Im vergangenen Jahr ereilte die örtliche Schlecker-Niederlassung in dem 6.500-Seelen-Ort ca. 15 km südöstlich von Heidelberg das Schicksal sämtlicher Filialen des einstigen Branchen-Riesen. Das Aus für den Drogeriemarkt bot Flick die Chance, mit seinem bestehenden Sport- und Freizeit-Shop innerhalb des Ortes umzuziehen in neue, größere und attraktive Geschäftsräume. Die Planung und den Umbau der Schlecker-Filiale übertrug der gelernte Bankkaufmann dem Planungsbüro Teamscio aus Steinheim/Westfalen.
Wir wollten keine Ladenplanung aus der Schreibtischschublade.
Hans-Dieter „Hansi“ FlickErste Gespräche führte Bauherr Flick Mitte Dezember 2012, die Neueröffnung sollte schon Mitte Februar 2013 über die Bühne gehen. Verantwortlich für die Realisierung des neuen Sport- und Freizeitgeschäftes war Daniel Schnödt vom Teamscio. Seine Aufgabe bestand in der präzisen Planung und der Einweisung der Handwerker vor Ort: „Rohbauer für die Wände, Elektriker für Strippen und Lampen und ein Schreiner.“
Dazu war er einige Male vor Ort und ansonsten telefonischer Ansprechpartner oder per E-Mail zu erreichen. Hansi Flick: „Wir haben jemanden gesucht, der uns verstand und wusste, was wir wollten: keine Ladenplanung aus der Schreib-
tischschublade oder nach einem fertigen Kon-
zept. Wir wollten unseren eigenen Sport- und Freizeitladen, ohne die Kooperation mit Sport 2000 zu vergessen.“ Trotz Kürze der Zeit blieben alle Umbaumaßnahmen im Zeitplan. „Noch vor Weihnachten hatten wir Gespräche mit allen Gewerken, und die Arbeiten konnten losgehen.“
Loft- und Industrieoptik
Verarbeitet wurden unter anderem rund 150 Baubohlen, 100 qm OSB- und 40 qm Acrylplatten, 300 qm Laminatfußboden sowie 200 laufende Meter LED-Stripes in RGB und Weißlicht, dazu Requisiten wie Tonnen, Kisten, alte Türen oder Gartenfiguren.
Aus Eimern voller grauer Industriefarbe und Alufolie zur Verkleidung von Decken und Rohren schufen die Handwerker eine authentische Loft-Atmosphäre und Industrieoptik mit Stühlen und alten Baubohlen als Warenträger und Hingucker sowie OSB-Platten als Rahmen für die Kollek-
tionen. Flick: „Wir wollten keine fertigen Waren-
träger, sondern Lösungen aus Materialien, die es überall zu erstehen gibt. Innerhalb von sechs Wochen haben wir in Tag- und Nachtarbeiten den Ladenbau realisiert. Dazu kam die fast komplette Nutzung der alten Warenträger, die nur noch auf eine Länge von 3,10 Meter erweitert werden mussten.“
Das Zentrum auf ca. 30 qm und damit ein weiteres Highlight im gesamten Shop bilden die Kassen-
zone und die Bedientheke für die Vereinssportartikel. Schwarze Magnetwände ermöglichen das Pinnen von individuellen Kundenanfragen, aber auch das Schreiben von aktuellen Angeboten.
LED-Schuhpräsentation
Eine echte Herausforderung stellte der Einbau der 30 qm großen Schuhwand für die Präsentation von etwa 200 Sportschuhen unter wechselnder LED-Beleuchtung dar – „eine der größten LED-beleuchteten Schuhwände in Europa“, wie Schnödt vermutet. Für die LED-Wand kann unter rund 50 verschiedenen Programmen ausgewählt werden; deren Anwahl erfolgt einfach über eine kleine Fernbedienung. Mitte Februar konnte der neue Sportladen eröffnet werden. Inzwischen beschäftigt er sechs Vollzeit- und nach Bedarf zusätzliche Teilzeitkräfte. „Unsere Kunden kommen längst nicht mehr nur aus Bammental, sondern aus der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar von Mannheim bis Heilbronn.“
Alle Fotos: Hansi Flick Sport & Freizeit GmbH
Weitere Informationen: www.hansiflick.de
Hansi Flick Sport & Freizeit GmbH
Adresse: Hauptstraße 35, 69245 Bammental
Eröffnung: Mitte Februar 2013
Verkaufsfläche: 300 qm zzgl. 200 qm Nebenräume
Bauherr: Hans-Dieter Flick, Bammental
Geschäftsführung: Silke Flick, Uwe Ulzenheimer
Mitarbeiter: 6 Vollzeit-, mehrere Teilzeitkräfte/Aushilfen
Planung: Teamscio, Steinheim
Ausführung: örtliche Handwerker