Insgesamt kauften deutsche Verbraucher im interaktiven Handel (Online- und Versandhandel) Waren im Wert von 19,65 Mrd. Euro. Demnach hält der Online-Handel inzwischen einen Anteil von 98,4 Prozent am Gesamtumsatz des Interaktiven Handels.
Vor allem Produkte des täglichen Bedarfs, wie beispielsweise Lebensmittel, werden online zunehmend nachgefragt. „Obwohl seit Juli alle Läden wieder geöffnet haben, verlassen sich viele Verbraucher weiter auf die belastbaren Lieferstrukturen des Online- und Versandhandels,“ so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des Bevh. Das Segment Lebensmittel erreichte dabei mit 633 Mio. Euro im dritten Quartal einen Umsatzzuwachs von 52,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (414 Mio. Euro). Auch die Warengruppen „Einrichtung“ (+19 Prozent), „Bekleidung und Schuhe“ (+13,9 Prozent) sowie der Freizeitsektor (+ 12,3 Prozent) wiesen ein überdurchschnittliches Wachstum aus.
Weiteres Wachstum erwartet
Im Vergleich der Vertriebskanäle konnten reine Distanzhändler die größten Umsatzzuwächse erreichen. Die Umsätze der klassischen Versandhändler wuchsen um 17,3 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro (3. Q. 2019: 2,7 Mrd. Euro). Mit einem Plus von 10,9 Prozent auf 2,96 Mrd. Euro (3. Q. 2019: 2,69 Mrd. Euro) verpassten die reinen Online-Händlern im dritten Quartal nur knapp die Grenze von 3 Mrd. Euro. Demgegenüber konnten die Onlineshops der stationären Händler nur um 6,7 Prozent auf in Summe 2,7 Mrd. Euro zulegen.
Nach Einschätzung des Verbands wird der E-Commerce-Umsatz trotz des Corona-bedingten Einbruchs im 1. Quartal im Jahr 2020 die 80 Mrd.-Umsatzmarke erreichen. Für den Gesamtmarkt des Interaktiven Handels mit physischen Gütern rechnet der Bevh für das Gesamtjahr 2020 mit einem Wachstum von 10 Prozent auf rund 82 Mrd. Euro.
E-Commerce: Kennzahlen
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