Mitten ins Shopping-Herz von Köln | stores+shops
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Das LED-Licht, das die Schaufenster und illuminierte Buchstaben auf der Verkaufsfläche zum Leuchten bringt, lässt sich in der Farbe wechseln, sodass unterschiedliche Stimmungen erzeugt werden können. (Foto: Primark)

Mitten ins Shopping-Herz von Köln

Der irische Mode-Discounter Primark implantierte sich dort, wo das Shopping-Herz von Köln am lautesten schlägt. Mit der Eröffnung seines viertgrößten Standorts weltweit bezog Primark eindrucksvolle vier Etagen in der frisch renovierten Kölner Neumarkt Galerie. Die Iren zeigen ein modifiziertes Storekonzept mit neuen Design-Aspekten.

Der Haupteingang von Primark als Anker- und Hauptmieter der komplett überholten Neumarkt Galerie liegt selbstbewusst gegenüber von Globetrotter und Karstadt. Über dem Eingang des Niedrigpreis-Filialisten prangt eine rund 10 x 3 m große LED-Wall, auf der Kampagnen, Angebote und kurze Fashion-Clips laufen. Ein Riesen-Eyecatcher, unterstrichen vom Schriftzug und der anschließenden Fensterfront, die über 3 Etagen reicht und in türkisfarbenem Licht strahlt. Dieser Auftritt signalisiert: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Genau das sagte dann auch Vorstandsmitglied Breege O’Donoghue bei der Eröffnung. Zwei weitere Ein- und Ausgänge des Stores münden in die Neumarkt Galerie und schließen damit die Laufwege zu den nahe gelegenen Filialen von TK Maxx, Zara und anderen Fashionbrands auf.

Primark-Eröffnung in Köln: Szenen wie beim Rock-Konzert

Primark-Eröffnung in Köln: Szenen wie beim Rock-Konzert

Das Storekonzept, das die Londoner Agentur Dalziel + Pow vor rund eineinhalb Jahren mit der Eröffnung in der Londoner Oxford Street erstmalig präsentierte, wurde, wie auch schon bei vorangegangenen Filialen, weiterentwickelt, ausgefeilt, um Design-Features erweitert und mit Lokalkolorit dekoriert. „Unser Research, den wir im Vorfeld hier betrieben haben, um das Feeling der Stadt zu erfassen, hat ergeben, dass das Kölner Publikum ziemlich Design-affin tickt. Entsprechend haben wir die lokalen Grafiken hier an den Wänden gestaltet. Und wir haben das Haus mit einem für unsere Verhältnisse hellen Licht-Gefühl ausgestattet“, erläutert Peter Franks, Director of Store Development von Primark. Franks wies außerdem auf die verschiedenen digitalen LED-Bewegtbild-Displays auf der Fläche hin und den Effekt, wenn sie an Wandkanten über Eck gezogen sind.

Für einen Industriedesign-Touch stehen die offenen Decken mit freiliegenden Versorgungsleitungen, unverkleidete Säulen im Raum, unverputzte, überstrichene Backsteinwände und ein Boden aus poliertem Beton. Viele schwarze Wände, typisch für Primark, verleihen dem „Planeten Primark“ so etwas wie die Geborgenheit eines geschlossenen Systems. Und immer wieder taucht der Schriftzug in verschiedenen Varianten auf: „Wir setzen Marke und Logo sehr selbstbewusst ein“, meint denn auch Peter Franks.

Viel Gold

Einzelne Design-Aspekte wurden weiter verstärkt oder zum ersten Mal eingesetzt: Mit einer „Trend Area“ im Eingangsbereich, die erstmalig in der Düsseldorfer Filiale eingerichtet wurde, verlässt Primark seine Discount-typische, strikt nach Warengruppen und Styles sortierte Präsentation und bildet Outfit-Themen und Trend-Bilder zur Inspiration der Kunden. Um diesen Trend-Shop visuell hervorzuheben, wurden die Rückwände hier mit Paneelen in mattem Goldton verkleidet, ein in der auf Türkis, Weiß, Schwarz und Metalle beschränkten Primark‘schen Farbpalette neuer, ungewohnt edler Farbton.  

Ebenfalls mit viel Goldfarbe und fast edlem Salon-Charakter ragt im insgesamt immer noch vorrangig funktional getriebenen Storekonzept der neue „Showroom“ in der ersten Etage heraus. Dieser Raum von etwa 20 qm, ausgestattet mit stoffbezogenen Hockern, Spiegelwänden und einer goldfarbenen Decke, ist eine Art Sammel-Umkleide. „Eine Reaktion auf unsere Erfahrungen“, so Franks, „besonders junge Mädchen gehen gern in Gruppen hier shoppen und betreiben das als Happening. Sie wollen sich dann auch bei der Anprobe nicht trennen.“

Weiße Fliesenwände

Auch die „Denim Kitchen“, der Bereich der Jeanswear innerhalb der Damen- und Herrenabteilung, ragt mit ihren weißen Fliesenwänden und den orangefarben lackierten Warenträgern heraus. Das Shoe-Department, optisch wie ein eigener Schuhladen vom Rest separiert, wurde seit der Düsseldorfer Primark-Eröffnung vergrößert und nimmt hier allein 370 qm ein. Insgesamt wird die Ware immer stärker in themenbezogene „Shops“ gegliedert. Um die Shop-Wirkung zu unterstreichen, wurden auf der Kölner Fläche die teilweise massiven Säulen als Gliederungs- und Trennelemente genutzt.

74 Kassen, 96 Umkleidekabinen, knapp 800 Mitarbeiter, so die imposanten Zahlen. 6 Warenlieferungen am Tag – was allerdings mit der Enge der Zufahrtswege zu tun hat, die nur von kleinen Lkw befahren werden können. Täglich ordern die Flächenmanager anhand der aktuellen Abverkäufe die neue Ware, die am Folgetag aus dem rd. 39.000 qm großen Lager in Mönchengladbach angeliefert und sofort auf die Fläche sortiert wird, auch nachts. Primark klotzt weiter. Zur Eröffnung war eine einzige Gegendemonstrantin unter den Tausenden Fans auszumachen – so viel zu den Vorbehalten, die den Filialisten medial dauerhaft begleiten. Der Kölner Store ist der zwölfte deutsche Standort. 4 weitere Primark-Filialen stehen hierzulande in diesem Jahr noch an. Der USA-Markteintritt ist in Planung.

Fotos (2): Primark

Weitere Informationen: www.primark.com

Primark

Tochterunternehmen: der Associated British Foods (ABF)

Umsatz Fiskaljahr 2012/13: 4.273 Mio. GBP

Anzahl Stores: 272 in 9 europäischen Ländern

Verkaufsfläche: 836.100 qm

Mitarbeiter: 52.809

Stores in Deutschland: 12

Mitarbeiter in Deutschland: 5.187

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