Globetrotter: Kreislaufwirtschaft im Ladenbau | stores+shops

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Rund 88 % der in der Filiale verbauten Materialien können auch in Zukunft wiederverwendet werden.
Foto: Globetrotter, M. Ersch-Arnolds

Globetrotter: Kreislaufwirtschaft im Ladenbau

Die neue Filiale des Outdoor-Ausrüsters Globetrotter in Bonn spart durch ihr Re-Use-Konzept rund 97 Prozent CO2-Emissionen ein. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Epea-Studie, die in Bonn vorgestellt wurde.

Ein konventionelles Ladenbauprojekt vergleichbarer Größe hätte nach Berechnungen der Epea ca. 105 Tsd. kg CO2 verursacht. Durch das Re-Use-Konzept des Re:Think Stores von Globetrotter in Bonn wurden dagegen nur 3,12 Tsd. kg CO2 emittiert. Die Wiederverwendung bereits vorhandener Materialien trug somit zu einer CO2-Vermeidung von 102,23 Tsd. kg bzw. rund 97 Prozent bei.

Dies entspricht in etwa der Menge an CO2, die entstehen würde, wenn man mit dem Auto rund ein Dutzend Mal die Erde umrunden würde, wie das Unternehmen erklärt.

Schon bei der ersten Besichtigung des Objektes trieb mich der Gedanke, der Retail und der Ladenbau muss sich ändern. Wir müssen uns ändern. Alles raus und neu, das kann künftig nicht mehr der richtige Ansatz sein.

Andreas Bartmann

Geschäftsführer, Globetrotter

Ein weiterer wichtiger Wert der Analyse ist die Wiederverwendungsquote, also der Anteil der übernommenen und wiederverwendeten Materialien und Möbel. Bei Globetrotter liegt diese Quote bei 94 Prozent, da die meisten Möbel und Materialien vom Vormieter Conrad Electronic übernommen wurden. Darüber hinaus können rund 88 Prozent der in der Filiale verbauten Materialien wiederverwendet werden. Sie sind nach Angaben des Unternehmens ohne Schäden oder großen Aufwand demontierbar oder reparierbar.

„Einer der nachhaltigsten Ansätze ist es, Dinge zu nutzen, die bereits da sind. Es erfordert Mut und Pioniergeist, diesen Weg zu gehen. Doch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung unseres Partners Epea zeigen, dass es sich lohnt,“ sagt Globetrotter CEO Andreas Vogler.

Kreislaufwirtschaft im Retail

Erst vor wenigen Monaten hat Globetrotter seinen ersten Re:Think Store in Bonn eröffnet und dabei fast das gesamte Mobiliar des Vormieters Conrad Electronic übernommen und im neuen Store wiederverwendet. Auch sonst wurden fast ausschließlich gebrauchte Materialien verwendet: Staubsaugerhalterungen wurden zu Rucksackträgern umfunktioniert, alte OSB-Platten und ausrangierte Bleche zu einer Teststrecke für Wanderschuhe. Highlight des Shops ist eine Bärenskulptur, die ein Künstler aus Schrott geschaffen hat.

Ergänzt wird das Re:Think-Konzept durch nachhaltige Angebote wie eine eigene Reparaturwerkstatt und die bisher größte Verkaufsfläche für gebrauchte Kleidung in einem Globetrotter-Markt.

Circularity Passport Interiors

Globetrotter hat nahezu die gesamte Einrichtung des Vormieters Conrad Electronic übernommen.

Globetrotter hat nahezu die gesamte Einrichtung des Vormieters Conrad Electronic übernommen.
Foto: Globetrotter, M. Ersch-Arnolds

Beim Cradle-to-Cradle-Prinzip geht es darum, Rohstoffe für Produkte, Prozesse und Gebäude so einzusetzen, dass sie entweder in einem technischen Kreislauf in gleicher Qualität erhalten bleiben oder in einen biologischen Kreislauf zurückgeführt und vollständig abgebaut werden können.

Es gibt bereits einen „Circularity Passport Buildings“, der Gebäude nach dem Cradle to Cradle-Prinzip untersucht und bewertet. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Epea entstand die Idee, einen „Circularity Passport Interiors“, kurz CPI, zu entwickeln. Dieser soll dazu dienen, die Umsetzung des Cradle to Cradle Designprinzips in Bezug auf die Innenraumgestaltung zu bewerten, wie Globetrotter erklärt.

„Der Circularity Passport Interiors beschreibt für Innenräume, welche Produkte und Materialien genau eingesetzt werden und wie groß ihr ökologischer Fußabdruck ist“, sagt Markus Diem, Geschäftsführer von Epea. „Damit lassen sich künftig verschiedene Innenraumgestaltungsansätze hinsichtlich ihres ökologischen Fußabdrucks vergleichen und optimieren und Ressourcen zu sparen und Abfall zu vermeiden“, so Diem weiter.

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