Auf lediglich 75 qm Fläche bietet das Möbelhaus ab 1. Februar mitten in der Bodensee-Stadt Ravensburg Beratung bei der Einrichtungsplanung und Bestellung. In dem Laden im Gänsbühl-Einkaufscenter werden einige ausgewählte Ikea-Kombinationen und Musterfronten von Küchenzeilen ausgestellt, Produkte zum Mitnehmen gibt es aber nicht.
„Wir wollen noch näher an die Menschen rücken und sie dort treffen, wo sie wohnen, arbeiten und leben. Unser klares Ziel ist, das Shoppingerlebnis so einfach wie möglich zu gestalten. Unsere innerstädtischen Formate sind hierbei ein wichtiger Baustein, bei dem die individuelle Beratung im Fokus steht“, sagt Nele Bzdega, Expansion Managerin für Ikea Deutschland.
Digitale Beratungsstationen
Möglichst mit vorher vereinbartem Termin, aber auch spontan helfen acht Mitarbeitende im Shop bei Fragen zum Sortiment und bei der Suche nach Schranksystemen, Küchen- oder Wohnzimmerausstattungen.
An den Beratungsstationen sollen digitale Tools bei der Ideenfindung und Detailplanung unterstützen. Zusätzlich stehen mehrere Touchscreens im Laden zur Verfügung, die von den Kund:innen auch selbstständig genutzt werden können. Hier lassen sich auch alle online gelisteten Artikel bestellen.
Click & Collect
Die Waren können dann entweder nach Hause geliefert oder von den Kund:innen im Ikea-Einrichtungshaus ihrer Wahl abgeholt werden.
Da der Pop-up-Store die bisherige Click & Collect-Station in der Ravensburger Nordstadt ablöst, muss man dafür allerdings mindestens ins knapp 100 km weiter gelegene Ulm fahren. „Wir prüfen aber zurzeit, lokale Abholmöglichkeiten einzurichten, um den Prozess komfortabler zu gestalten“, erklärt Bzdega.
Vergangenen November hatte Ikea mit seinem temporären Geschäft in der Wolfsburger City-Galerie den Testlauf für das neue Store-Konzept gestartet und spricht nach den ersten beiden Monaten von Neugier und Interesse seitens der Anwohner:innen. Wenn das Unternehmen nach den jeweils 18 Monaten Probephase positive Bilanz zieht, könnten die City-Stores auch in anderen Städten eingeführt werden.
Mit unserem Ikea Pop-up in Ravensburg machen wir einen großen Schritt, um noch näher an die Menschen in der Bodensee-Region zu rücken. Er ist zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Wir zeigen die Bandbreite unseres Sortiments und schaffen auf kleinster Fläche Ikea-Atmosphäre.
Jürgen WießmannWeitere City-Formate
Hinter dem Pop-up-Konzept steht die erstmals 2018 erklärte Strategie der Möbelhauskette, ihre Expansionspläne stark auf innerstädtische Konzepte auszurichten, indem Touchpoints in unmittelbarer Wohnortnähe geschaffen werden sollen.
Mit diesem Ziel hat Ikea in den vergangenen Jahren unter anderem drei Planungsstudios in Berlin und Potsdam eröffnet. Dort werden auf Flächen von bis zu 600 qm in Shopping-Centern und Einkaufsstraßen modulare Wohnsysteme in etwas größerem Umfang gezeigt, im Mittelpunkt stehen aber wie in den Pop-up-Stores der Gedanke von Inspiration und Service.
In der Hauptstadt sollen zwei weitere Planungsstudios und ein sogenannter XS-Store entstehen – laut Ikea ein kleines Einrichtungshaus in zentraler Lage, das nahezu das gesamte Sortiment beinhaltet, aber weder über Warenlager noch SB-Halle verfügt.
Der Berliner Raum ist nach Unternehmensangaben nur eine von weltweit 40 Metropolregionen, in denen die neuen Ladenkonzepte umgesetzt werden sollen.
Über Ikea Deutschland
Ikea ist in Deutschland seit 1974 vertreten und betreibt aktuell Einrichtungshäuser an 54 Standorten, plus drei Planungsstudios und mehrere Distributionseinheiten. Beschäftigt sind rund 19.762 Mitarbeiter:innen.
Über die Ingka Gruppe
Die Ingka Gruppe mit Sitz in den Niederlanden ist strategischer Partner von Ikea und verantwortlich für Innovationen und die Weiterentwicklung des Geschäfts. Mit 392 Filialen in 32 Ländern ist die Ingka Gruppe der größte Ikea Einzelhändler und macht rund 90 Prozent der Umsätze aus. Sie unterstützt die Festlegung der gemeinsamen Strategien. Die Ingka Gruppe besteht aus drei Geschäftsbereichen: Ikea Retail, Ingka Investments und Ingka Centres.