Den Nerv der Zeit treffen | stores+shops

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Der Gastronomiebereich im neuen Globus-Markt (Foto: Interstore Design/Daniel Horn)

Den Nerv der Zeit treffen

Globus hat einen neuen Markt in Rüsselsheim-Bauschheim eröffnet. Mit einem optimierten Gastronomie-Konzept und einem umfangreichen Convenience-Angebot wollen die Saarländer für ihre Kunden „Kompetenzpartner in Sachen Genuss“ sein. Neu ist die Strukturierung der Verkaufsfläche in kundenlogische Warenwelten.

Der neue Markt in Rüsselsheim ist für die saarländische Globus-Gruppe nicht einfach nur die 47. Filiale, sondern ein weiterer „Meilenstein auf dem Weg zu einem erlebnis- und serviceorientierten Einkaufs- und Aufenthaltsort für die ganze Familie“. Die Kunden wissen das zwar nicht, aber sie sollen es spüren, sehen, schmecken und erleben. „Der stationäre Lebensmittelhandel befindet sich derzeit in einem Strukturwandel. Die Kunden sind weniger loyal und werden immer anspruchsvoller im Hinblick auf das Ambiente, den Service, die Produktqualität und den Komfort. Darauf haben wir reagiert und einen Ort geschaffen, an dem sich die Kunden wohlfühlen und gerne aufhalten, sozusagen einen Place to be“, beschreibt Rolf Alles, Architekt und Leiter Bauwesen bei Globus, die Intention.

Hochwertig gestaltete Bücherabteilung im Nonfood-Bereich (Foto: Interstore Design/Daniel Horn)

Hochwertig gestaltete Bücherabteilung im Nonfood-Bereich (Foto: Interstore Design/Daniel Horn)

Der neue Rüsselsheimer Markt mit einer ebenerdigen Verkaufsfläche von 9.600 qm ist eine Weiterentwicklung des Konzepts, das erstmals bei der Eröffnung des Koblenzer Standortes vor zwei Jahren realisiert wurde. Dies wird vor allem in der Gastronomie deutlich. Das Restaurant mit 274 Sitzplätzen und der offenen Küche nach dem Front-Cooking-Prinzip liegt an der Schnittstelle zwischen Mall und Verbrauchermarkt und ist das „Kompetenzzentrum“. Alle frisch zubereiteten Mahlzeiten werden für den Sofortverzehr im SB-Restaurant angeboten sowie auch als Convenience-Produkte zum Mitnehmen. Die Auswahl an der 15 m lange Theke, die die offene Küche zum Verbrauchermarkt hin abgrenzt, ist groß: von Frischteig-Pizza über Pasta, vorgegartes Gemüse, Hausmannskost, internationale Spezialitäten bis hin zu Süßspeisen und Obstsalat. „Im Alltag fehlt vielen Menschen die Zeit und Lust zum Kochen. Trotzdem legen sie Wert auf gute Zutaten und frische Zubereitung. Mit unserem Angebot an Take-away-Produkten erfüllen wir dieses Bedürfnis und sind uns sicher, damit den Nerv der Zeit zu treffen“, so Rolf Alles.

Ergänzend zu dem Restaurant-Angebot befinden sich auf der Verkaufsfläche weitere Stationen mit kleinen Snacks: eine Sushi-Bar, ein Fisch-Bistro neben der Frischfisch-Theke sowie ein Mini-Café gegenüber der Konditorei. Eine Vielzahl täglicher Verkostungen rundet das Angebot ab. Der Renner ist zum Beispiel der hauseigene Baumkuchen, der vor den Augen der Kunden gebacken wird. Das Prinzip der gläsernen Produktion wurde in Rüsselsheim in Konsequenz umgesetzt. Den Köchen im Restaurant kann auf die Finger gesehen werden, ebenso wie der hauseigenen Metzgerei und der Bäckerei, in der alle Backwaren aus Rohzutaten frisch hergestellt werden. Alle sind nur durch ein Panoramafenster von der Verkaufsfläche getrennt und ziehen die neugierigen Blicke der Kunden auf sich. Die Metzgerei versorgt neben der Gastro-Küche die 34 m lange Bedientheke mit Fleisch und Wurst und befüllt die zahlreichen Kühlinseln vor der Theke mit frisch abgepackter SB-Ware.

Themenwelten

Auf insgesamt 500 qm werden sämtliche Fleisch- und Wurstprodukte präsentiert, die der Markt im Sortiment hat – egal ob Konserven, Frischware, selbstverpackte SB-Ware oder Industrieware. Das gilt auch für die anderen Sortimente und ist ein neuer Ansatz der Flächenstrukturierung bei Globus. Die Ware wird in „kundenlogischen Themenwelten“ präsentiert, wie der Rüsselsheimer Geschäftsleiter Josef Donsbach erklärt: „Wir haben die gesamte Food-Fläche in verschiedene Warenwelten aufgeteilt. Alle Käseprodukte finden die Kunden zum Beispiel rund um unsere Käse-Bedientheke, die in Form eines Marktstandes den Mittelpunkt bildet und ein optisches Highlight ist.“ Das habe dazu geführt, dass das klassische Mopro-Regal aufgelöst wurde und es nur noch eine „Mipro“-Abteilung mit Milch- und Joghurtprodukten gibt. Weitere Themenabteilungen sind die Frühstückswelt oder das Segment „Alles für den Vorratsschrank“.

