Hunkemöller: Flagship-Store nach neuem Konzept

Der neue Store in Oberhausen markiert einen wichtigen Schritt für Hunkemöller: Die Marke entwickelt sich stärker in Richtung einer Lifestyle-Brand. Mit dem neuen Konzept will Hunkemöller alle Lebensphasen einer Frau ansprechen – unter dem Slogan „For Every Woman In You“.

Eine reduzierte Warenpräsentation und Kategorienbeschilderung sollen für mehr Übersicht sorgen.
Foto: Hunkemöller

Design mit wohnlicher Atmosphäre

Optisch hebt sich das neue Konzept deutlich vom bisherigen Look ab. Während frühere Stores von schwarzen Designelementen geprägt waren und stärker auf „Sexiness“ setzten, dominieren nun wärmere Farbtöne in Rosa und Burgunderrot. Akzente in Bronze sowie gepolsterte Elemente wie Sofas oder gewellte Wandstrukturen sollen für eine wohnliche Atmosphäre sorgen. Auch die Warenpräsentation wurde optimiert: Statt überfüllter Regale gibt es weniger ausgestellte Produkte, ergänzt durch ein Storage-System in Schränken unterhalb der Präsentationsflächen. Das schafft mehr Platz im Store und verkürzt Wege für die Mitarbeitenden.

Mit dem neuen Konzept wurde stärker auf eine klare Besucherführung und eine strukturierte Warenpräsentation geachtet. Unterwäsche für den Alltag wird beispielsweise direkt am Eingang platziert. Im Zentrum befinden sich Ausstellungsflächen für Bade- und Schlafmode, was im Einklang mit der Erweiterung der neuen Lifestyle-Markenpositionierung steht. Spezialwaren wir Reizwäsche befinden sich im hinteren Bereich des Geschäfts. Accessoires wie Schlafmasken, Waschbeutel oder Pantoffeln befinden sich am Kassenbereich am Ende der Customer Journey.

Ein neues Element ist die neue Produktbeschilderung oberhalb der Präsentationsflächen, die Kund:innen eine bessere Orientierung bietet. Im Vergleich zum alten Store ist die Anzahl der präsentierten Produkte zudem deutlich reduziert worden. Dies soll bei der Kundschaft für eine übersichtlichere Gestaltung und ein angenehmeres Einkaufserlebnis sorgen.

Kassenbereich im Flagship-Store von Hunkemöller.
Foto: EHI/Kohne

Omnichannel und digitale Unterstützung

Hunkemöller verzahnt das Einkaufserlebnis stärker mit digitalen Services. Der Store setzt auf eine digitale Kasse, die das Personal auch in Bereichen außerhalb des reinen Kassierprozesses untersützt, sowie auf Click & Collect und „In-Store-Ordering“. Darüber können Kund:innen Artikel bestellen und sich nach Hause liefern lassen, die im Laden nicht vorrätig sind. An den Kassen befinden sich zudem in Richtung der Kund:innen ausgerichtete Screens, die u. a. Markenvisualisierungen zeigen sowie als verlängerter Marketingarm dienen – z. B. indem sie um Google-Bewertungen bitten oder auf die Social-Media-Kanäle verweisen.

Nach den ersten Pilotstores in Utrecht ist Oberhausen der erste Flagship-Store im neuen Konzept. In den kommenden Jahren sollen weltweit 150 der rund 800 Hunkemöller-Stores vollständig umgebaut werden. Zusätzlich sollen viele weitere Standorte in Teilbereichen angepasst werden. Dabei setzt das Unternehmen auf ein agiles Vorgehen: Einzelne Elemente werden getestet und bei positiver Resonanz ausgerollt. Dabei verfolgt Hunkemöller in der ersten Expansionsphase das Prinzip „Qualität vor Quantität“.