Mit lichtdurchfluteten Räumlichkeiten bietet die 300 qm Verkaufs- und Ausstellungsfläche Voraussetzungen, wie man sie in einer Seitenstraße des Ku‘damms eher nicht erwarten würde – ideal, um ein beschwingt-mediterranes Flair einzuziehen, wie es das italienische Designerduo Alberto Stampanoni Bassi und Salvatore Licitra, ein Enkel des berühmten Mailänder Architekten Gio Ponti, für den Store entwickelt haben.
Zu den Ausstattungs-Highlights zählen blau-weiße Ponti-Bodenfliesen aus den Sechzigerjahren mit ihrer charakteristischen Geometrie sowie transparente Ausstellungstische, die von Pontis Entwürfen aus den Fünfzigerjahren für sein eigenes Atelier inspiriert sind. Die Bücherregale sind Entwürfe des französischen Architekten Michel Roux-Spitz aus den Dreißigerjahren. Ponti-Sessel und ein Sputnik-Kronleuchter von Stilnovo ergänzen das Ensemble klassischer Design-Objekte.
In fünf Räumen wird im Store das gesamte Programm des Verlags präsentiert. Ein Sonderraum ist den Collector’s und Art Editions vorbehalten, ein Galeriebereich den limitierten Drucken. Hier sind auch Ausstellungen geplant. Der Berliner Laden ist der dritte Store des in Köln ansässigen Taschen-Verlags in Deutschland und der zwölfte weltweit.
Fotos (11): Mark Seelen
Weitere Informationen: www.taschen.com
Modegeschäft oder Bibliothek?
In Paris hat die Modemarke Sonia Rykiel einen Store eröffnet, der etwas völlig anderes schafft und mit einer auffälligen Einrichtung von sich reden macht. Die Wände und der Mittelraum sind „gepflastert“ mit Büchern, die zwar ausgeliehen werden können, aber ansonsten nur der Dekoration dienen.
Bücher im Bunker
Die britische Buchhandelskette Waterstones hat in London einen neuen Flagshipstore eröffnet, dessen Interieur den rauen Beton-Look auch ins Buchhandels-Business einführt und ihn ziemlich auf die Spitze treibt. Es gibt dort nicht nur eine Bar, sondern bei Bedarf kann auch ein Kino aufgebaut werden.