Der neue, zu Beginn des Jahres in Stockholm wiedereröffnete Flagshipstore von Peak Performance setzt auf Nachhaltigkeit. Dabei wurde der Marken-Claim „Liebe zur Natur, zur Gemeinschaft und zum perfekten Produkt“ auf geradlinige, „authentische“ und langlebige Interieur-Elemente und Flächen übertragen. Die grundlegende Idee des Ansatzes lautet: Bestehendes zu bewahren und zu integrieren. Die baulichen Grundvoraussetzungen bestehender Räume bestimmen die Innenarchitektur. Viele Details werden so belassen, wie sie sind. Dies gilt für die Wand-, Decken- und Bodengestaltung. Alte Backsteinwände oder Holzböden werden restauriert statt ersetzt. Die im Storedesign eingesetzten Hölzer stammen aus heimischen Wäldern und nachhaltiger Produktion. Die Materialien werden nur leicht bearbeitet. Natürliche Alterungsprozesse sind erwünscht.
Stecksysteme
Möbelelemente werden weder verschraubt noch verschweißt oder verklebt. Unterschiedliche Stecksysteme und -verbindungen verleihen Stabilität und ermöglichen eine einfachere Produktion und Installation. Diese Möbelkonstruktion macht das POS-System rückbaufähig und somit – auch durch die Verwendung von Farben und Lacken aus ökologischer Herstellung – umweltfreundlich. Nach Möglichkeit wird nichts weggeworfen, sondern wiederverwertet. So entstehen aus Reststücken, die beim Bau von Möbeln anfallen, Haken für Umkleidekabinen. Beim Styling setzt man auf Gebrauchtes. Im Store punktuell platzierte Teppiche, Lampen und Kleinmöbel werden in lokalen Trödelläden eingekauft.
Wichtig war den Planern auch die Lichtstimmung des Stores. Diese entsteht durch unterschiedliche Lampenarten. Alle sind beleuchtet mit LED-Lichttechnik mit intelligentem Regelsystem. Auf Flächen mit hohem natürlichem Lichteinfall wird zeitweise ganz auf Beleuchtung verzichtet. Wenn möglich, verpflichtet Peak Performance für den geplanten Store lokale Handwerker und Produzenten, um Transportwege und Lieferketten kurz zu halten und den CO2-Verbrauch zu verringern.
Peak Performance möchte, dass die Kunden die Marke „mit allen Sinnen erfassen“. Das Retail Design will eine Bühne für das Einkaufserlebnis sein. Der Megastore in Stockholm ist durch seine Symbiose aus Markendarstellung, Unternehmenshistorie, Kollektion und Architektur ein gelungenes Beispiel dafür. Die Welt der Marke wird erfahrbar. Das neue Konzept ist flexibel und klar durchdekliniert, sodass es sich für Upgrades von Flagshipstores, Shop-in-Shops, Pop-up-Stores, Soft-Shops bis zu Showrooms adaptieren lässt.
Fotos (4): Peak Performance
Weitere Informationen: www.peakperformance.com
Denken ohne Schranken
Mark Singrin, Head of Visual Merchandising bei Peak Performance in Stockholm, erläutert das umfassende ökologische Konzept des Unternehmens.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für Peak Performance?
Das Konzept der Nachhaltigkeit hat bei Peak Performance Tradition, auch in der Kollektionsentwicklung und Beschaffung. Hier gilt: Schnelligkeit ist nicht alles, lieber suchen wir etwas länger nach der perfekten Produktidee oder nach einem wirklich guten Material. Zu unseren Teams gehören passionierte Sportler, die ihre Erfahrungen in die Kollektion einbringen. Neue Styles werden zuerst getestet, bevor wir die Serienproduktion anstoßen. Und wir sind sehr kritisch, was die Auswahl an Lieferanten angeht. Wir würden nie für den schnellen Euro Abstriche in diesem Bereich machen und achten in der Beschaffung auf Materialien aus nachhaltigem und ökologischem Anbau.
Was bedeutet für Sie Nachhaltigkeit im Storedesign sowie im Ladenbau?
Mensch und Natur in Einklang – diese Vision von Peak Performance soll sich in unseren Läden widerspiegeln. Grundlegend bei unserer Herangehensweise ist die Idee, zu bewahren und zu integrieren – also möglichst wenig an den bestehenden Flächen zu verändern. Das Konzept passt sich den Gegebenheiten der Stores an, nicht umgekehrt. Holzdielen werden folglich erhalten beziehungsweise aufgearbeitet, auch wenn das neue Konzept eigentlich einen Steinboden vorsieht. Erneuern, wo es sinnvoll ist ja, aber nicht auf Biegen und Brechen, lautet unsere Devise. Und wir achten auf konsequent natürliche Materialien. Nicht nur bei den eingesetzten Rohstoffen wie den Hölzern setzten wir auf heimische Produktion und geringe Transportwege. Es geht darum, sich mit jedem Detail zu beschäftigen und es neu zu denken. Unsere Devise lautet: „be adventurous“, und das bedeutet für uns auch, uns gedanklich abseits ausgetretener Pfade zu bewegen und ohne Schranken zu denken.
Bitte bewerben!
Zeichnet sich Ihr Geschäft durch besondere Individualität, Innovation, außergewöhnliche Sortimentsmixturen oder ein progressives Gesamtkonzept aus? Dann schicken Sie uns Ihre Bewerbung zur Teilnahme am Handelspreis „Store des Monats“! Bewerben können sich nicht nur die Geschäftsinhaber, sondern auch Ladenarchitekten und Ladenbauunternehmen. Senden Sie bitte Fotos und Beschreibungen eines kürzlich realisierten Referenzobjekts aus der Fashion-Branche an die Redaktionen von:
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Store des Monats
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Die Jury aus Claudia Horbert, Winfried Lambertz (beide EHI/stores+shops) und Rainer Schlatmann (TM) sammelt, prüft und entscheidet – unter Ausschluss des Rechtswegs. Wird Ihr Geschäft als Store des Monats ausgezeichnet, so besteht der Preis dafür in der Veröffentlichung in stores+shops und TM. Sie erhalten darüber hinaus Ihre persönliche gerahmte Urkunde.
