Intersport Finke
Niedernstraße 17
33602 Bielefeld
Neueröffnung: 06.09.2024
Intersport Finke
Niedernstraße 17
33602 Bielefeld
Neueröffnung: 06.09.2024
Seit 1993 befindet sich die Immobilie in der Altstadt der ostwestfälischen Großstadt im Familienbesitz. Jahrelang betrieb das Unternehmen hier auf zwei Etagen erfolgreich ein Modehaus für Damen und Herren. Mit dem Umbau zu einem reinen Sportgeschäft im Sommer 2024 erfüllt sich Inhaber Markus Finke einen Traum. Auf 1.800 qm und nun drei Etagen finden Sportbegeisterte nach umfassender Kernsanierung ein großzügiges Sportartikelsortiment. Die Modesortimente der früheren Verkaufsfläche werden nun in zwei separaten Häusern in unmittelbarer Nähe zum Sporthaus inszeniert, die Finke parallel gestalten ließ.
Gelebter Kreislauf
Besonders hervorzuheben ist Finkes Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. So hat der Händler 8 cmb Altholz aus dem Keller des ehemaligen Modehauses demontiert und über seinen Intersport-Partner, den Holzwerkstoff-Hersteller Egger, zur Wiederaufbereitung für eine Nachnutzung in den Kreislauf gegeben. Im neuen Intersport-Store wurden insgesamt 13 cbm Holz verbaut. Finke konnte damit seinen CO2-Fußabdruck in Bielefeld um insgesamt 5 t CO2 verringern. Auch die Stützen und Tablare des ehemaligen Einrichtungssystems werden weiterhin genutzt und sind nun zentraler Bestandteil der Nebenläger. Recycelte Materialien finden sich auch in den Bodenbelägen, Textilien und Displays wieder, Leuchten und Blow-ups sind mit LEDs ausgestattet. Zu den weiteren Energieeffizienzmaßnahmen zählt eine komplett neue Klima- und Belüftungsanlage: Lüftung, Kühlung und Heizung operieren nun über eine strombetriebene Splitanlage.
Zahlen und Fakten
- Verkaufsfläche: 1.800 qm
- Ladenbau: Trend Interior
- Ladenbau: Planungsbüro Ulrich Bierwirth
- Beleuchtung: Cedes
- Boden: Objectflor, Infloor-Girlon
- Digital Signage: Mediativ
- Visual Merchandising: Goldstein
- Lüftung: Mitsubishi Electric Europe
- Mitarbeitende: 20
- Investitionssumme: rd. 4 Mio. Euro netto
Für Finke ist Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit, die es schon in der Planungsphase eines Stores zu berücksichtigen gilt. „Wir setzen in möglichst allen Bereichen des Ladenbaus auf Nachhaltigkeit. Für mich eine Selbstverständlichkeit, denn wir agieren als Familienunternehmen in der Region und sind uns unserer unternehmerischen Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft bewusst“, sagt der Inhaber und betont die hohe Relevanz der Zusammenarbeit aller beteiligten Gewerke: „Bei einem so großangelegten Umbauprojekt müssen sehr viele unterschiedliche Gewerke an einem Strang ziehen. In der Zusammenarbeit mit den regionalen Unternehmen und dem Ladenbauteam unseres Intersport-Verbundes ist hier in Bezug auf die Ökobilanz etwas Besonderes entstanden. In so vielen Bereichen lassen sich Einsparungen erwirken. Zum einen die Reduzierung negativer Einflüsse auf die Umwelt, zum anderen aber auch eine deutliche Kostenreduktion durch den Einsatz langlebiger Geräte und Installationen oder das Wiederverwenden von Rohstoffen.“
Persönliche Note
Auch optisch setzt der neue Store eigene Akzente. Von außen präsentiert sich die dreigeschossige Filiale mit offener Fensterfassade, die Einblick ein den Verkaufsraum gestattet. Ein digitaler Screen zieht auch in der Dunkelheit die Aufmerksamkeit auf sich. Der Store selbst – vom Planungsbüro Ulrich Bierwirth kreiert und von Trend Interior realisiert – präsentiert ein modernes, klar strukturiertes Konzept. Während das Erdgeschoss mit den Sortimentsschwerpunkten Sportstyle und Training vor allem die Laufkundschaft adressiert, richten sich das Unter- und Obergeschoss überwiegend an Zielkund:innen. Im UG befinden sich Sortimente in den Bereichen Running, Fußball, Bademoden und Kinderbekleidung, im OG dreht sich alles um „Outdoor“ – von Textilien bis zur Hartware. Das großzügige Treppenhaus in der Store-Mitte vergegenwärtigt die ehemalige Flächennutzung als Modehaus und ist das verbindende Element aller drei Etagen. Eine etagenübergreifende digitale Projektion über zwei optisch miteinander verbundene Screens gibt dem historischen Treppenhaus einen modernen „Anstrich“ und rückt die Store-Mitte in den Fokus.
Viel Liebe zum Detail beweist Markus Finke beim Visual Merchandising: Das Intersport-charakteristische Ambiente erhält durch standortspezifische Sonderelemente eine persönliche Note. Alte Sportgeräte wie ein Springbock, Sportmatten oder Seile, ein Sitzelement aus einem alten Zugabteil, ein Kinderauto, Couches und Pflanzen säumen die Fläche und verleihendem Interieur einen eigenen Charme. Die cognacfarbenen Sitzgelegenheiten und Sportgerätesetzen einen warmen Kontrast zur überwiegend in Weiß, Silber und Anthrazit gestalteten Verkaufsfläche. Für den Farbton entschied sich Finke, weil er mit dem Bodenbelag des ehemaligen Modehauses harmoniert, der im Obergeschoss zum Teil noch erhalten werden konnte und zum Blickfang wird. Von Intersport selbst erhielt Finke nur wenige CI-Vorgaben, darunter die Integration des Logos im Kassenbereich und des sogenannten„Action Place“ – ein Bereich, der im regelmäßigen Wechsel Trendthemen inszeniert.
Kundenservices
Zunächst will sich Finke in Bielefeld auf das physische Geschäft konzentrieren und dort mit individuellen Service- und Beratungsdienstleistungen überzeugen. In Zukunft sollen aber auch digitale Services verstärkt integriert werden. Schon heute setzt der Händler digitale Bildschirme ein, um vor allem junge Kund:innen anzusprechen. Die Screens haben eine Größe von mindestens 77 Zoll, damit sie eine bessere Fernwirkung erzeugen. Click & Collect-Services bietet Finke bisher nur im Rahmen des Intersport-Verbundes an. Viel Support erhält er bei der digitalen Regalverlängerung und Social-Media-Aktivitäten aktuell noch aus der Intersport-Zentrale in Heilbronn. Geplant ist, auch das eigene Sortiment der Filiale online zu integrieren.Zu den Services in der Filiale zählt darüber hinaus eine Kaffeelounge, die die Kundschaft zum Verweilen einladen soll. Bald will Finke auch Events ausrichten. Doch erst einmal geht es darum, die aufgrund eines fehlenden Sportgeschäfts ins Online-Geschäft abgewanderten Kund:innen aus Bielefeld wieder zurück in den Store zu holen und dafür sieht sich Finke gut aufgestellt – mit der richtigen Strategie am richtigen Standort.