmalls. Es sollte aber auch ein Platz werden, an dem die Kids einfach nur abhängen und Spaß haben können.“

Möchte ein Mieter eine kurze Vertragslaufzeit,
dann soll er sie bekommen.

Roger Wade

Erfinder von Boxpark

Die doppelstöckige Konstruktion aus schwarzen Containerläden soll nun organisch verschmelzen mit ihrer lokalen Umgebung. Das Angebot ist eine Mischung aus kleineren, unbekannteren und kreativen Marken, auch aus dem lokalen Umfeld, mit bekannteren Modemarken. Diese wurden extra gebeten, ein besonderes, eigenes Konzept für diese ungewöhnliche Verkaufsumgebung zu entwickeln. Auf dem Oberdeck befindet sich vorwiegend Gastronomie sowie kleinere Läden mit Angeboten aus Kunst und Kultur.

Der Charme des Provisorischen

Roger Wade

Das Besondere am Konzept Boxpark ist, dass es sehr gut multiplizierbar ist. Als nächstes ist ein Boxpark in West-London geplant. Dieser Boxpark soll noch stärker Angbote zur Freizeitgestaltung machen, zum Beispiel durch eine Bühne oder eine Rollschuhbahn. Wade hat aber auch schon die Städte Manchester und Birmingham im Auge, um dort eigene Versionen eines Boxpark zu entwickeln. Besonders gerne aber würde Wade in Amsterdam einen Boxpark errichten. „Das ist genau die richtige Stadt dafür“, meint er. „Viele Marken, die nach Shoreditch gekommen sind, haben dort ihre Unternehmenszentrale.“

Weiterführende Informationen: www.boxpark.co.uk

Katalysator für den Wandel

Roger Wade, Erfinder und Geschäftsführer von Boxpark, über die Besonderheiten seines Geschäftsmodells.

Welche Funktion soll eine Pop-up-Mall für ihre lokale Umgebung haben?

Die Leute möchten gerne lebhafte Einkaufszentren mit Lokalkolorit in ihren Vierteln. Es kann aber ziemlich schwierig sein, eine Highstreet wieder zu so etwas zu machen, wenn sie einmal heruntergekommen ist. Die
Leute wollen einen Platz, an dem Geschäfte sind, wo sie etwas essen und trinken können und wo sie sich zu einer Community zusammenfinden können. Einen Platz, der der Erholung dient. Wir hoffen, dass der Boxpark zu solch einer Location wird – und wenn nicht, ziehen wir damit woanders hin.

Was ist der Unterschied zwischen dem Boxpark und einem Shoppingcenter?

Ich habe den Eindruck, dass es eine Menge Leute langweilt, dass die Einkaufszentren alle gleich aussehen, mit denselben Marken sowohl in den Highstreets als auch in den Out-of-Town-Centern. Das Angebot sollte gemischt sein aus Independent-Anbietern, interessanter Gastronomie und den bekannteren Marken. Aber die großen Namen müssen sich passend zum Standort etwas Individuelles ausdenken. Große Marken sollen nur hereinkommen, wenn sie sich tatsächlich etwas Neues haben einfallen lassen. Es sollte nicht mehr nur um Verträge und Verpflichtungen gehen – möchte ein Mieter eine kurze Vertragslaufzeit, dann soll er sie bekommen. Einige unserer Mieter haben nur Einjahresverträge.

Was können Entwickler tun, um ihre Center attraktiver zu machen?

Das große Problem ist natürlich, dass Bauvorhaben im Einzelhandel langwierig sind. Erstens aufgrund der Dauer der Planungsverfahren, und zweitens, weil viele lokale Einzelhandelsflächen nicht von einem einzigen, gemeinsamen Vermieter verwaltet werden, was Veränderungen erschwert. Mit Boxpark haben wir uns für ein Pop-up-Modell entschieden, wir werden nur fünf Jahre in Shoreditch sein, das macht alles weniger kompliziert – aber immer noch schwieriger, als ich gedacht hatte! Was wir aber sein können, ist ein Katalysator für den Wandel einer Highstreet, die seit 40 Jahre auf eine Erneuerung gewartet hat. Und wir können das Konzept in ganz Europa multiplizieren und dabei das Angebot immer dem jeweiligen Umfeld anpassen.

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