Blick in die Weinabteilung mit Echtholz-Einrichtung (Foto: Interstore Design/Daniel Horn)

Blick in die Weinabteilung mit Echtholz-Einrichtung (Foto: Interstore Design/Daniel Horn)

Für die Kunden war dies zunächst ungewohnt, aber da der Globus-Markt in Rüsselsheim ganz neu eröffnet wurde, mussten sie sich sowieso erst einmal orientieren. „Einen bestehenden Markt nach diesem Prinzip umzukrempeln ist sicherlich schwieriger und wird bei den Kunden zunächst viel Unmut hervorrufen. Aber es ist für uns nicht unvorstellbar, zumal wir feststellen, dass sich die Kunden schnell zurechtfinden und die Umsätze zum Beispiel bei den Milchprodukten schon jetzt höher sind als an vergleichbaren Standorten“, analysiert Donsbach.

Anders als bisher üblich wurde auch die Wegeführung gelöst. Ungewöhnlich für Globus: Es gibt eine klare Trennung zwischen den Bereichen Food und Nonfood, die jeweils auch eigene Zugänge von der Mall aus haben, sodass sich die Kunden bewusst nur für das eine oder andere Segment entscheiden können. Der großzügige Eingang in die Food-Abteilung liegt direkt neben dem Restaurant sowie dem Globus-eigenen Backshop und markiert den Beginn eines fünf Meter breiten Loops, der die Kunden im Halbkreis durch die Warenwelten führt.

Die ersten wichtigen Stationen sind die neue SB-Convenience-Theke mit den frisch zubereiteten Mahlzeiten, die Obst- und Gemüseabteilung mit Antipasti- und Salatbar einschließlich offener Schnippelküche, die Sushi-Bar, die Käsewelt und die Frischfisch-Theke. Thematisch zu Fisch und Käse passend wurde hier die großzügige und atmosphärisch gestaltete Weinabteilung platziert, die mit Echtholz-Parkettboden, einem großen Holztisch und schönen Hängelampen die Kunden zu Verkostungen einlädt. Sie ist die Schnittstelle zwischen dem Foodbereich und der 900 qm großen Getränkewelt, die zusätzlich über einen eigenen Eingang vom Parkplatz aus erschlossen ist. In der Spezialitäten-Abteilung werden Trend-Spirituosen wie Gin und Whisky angeboten.

Große Nonfood-Abteilung

Wer dem Loop folgt, gelangt von der Frischfischtheke an der „gläsernen Bäckerei und Konditorei“ vorbei zur Fleischabteilung. Hier haben die Kunden die Wahl: Entweder sie bleiben in der Lebensmittelabteilung und folgen dem Loop in Richtung Checkout-Zone mit den davor platzierten TK-Truhen, oder sie biegen in den Nonfood-Bereich ab. Dieser bietet ein umfangreiches Angebot an Kleinelektrogeräten, Büchern, Spielwaren, Koffern, Dekorationsartikeln, Haushaltswaren, Wäsche, Haus- und Heimtextilien und Drogerieartikeln, sodass den Kunden gegebenenfalls der Weg in die Innenstadt erspart bleibt. Auch hier gilt: Arenaprinzip anstatt langer und hoher Regalschluchten. Die insgesamt 3.500 qm große Fläche wird durch Shop-in-Shops und Deko-Points aufgelockert und ist übersichtlich gegliedert. Große Oberlichtbänder in den seitlichen Außenwänden sowie die über dem gesamten Markt in die Decke integrierten Lichtkuppeln und Dachsheds lassen Tageslicht einfallen und sorgen zusammen mit der aus LED-Bändern und -Strahlern bestehenden Beleuchtung für ein angenehmes Ambiente.

Die „gläserne“ Bäckerei im Markt (Foto: Interstore Design)

Die „gläserne“ Bäckerei im Markt (Foto: Interstore Design)

„Die gesamte Gestaltung des Marktes mit viel Naturmaterialien und einem harmonischen Farbkonzept, in dem die typischen Globusfarben Grün und Orange stimmig aufgegriffen wurden, sind darauf ausgelegt, dass die Kunden ihren Einkauf möglichst entspannt absolvieren können“, so Rolf Alles, der das Konzept mit dem Globus-Projektteam und in Zusammenarbeit mit den Experten von Schweitzer Project realisiert hat.

18 Checkout-Kassen sowie vier Self-Scanning-Kassen für Kundenkarten-Inhaber sollen dafür sorgen, dass auch beim Abschluss des Einkaufs für die Kunden kein Stress durch lange Wartezeiten aufkommt. Und wer trotz der vielen Snack- und Verkostungsangebote noch Appetit hat, kann in der Mall beim Globus-Grill einen Stopp einlegen. Außerdem finden sich hier weitere Geschäfte wie zum Beispiel ein S. Oliver-Geschäft, ein Blumengeschäft, eine Apotheke sowie ein Tabak- und Zeitschriften-Shop. Im nächsten Frühjahr wird Globus auf demselben Gelände – einem ehemaligen Real-Standort – noch einen Baumarkt eröffnen. Der Schuh-Filialist SchuhMarke sowie ein Adler-Modemarkt, die beide bereits eröffnet haben, runden das Angebot in dem Fachmarktzentrum am Stadtrand von Rüsselsheim ab.

Fotos (4): Interstore Design/Daniel Horn (3), Interstore Design (1)

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

Globus-Warenhausgruppe: In Zahlen

Die Globus-Warenhausgruppe erhöhte im Geschäftsjahr 2015/2016 ihren Umsatz auf 7,08 Mrd. Euro brutto, dies entspricht 1,2 Prozent (86 Mio. Euro) mehr als im Vorjahr. Der größte Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr stammt mit 3,28 Mrd. Euro aus den SB-Warenhäusern, die damit ihren Umsatz stabil hielten. Das stärkste Wachstum wurde mit den Baumärkten erzielt, die ihren Umsatz im Vorjahresvergleich um 5,5 Prozent auf 1,63 Mrd. Euro steigerten.

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