Im Jahr 2013 gründete Mark de Lange Ace & Tate als Online-Pure Player. Idee ist es, Design-Brillen aus eigener Herstellung zu einem Einheitspreis zu verkaufen. Bei der Umsetzung verzichtet das Amsterdamer Label auf die Zusammenarbeit mit Lizenznehmern und Zwischenhändler – Design, Branding und Verkauf werden eigenständig durchgeführt. Als Online-Player gestartet, erprobte Ace & Tate bereits im nachfolgenden Jahr das stationäre Geschäft mit Eröffnung verschiedener temporärer Flächen, um Orte den Konsumenten Orte der Inspiration zu bieten, u. a. 2014 im „Hotel Droog“ in Amsterdam und 2015 im „Kauf dich glücklich“-Store in Köln-Ehrenfeld. Aufgrund positiver Erfahrungen entschied sich die Marke dafür, ihre Präsenz in europäischen Großstädten mit permanenten Stores zu festigen. Mittlerweile betreibt das Unternehmen insgesamt 15 stationäre Ladengeschäfte in den Niederlanden, Belgien, Dänemark und Deutschland. Zuletzt eröffnete der Ace & Tate-Store in der Innenstadt von Köln, nahe der Szenemeile Ehrenstraße.
Jeder Standort von Ace & Tate hat ein individuelles Storedesign. Wiederkehrende Elemente sind eine Neon-Installation sowie die Art der Warenpräsentation: Jedes Brillengestell wird separat auf weißen, pulverbeschichteten Metallauslagen mit je zwei Löchern für die Bügel der Brillen in Szene gesetzt, die das Berliner Designstudio New Tendency speziell für Ace & Tate entwarf. Das Unternehmen zeichnet zudem für die Gestaltung des Kölner Ladengeschäfts mitverantwortlich.
Spielerisches Design
Eine vollständig verglaste Fassade gewährt Einblick in den Kölner Store und ermöglicht großflächig Tageslichteinfall. Beim Betreten des Geschäfts fällt der Blick zunächst auf die charakteristische Neonlicht-Installation, hier mit den Worten „Hungry Eyes“ von Daniel Angermann, Art Director und Co-Founder des lokal ansässigen Designstudios Designbüro. Inspiriert durch die Optik eines Journals, erzeugen gerahmte Poster, eine Aneinanderreihung von Bildern sowie als Dekorationselement integrierte Bücher ein spielerisches Design am Kölner Standort. Die Außenwände sind vollständig verspiegelt und vergrößern so den Store optisch. Sie dienen der Produktpräsentation. Die Mitte des Ladengeschäfts hingegen bleibt weitgehend frei – lediglich ein großer, runder Spiegel sowie eine quadratische Sitzfläche aus Eichenholz laden zum Ausprobieren der Brillen ein. Auffällig ist der helle, rissige Bodenbelag, dessen „Used Look“ einen Kontrast zum übrigen Interieur hervorruft, jedoch farblich in harmonischem Einklang mit der weiß verkleideten Decke steht.
Einen Blickfang und markanten Kontrast bildet der hintere Bereich des Geschäfts, der von der Decke über die Außenwände bis zum Bodenbelag komplett in Eichenholz eingehaust ist. Dort befinden sich neben weiteren Brillen auch ein Raum, in dem Augenmessungen erfolgen, und die Kassenzone.
Nicht nur das Storedesign, sondern auch die Verknüpfung zwischen Offline und Online spielt für den Omnichannel-Händler eine wichtige Rolle. Ace & Tate ermöglicht seinen Kunden, via Live-Chat, soziale Medien wie Facebook und Twitter sowie über Instant-Messaging-Dienste wie Whats App und Skype Kontakt zu den Mitarbeitern aufzunehmen. Über Skype erhalten Konsumenten zudem auf Wunsch eine Stilberatung. Zu den Omnichannel-Kundendiensten zählt auch der so genannte „Home Try On“-Service: Können sich Kunden beim Onlinekauf nicht direkt für ein Brillengestell entscheiden, haben sie die Möglichkeit, im Onlineshop bis zu vier Modelle auszusuchen, sich nach Hause liefern zu lassen und sie dort fünf Tagen kostenlos anzuprobieren.
Die nächsten Ace & Tate-Stores sind für die neuen Standorte Wien und Stockholm geplant.
Fotos (8): Ace & Tate/Wouter van der Sar (7), EHI (1)
Weitere Informationen: www.aceandtate.com
Ace & Tate
Adresse: Pfeilstraße 38-40, Köln-City
Eröffnung: 22. Juni 2017
Verkaufsfläche: 138 qm
Konzept, Planung, Realisierung: Ace & Tate, New Tendency
Displays: New Tendency
Beleuchtung: Flos